Quelle: www.salzburg.comSilbermünzen-Schatz in Oberösterreich gefunden
09. April 2006 | 13:10
Bei Erdarbeiten sind in Pötting (Bezirk Grießkirchen) Silbermünzen entdeckt worden. Sie stammen aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Dies berichtet die "Kronen Zeitung" in der Sonntagsausgabe.
Gegenüber der Zeitung erklärte der Numismatiker Bernhard Proksch, es sei "der bedeutendste Fund aus der Barockzeit in Oberösterreich." Die älteste Münze mit sächsischer Prägung soll aus dem Jahr 1595, die jüngste aus dem Jahr 1734 stammen. "Eine Bauernfamilie dürfte vor 270 Jahren ihr über Generationen angespartes Geld aus Angst vergraben haben", erklärte Pöttings Bürgermeister Peter Oberlehner im Interview.
Die Münzen haben einen geschätzten Sammlerwert von 20.000 Euro, berichtet die "Kronen Zeitung". Sie stammen aus ganz Europa, darunter auch eine Silbermünze mit dem Porträt von Frankreichs "Sonnenkönig" Ludwig XIV. Die ersten Münzen sind bereits vor einem Jahr bei Erdarbeiten gefunden worden, heißt es in der Zeitung. Der Fund wurde aber noch geheim gehalten, um "Schatzsucher" fern zuhalten. Eine Sonderausstellung mit Kopien der Münzen ist laut Oberlehner in Planung.
© SN/APA.
Silbermünzen-Schatz in Oberösterreich gefunden
Moderator: Locnar
Silbermünzen-Schatz in Oberösterreich gefunden
- tournois
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Ich frage mich warum in solch einer Zeit, bei all den Münzverrufungen, Familien ihr Geld über 139 Jahre ansparen/aufheben sollten.......
Klingt für mich irgendwie nicht nachvollziehbar!
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824
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Das kann ich für Dich richtig nachvollziehen.
In unserer schnellebigen Zeit sind 10 Jahre schon eine Ewigkeit und ein Arbeitsleben zwischen Studium und Rente ein Universum.
In den letzten 136 Jhren hatten wir in Deutschland insgesamt 9 Währungen.
Ab 1871 die Reichsmark
1916 - 1919 das I. WK Geld
nach 1919 die Inflationswährungen in Massen bis 1923
1923 / 24 die Rentenmark
nach 1924 wieder eine Reichsmark der Weimarer Republik
von 1933 bis 1945 das III. Reich
1948 / 1949 die frühe Bundesrepublik
ab 1950 die stabile Bundesrepublik
und ab 2002 den Euro.
Das war damals anders, als der äußere Wert eines Geldstückes auch ungefähr seinem inneren Wert entsprach.
Zu diesen Zeiten konnte man noch Geld "weglegen" ohne dass es wesentlich an Wert verlor. Die Hindenburg 5 Mark sind ja heute auch nicht ganz wertlos, auch wenn sie nicht in eine Sammlung gelegen haben.
In unserer schnellebigen Zeit sind 10 Jahre schon eine Ewigkeit und ein Arbeitsleben zwischen Studium und Rente ein Universum.
In den letzten 136 Jhren hatten wir in Deutschland insgesamt 9 Währungen.
Ab 1871 die Reichsmark
1916 - 1919 das I. WK Geld
nach 1919 die Inflationswährungen in Massen bis 1923
1923 / 24 die Rentenmark
nach 1924 wieder eine Reichsmark der Weimarer Republik
von 1933 bis 1945 das III. Reich
1948 / 1949 die frühe Bundesrepublik
ab 1950 die stabile Bundesrepublik
und ab 2002 den Euro.
Das war damals anders, als der äußere Wert eines Geldstückes auch ungefähr seinem inneren Wert entsprach.
Zu diesen Zeiten konnte man noch Geld "weglegen" ohne dass es wesentlich an Wert verlor. Die Hindenburg 5 Mark sind ja heute auch nicht ganz wertlos, auch wenn sie nicht in eine Sammlung gelegen haben.
Quelle: www.nachrichten.at93-Jähriger gab Tipp zu Silberschatz
PÖTTING. Benjamin Erhart (12) buddelte 1600 Silbermünzen aus einem Erdhaufen. Der Fund bringt seiner Familie einen Batzen Geld. Der 93-jährige Nachbar hatte immer schon behauptet, dass auf dem "Lorenzenhof" ein Schatz begraben ist.
Erst am Wochenende wurde der Sensationsfund in der Gemeinde Pötting publik: Benjamin hatte vorigen Oktober nach Baggerarbeiten auf dem elterlichen Anwesen wertvolle Silbermünzen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert im Erdreich entdeckt. Der Fund wurde geheim gehalten. Eifrig sammelte der Bub mit der Schwester Silberlinge ein und verwendete sie zuerst als Spielgeld. Als er der Mutter den Inhalt seiner Schuhschachtel zeigte, wurde diese hellhörig. Sie las auf einer Münze die Jahreszahl 1598 und schickte den Sohn damit zum Lehrer. Der empfahl Kontakt mit dem Landesmuseum. Experten vom Denkmalamt hoben den Rest der Münzen.
Der Fund bleibe vollständig erhalten und sei so ein wichtiger Baustein für die Erforschung des Geldlaufes in der Barockzeit, sagt Numismatiker Bernhard Prokisch. Die Münzen waren 270 Jahre im Umlauf und wurden nach Experten-Erkenntnis 1734 vergraben. In der Zeit gab es noch keine Banken, daher war diese Sparform in bäuerlichen Haushalten üblich. Geschätzter Sammlerwert: 20.000 Euro. Den Grundeigentümern dürfte der Schatz 15.000 bis 18.000 Euro bringen, so Bürgermeister Peter Oberlehner.
Die Familie Erhart stammt aus dem Tiroler Pitztal, hat den "Lorenzenhof" erst vor vier Jahren erworben und baut dort einen Pferdeeinstellbetrieb auf. Die Vorbesitzer werden sich ärgern, nicht auf den 93-jährigen Nachbarn gehört zu haben. Rudolf Holzinger vulgo "Kolbl z'Moos" hat schon immer behauptet, dass auf dem Nachbargrundstück ein Schatz vergraben sei. Der betagte Altbauer wunderte sich, dass im Nachlass des letzten Lorenz kein Geld gefunden wurde.
Land kauft wertvollen Fund
Die Münzen sind derzeit im Landesmuseum verwahrt und werden vom Land gekauft. Zur Eröffnung des Pöttinger Feuerwehrhauses und Bauhofs (Frühjahr 2007) ist ein Fest mit Sonderausstellung in der Raika geplant, ebenso ein Beitrag für die Landesausstellung in Grieskirchen. Duplikate der schönsten Münzen sollen künftig in Pötting in einer Dauerausstellung zu sehen sein.
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