Geschichte des Gröschel

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

Moderator: Locnar

Antworten
lefasa
Beiträge: 3
Registriert: Sa 25.10.08 19:27
Wohnort: Unterensingen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Geschichte des Gröschel

Beitrag von lefasa » Sa 25.10.08 19:48

Hallo Münzfreunde,
im eigentlichen Sinn bin ich kein Münzsammler sondern Hobbyahnenforscher. Ich suche in diesem Bereich alles was mit meinem Nachnahmen Gröschl zu tun hat. Nun bin ich vor kurzem auf eine Münze Namens "Gröschel" gestoßen. Dies hat natürlich mein Interesse geweckt. Mitlerweile besitze ich schon eine.
Nun suche ich verzweifelt nach dem geschichtlichen Hintergrund dieser Münze. Woher hat sie ihren Namen bekommen, wer hat sie zum ersten Mal geprägt usw. Bisher bin ich aber nirgends fündig geworden.
Vielleicht kann mir irgend jemand einen Tip geben wo ich Unterlagen zum geschichtlichen Hintergrund dieser Münze finde.

Mit einem herzlichen Dank im voraus und lieben Grüßen aus dem Schwabenland

Lefasa

payler
Beiträge: 3899
Registriert: So 05.05.02 22:35
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Beitrag von payler » Sa 25.10.08 20:00

Servus ins Schwabenland!

Bei numispedia ist schon ein Artikel darüber geschrieben worden:

http://www.numispedia.de/Gr%F6schl

lefasa
Beiträge: 3
Registriert: Sa 25.10.08 19:27
Wohnort: Unterensingen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von lefasa » So 26.10.08 10:23

Hallo Payler,
diesen Artikel hab ich schon gelesen aber für mich ist diese Antwort nicht befriedigend. Es muss ja einen Grund geben warum diese Münze Gröschel heißt. Sonst wäre dieser Namen ja nicht zeitweise auf die Münze geprägt worden. Man hätte ihm auch einen anderen Namen geben können.

Gruß Lefasa

Benutzeravatar
Gerhard Schön
Beiträge: 1662
Registriert: Mi 16.02.05 23:09
Wohnort: München
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 37 Mal
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard Schön » So 26.10.08 14:08

Grossus bezeichnete mehrfache (in der Regel zwölffache) Pfennige, weil sie dicker (und größer) waren als die bislang vorherrschenden einzelnen Pfennige. Grossus ist als Groschen in die deutsche Sprache eingegangen, Gröschel ist die Verkleinerungsform davon. Tatsächlich wurden in der bayerischen Münzordnung von 1506 die Doppelkreuzer zu 7 schwarzen Pfennigen als Gröschel bezeichnet (im Gegensatz zu den Groschen zu 3 Kreuzern). Als dann die ganzen und halben Batzen im Zahlungsverkehr zugelassen wurden, nannte man die Doppelkreuzer fortan Halbbatzen (am Rhein auch Albus). In den Reichsmünzordnungen bezeichnete das "klein Gröschlin" den Viertelgroschen. Bei einem (meißnischen) Groschen zu 1/21 Gulden war also das Gröschel der 1/84 Gulden und trug auch diese Wertzahl. In Böhmen und Schlesien war mit Groschen der Kaisergroschen zu 1/20 Gulden gemeint, mithin war dort das Gröschel (wieder als Viertelgroschen) gleich 1/80 Gulden oder eben 3 Pfennig rheinisch. Im 18. Jahrhundert erscheint dort die Bezeichnung Gröschel auch auf den Münzen.
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

payler
Beiträge: 3899
Registriert: So 05.05.02 22:35
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Beitrag von payler » Mo 27.10.08 09:20

Verschoben -> Münzgeschichte/Numismatik!

lefasa
Beiträge: 3
Registriert: Sa 25.10.08 19:27
Wohnort: Unterensingen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von lefasa » Di 28.10.08 19:21

Hallo Herr Schön,
können Sie mir Informationen geben wo ich das in der Literatur nachlesen kann?
Gruß
Frank

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast