Marshall Islands 50$ - wo umtauschen?
- blacksock
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Marshall Islands 50$ - wo umtauschen?
hallo,
ich habe ne zeitlang mal münzen mit raumfahrtmotiven gesammelt und es haben sich einige stücke von den marshall islands angesammelt (5$ und 50$)
kann man diese münzen bei der bank gegen euro wechseln? sie haben ja schliesslich einen nennwert von 5, bzw. 50 us dollar.
falls ja, macht das jede bank, oder sollte man sich bei so exotischen stücken eher an die zentralbanken wenden?
mfg
ich habe ne zeitlang mal münzen mit raumfahrtmotiven gesammelt und es haben sich einige stücke von den marshall islands angesammelt (5$ und 50$)
kann man diese münzen bei der bank gegen euro wechseln? sie haben ja schliesslich einen nennwert von 5, bzw. 50 us dollar.
falls ja, macht das jede bank, oder sollte man sich bei so exotischen stücken eher an die zentralbanken wenden?
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Hallo blacksock,
soweit mir bekannt ist kaufen Banken oder Sparkassen generell kein Münzgeld fremder Länder an bzw. tauschen es in Euro.
Nur Banknoten werden angenommen.
Ich habe gelesen, dass u.U. die Reisebank www.reisebank.de Münzen aus dem Ausland umtauscht - soweit dort zu lesen war jedoch mit ca. 30 % Kursabschlag. Weiterhin ist fraglich, ob diese dann auch "Gedenkmünzen" annimmt - selbst wenn es offizielle Ausgaben/Zahlungsmittel sind - befürchte ich dies wird ein Punkt sein, der einen Umtausch auch dort unmöglich macht. Mir ist diese Einrichtung jedoch unbekannt.
Auf den Marshall Islands wird wahrscheinlich ohnehin niemand diese Münzen kennen - irgendwo im Ausland hergestellt, haben diese Prägungen wahrscheinlich nie das Land gesehen, dessen Namen auf den Münzen zu finden ist.
Schöne Grüße.
CC
soweit mir bekannt ist kaufen Banken oder Sparkassen generell kein Münzgeld fremder Länder an bzw. tauschen es in Euro.
Nur Banknoten werden angenommen.
Ich habe gelesen, dass u.U. die Reisebank www.reisebank.de Münzen aus dem Ausland umtauscht - soweit dort zu lesen war jedoch mit ca. 30 % Kursabschlag. Weiterhin ist fraglich, ob diese dann auch "Gedenkmünzen" annimmt - selbst wenn es offizielle Ausgaben/Zahlungsmittel sind - befürchte ich dies wird ein Punkt sein, der einen Umtausch auch dort unmöglich macht. Mir ist diese Einrichtung jedoch unbekannt.
Auf den Marshall Islands wird wahrscheinlich ohnehin niemand diese Münzen kennen - irgendwo im Ausland hergestellt, haben diese Prägungen wahrscheinlich nie das Land gesehen, dessen Namen auf den Münzen zu finden ist.
Schöne Grüße.
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Re: Marshall Islands 50$ - wo umtauschen?
blacksock hat geschrieben:hallo,
ich habe ne zeitlang mal münzen mit raumfahrtmotiven gesammelt und es haben sich einige stücke von den marshall islands angesammelt (5$ und 50$)
kann man diese münzen bei der bank gegen euro wechseln? sie haben ja schliesslich einen nennwert von 5, bzw. 50 us dollar.
falls ja, macht das jede bank, oder sollte man sich bei so exotischen stücken eher an die zentralbanken wenden?
mfg
hast du bilder der münzen ?
Ich hätte auch so meine Bedenken was den Umtausch angeht, vor allem wenn ich im Katalog sehe das viele 50 $-Stücke nur mit 23,50 US-$ bewertet werden.
Kann mir das mal jemand erklären
Es sind doch offizielle Zahlungsmittel und die Marshall Islands haben als Währung US-$. (hab eben extra nachgeguckt)
Kann mir das mal jemand erklären

Es sind doch offizielle Zahlungsmittel und die Marshall Islands haben als Währung US-$. (hab eben extra nachgeguckt)
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Hallo Münzenfreund.
Es existieren außer den hier angesprochenen Gedenkmünzen noch viele andere aus diversen "Drittwelt-Ländern" , die wohl deutlich unter den Nominalwert gehandelt werden. Auch wenn diese Münze ihren Wert in US-$ haben und sie vom Hersteller/Vertrieb als offizielle Zahlungsmittel in den jeweiligen Ländern angeboten werden, so ist es doch bei den meisten Stücken Tatsache, dass in den Ländern, deren Landesnamen sie tragen, kein Mensch von diesen Münzen weiss.
Diese Münzen halte ich wirklich für "Pseudomünzen" - große Münzhandelshäuser oder sonstige Vertriebsgesellschaften verschaffen sich die Genehmigung zur Herstellung der Münzen - die Regierung ( oder wenn man möchte, in einigen afrikanischen Ländern, das Regime ) vergibt diese mit Kußhand und kann damit wohl auf einen attraktiven Profit rechnen.
Irgendwo auf der Welt wird dann in einer Prägestätte die Produktion von hübschen Sammler-Gedenkmünzen angeleiert.
Die Bevölkerung in den entsprechenden Ländern wird die Münzen wohl nie zu Gesicht bekommen - geschweige denn von ihnen erfahren oder sie im Zahlungsverkehr sehen. Somit wird es auch äußerst unwahrscheinlich sein, dass die Münzen dort überhaupt als Zahlungsmittel akzeptiert werden - wenn man es versuchen möchte, sollte man sicherheitshalber gleich das Zertifikat mitnehmen - da steht ja alles drin - von wegen offizielles Zahlungsmittel
Den hohen Nominalwert wird der Auftraggeber sicher auch nicht ohne Grund gewählt haben - bin mir fast sicher, dass der Ausgabepreis je Münzen deutlich über 50 DM lag und damit eine gesunde Kalkulation
nur die Sammler schauen am Ende in die Röhre.
Man könnte es sicher heraushören, dass ich solchen Stücken etwas kritisch gegenüberstehe - wenn man etwas darüber nachdenkt kann man meine Einstellung u.U. nachvollziehen.
Zwar teile auch ich die Ansicht - jeder sammelt was ihm gefällt, jedoch ist halte ich diese Produkte zum größten Teil für Bauernfängerei.
Eine Einstellung, die mich nicht zuletzt dazu bewogen hat auch aus meinem Hauptsammelgebiet alle modernen Gedenkmünzen ( hier 1950 bis heute ) auszuschliessen.
Betrachtet man die Ausgabepolitik z.B. der RCM kann man feststellen, dass immer mehr und mehr Gedenk- und Sonderausgaben angeboten werden. Natürlich stark limitiert.
Nö, da lege ich mein Augenmerk lieber auf Umlaufmünzen, Token und nebenbei Kurioses aus der Geldgeschichte.
In der Hoffnung nun keinem zu sehr auf die Füße getreten zu sein....
schöne Grüße.
CC
Es existieren außer den hier angesprochenen Gedenkmünzen noch viele andere aus diversen "Drittwelt-Ländern" , die wohl deutlich unter den Nominalwert gehandelt werden. Auch wenn diese Münze ihren Wert in US-$ haben und sie vom Hersteller/Vertrieb als offizielle Zahlungsmittel in den jeweiligen Ländern angeboten werden, so ist es doch bei den meisten Stücken Tatsache, dass in den Ländern, deren Landesnamen sie tragen, kein Mensch von diesen Münzen weiss.
Diese Münzen halte ich wirklich für "Pseudomünzen" - große Münzhandelshäuser oder sonstige Vertriebsgesellschaften verschaffen sich die Genehmigung zur Herstellung der Münzen - die Regierung ( oder wenn man möchte, in einigen afrikanischen Ländern, das Regime ) vergibt diese mit Kußhand und kann damit wohl auf einen attraktiven Profit rechnen.
Irgendwo auf der Welt wird dann in einer Prägestätte die Produktion von hübschen Sammler-Gedenkmünzen angeleiert.
Die Bevölkerung in den entsprechenden Ländern wird die Münzen wohl nie zu Gesicht bekommen - geschweige denn von ihnen erfahren oder sie im Zahlungsverkehr sehen. Somit wird es auch äußerst unwahrscheinlich sein, dass die Münzen dort überhaupt als Zahlungsmittel akzeptiert werden - wenn man es versuchen möchte, sollte man sicherheitshalber gleich das Zertifikat mitnehmen - da steht ja alles drin - von wegen offizielles Zahlungsmittel

Den hohen Nominalwert wird der Auftraggeber sicher auch nicht ohne Grund gewählt haben - bin mir fast sicher, dass der Ausgabepreis je Münzen deutlich über 50 DM lag und damit eine gesunde Kalkulation

Man könnte es sicher heraushören, dass ich solchen Stücken etwas kritisch gegenüberstehe - wenn man etwas darüber nachdenkt kann man meine Einstellung u.U. nachvollziehen.
Zwar teile auch ich die Ansicht - jeder sammelt was ihm gefällt, jedoch ist halte ich diese Produkte zum größten Teil für Bauernfängerei.
Eine Einstellung, die mich nicht zuletzt dazu bewogen hat auch aus meinem Hauptsammelgebiet alle modernen Gedenkmünzen ( hier 1950 bis heute ) auszuschliessen.
Betrachtet man die Ausgabepolitik z.B. der RCM kann man feststellen, dass immer mehr und mehr Gedenk- und Sonderausgaben angeboten werden. Natürlich stark limitiert.
Nö, da lege ich mein Augenmerk lieber auf Umlaufmünzen, Token und nebenbei Kurioses aus der Geldgeschichte.
In der Hoffnung nun keinem zu sehr auf die Füße getreten zu sein....
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Hallo zusammen,
zwar hat der folgende Beitrag keinen direkten Bezug mehr zur Frage von blacksock, er ist aber erklärend zum allgemeinen Status solcher Prägungen.
In der Ausgabe Februar 2004 der Zeitschrift Münzen & Papiergeld findet sich in der Rubrik "Nachrichten" ein Beitrag von W.J. Mehlhausen.
In diesem erwähnt der Verfasser Gedenkmünzen aus Somalia mit Jahreszahl 2003.
Sie wurden dem 50. Todestag des berühmten Islam-Gelehrten Hasyim Asy´ari (1871 - 1947) gewidmet.
Er galt als Kämpfer für die Unabhängikeit Indonesiens gegen die nierderländische Kolonialherrschaft.
Einzig die Tatsache, dass in dem afrikanischen Küstenstaat Republick Somalia der Islam Staatsreligion ist (99,8 % von 6,38 Mio Einwohner sind sunnitische Muslime), bildet hier einen Zusammenhang mit dem weit entfernten Indonesien.
Die Münzserie besteht aus Goldmünzen mit 10 Gramm und ein 1 Unzen Stück ( Nominalwert 250 bzw. 500 Dollar ), sowie einer 20 Dollar Silbermünze.
In Auftrag gegeben wurde die Serie von der Abdurrahman Wahin Foundation.
Abdurrahman Wahid war von 1999 bis 2001 Staatspräsident Indonesiens und Enkel von Hasyim Asy´ari.
Geprägt wurden die Münzen in Deutschland von der B.H. Mayer Mint GmbH in Pforzheim.
Der Vertrieb läuft über die Firma GoldQuest mit Hauptsitz in Hong Kong.
Nun hört man jedoch, dass Familienangehörige des Gelehrten Klage gegen die Vertriebsfirma GoldQuest http://202.130.161.165/goldquestdotnet_ ... rod_id=436 einreichen will, da die Münzen ohne Genehmigung der NU und der Familienangehörigen hergestellt wurden.
NU bedeutet Nadhatul Ulama - im Jahre 1926 von Hasyim Asy´ari gegründet, ist sie heute mit 30 Mio. Mitgliedern die größte islamische Organisation.
Vermutungen zu Folge gibt es auch seitens der Behörden in Somalia keine Genehmigung zur Prägung der Münzen.
Da der Staat Somalia als solcher jedoch nicht mehr existiert, sondern vielmehr von einzelnen Kriegsherren verschiedener Stämme beherrscht wird - kann man nur begrüßen, dass in diese Richtung wahrscheinlich keinerlei Profite aus dem Münzverkauf fliessen.
Das Geld wäre wohl ohnehin ausschliesslich in die Rüstung des Ländes geflossen.
Diese Geschichte zeigt wohl das jüngeste Beispiel für unauthorisierte Münzprägungen, die mit ihrem Anlaß vermutlich viele Menschen/Sammler ansprechen - jedoch mit Sicherheit der Sparte der unzähligen Pseudomünzen zuzuordnen sind.
Schöne Grüße.
CC
Quelle: Münzen & Papiergeld (W.J. Mehlhausen)
zwar hat der folgende Beitrag keinen direkten Bezug mehr zur Frage von blacksock, er ist aber erklärend zum allgemeinen Status solcher Prägungen.
In der Ausgabe Februar 2004 der Zeitschrift Münzen & Papiergeld findet sich in der Rubrik "Nachrichten" ein Beitrag von W.J. Mehlhausen.
In diesem erwähnt der Verfasser Gedenkmünzen aus Somalia mit Jahreszahl 2003.
Sie wurden dem 50. Todestag des berühmten Islam-Gelehrten Hasyim Asy´ari (1871 - 1947) gewidmet.
Er galt als Kämpfer für die Unabhängikeit Indonesiens gegen die nierderländische Kolonialherrschaft.
Einzig die Tatsache, dass in dem afrikanischen Küstenstaat Republick Somalia der Islam Staatsreligion ist (99,8 % von 6,38 Mio Einwohner sind sunnitische Muslime), bildet hier einen Zusammenhang mit dem weit entfernten Indonesien.
Die Münzserie besteht aus Goldmünzen mit 10 Gramm und ein 1 Unzen Stück ( Nominalwert 250 bzw. 500 Dollar ), sowie einer 20 Dollar Silbermünze.
In Auftrag gegeben wurde die Serie von der Abdurrahman Wahin Foundation.
Abdurrahman Wahid war von 1999 bis 2001 Staatspräsident Indonesiens und Enkel von Hasyim Asy´ari.
Geprägt wurden die Münzen in Deutschland von der B.H. Mayer Mint GmbH in Pforzheim.
Der Vertrieb läuft über die Firma GoldQuest mit Hauptsitz in Hong Kong.
Nun hört man jedoch, dass Familienangehörige des Gelehrten Klage gegen die Vertriebsfirma GoldQuest http://202.130.161.165/goldquestdotnet_ ... rod_id=436 einreichen will, da die Münzen ohne Genehmigung der NU und der Familienangehörigen hergestellt wurden.
NU bedeutet Nadhatul Ulama - im Jahre 1926 von Hasyim Asy´ari gegründet, ist sie heute mit 30 Mio. Mitgliedern die größte islamische Organisation.
Vermutungen zu Folge gibt es auch seitens der Behörden in Somalia keine Genehmigung zur Prägung der Münzen.
Da der Staat Somalia als solcher jedoch nicht mehr existiert, sondern vielmehr von einzelnen Kriegsherren verschiedener Stämme beherrscht wird - kann man nur begrüßen, dass in diese Richtung wahrscheinlich keinerlei Profite aus dem Münzverkauf fliessen.
Das Geld wäre wohl ohnehin ausschliesslich in die Rüstung des Ländes geflossen.
Diese Geschichte zeigt wohl das jüngeste Beispiel für unauthorisierte Münzprägungen, die mit ihrem Anlaß vermutlich viele Menschen/Sammler ansprechen - jedoch mit Sicherheit der Sparte der unzähligen Pseudomünzen zuzuordnen sind.
Schöne Grüße.
CC
Quelle: Münzen & Papiergeld (W.J. Mehlhausen)
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