Martin Luthers Münzschatz gefunden

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

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mfr
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Martin Luthers Münzschatz gefunden

Beitrag von mfr » Do 30.10.03 21:18

Donnerstag, 30. Oktober 2003
Geld in der Abfallgrube
Luther-Schatz gefunden

Pünktlich zum Start des Luther-Films haben Archäologen in der Heimatstadt des Reformators einen spektakulären Silber-Münzschatz präsentiert. In der Abfallgrube des Elternhauses von Martin Luther in Mansfeld fanden sie über 160 Geldstücke.

[ externes Bild ]
Eine der Silbermünzen, die in Luthers Abfallgrube entdeckt wurden.

Die Geldstücke gehörten eindeutig der Familie, sagte Sachsen-Anhalts Landesarchäologe Harald Meller. Bei den Münzen handelt es sich den Angaben zufolge um den sehr seltenen "Eisleber Hohlpfennig". Das jüngste Geldstück ist datiert aus der Zeit um 1500.

Luther, der von 1483 bis 1546 lebte, stamme "aus einem sehr reichen Elternhaus", sagte Meller. "Warum so viel Geld verstreut in der Grube lag, ist rätselhaft. Immerhin bekam man damals für einen Pfennig fünf Eier und für 20 Pfennige eine Gans", sagte er.

Von Luthers Spielzeug wurden bereits mehrere Murmeln, Flöten und Schellen geborgen. Hans Luther, der Vater des Reformators, hatte im Jahre 1491 in Mansfeld ein Haus erworben. Darin wohnte Martin Luther mit seiner Familie sechs Jahre lang.

Seit Beginn der Grabung im Juli haben Archäologen aus der Grube Tausende Tierknochen sowie Keramik- und Glasscherben und über 400 Metallgegenstände geborgen. "Damit ist die Abfallgrube zum wichtigsten Zeitzeugnis über die Kindheit Luthers geworden", sagte Meller. Auch zu den Essgewohnheiten der Familie konnten die Archäologen anhand der Funde Rückschlüsse ziehen. So wurde in Luthers Familie gut gegessen. "Das belegen die vielen Schweine- und Geflügelknochen. Auch Wild und Singvögel standen auf dem Speiseplan", sagte der Experte.

Nach Angaben von Meller wird es gemeinsam mit der Stiftung Luther-Gedenkstätten in Wittenberg und dem Museum für Vorgeschichte in Halle eine Ausstellung zum Alltagsleben von Luther in Mansfeld geben. Martin Luther verbrachte einen Großteil seines Lebens, rund 40 Jahre lang, in Wittenberg. Der Überlieferung zufolge schlug er an die dortige Schlosskirche am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel an. Dieser Tag gilt als Geburtsstunde der Reformation.
Quelle: http://www.n-tv.de/5191420.html

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Obelix
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Beitrag von Obelix » Do 30.10.03 21:21

@muenzenfreund

Sehr interessant!
Wie schnell Du immer diese Informationen findest! 8O
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Beitrag von Susat » Fr 31.10.03 08:51

Nun könnte aber auch das Geld seinen Geschwistern gehört haben, :roll: oder war er Einzelkind :?:
mit freundlichen Grüßen aus der alten Hansestadt Soest, susat

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Beitrag von wpmergel » Fr 31.10.03 11:17

Für Archäologen auch sehr interessant sind die reichhaltigen Knochenfunde von Tieren auf dieser Abfallgrube. Zitat: "Nach Menge und Art der gefundenen Tierknochen ist davon auszugehen, dass die Familie Luder (so hiessen sie eigentlich) nahezu täglich Fleisch gegessen haben, was für diese Zeit sehr ungewöhnlich war."
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

www.Waldecker-Münzen.de
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tournois
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Beitrag von tournois » Fr 31.10.03 13:26

Als Katholik stellt sich mir da natürlich die Frage ob nicht eventuell der hohe Fleischgenuß Grund für die Wirrungen des Sohnes Martin gewesen sein konnte. Schließlich kann man ja auch vermuten das es damals schon so etwas wie Schweinepest und Rinderwahn gegeben haben könnte!
Daraus müßte man dann schließen das es sich bei den 95 Prothesen lediglich um Auswucherungen eines kranken Mannes gehandelt haben muß! :mrgreen:


P.S.: Ich hoffe mein oberster Hirte in Rom liest hier mit und schickt mir wenigstens bei der nächsten Bestellung einen PP-Satz mit!! :wink:
[b]tournois[/b]
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

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Beitrag von Obelix » Fr 31.10.03 13:42

tournois hat geschrieben:Als Katholik stellt sich mir da natürlich die Frage ob nicht eventuell der hohe Fleischgenuß Grund für die Wirrungen des Sohnes Martin gewesen sein konnte. Schließlich kann man ja auch vermuten das es damals schon so etwas wie Schweinepest und Rinderwahn gegeben haben könnte!
Daraus müßte man dann schließen das es sich bei den 95 Prothesen lediglich um Auswucherungen eines kranken Mannes gehandelt haben muß! :mrgreen:


P.S.: Ich hoffe mein oberster Hirte in Rom liest hier mit und schickt mir wenigstens bei der nächsten Bestellung einen PP-Satz mit!! :wink:
Schleimer!

Nein im Ernst, solche Ausgrabungen sind für Münzgeschichte schon sehr interessant. Mal abgesehen von den Knochen, da könnte selbst Idefix heute nichts mehr mit machen! :wink:
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Beitrag von quintus » Sa 22.05.04 16:06

tournois hat geschrieben: P.S.: Ich hoffe mein oberster Hirte in Rom liest hier mit und schickt mir wenigstens bei der nächsten Bestellung einen PP-Satz mit!! :wink:
Das wird aber nur klappen wenn Du für diesen Kommentar gleich den
entsprechenden Ablass mitschickst und ab morgen wieder alle Hexen
verbrennst.

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Beitrag von Huehnerbla » Di 25.05.04 16:32

Susat hat geschrieben:Nun könnte aber auch das Geld seinen Geschwistern gehört haben, :roll: oder war er Einzelkind :?:
Da die jüngste Münze von 1500 war, waren es mit Sicherheit m´nicht Martin Luthers Münzen, da er 1500 ger nicht mehr dort wohnte. Es ist wohl eher das Geld seiner Eltern.
Er wurde am 1o. November 1483 in Eisleben in der ehemaligen Langen Gasse geboren. 1484 siedelte die Familie Luder, wie sie sich damals noch nannte, nach Mansfeld um.
Bis zu seinem 14. Lebensjahr verbrachte Martin Luther dort seine Kindheit und besuchte die Lateinschule der kleinen Bergarbeiterstadt. Luther spricht in seinen Tischreden von seiner Kindheit. Martin Luther hatte mindestens acht Geschwister, aus den Quellen lässt sich jedoch nur das Leben des Bruders Jacob gut erschließen.
Quelle: http://www.archlsa.de/
Gruß
Jürgen

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