Starthilfe zu Sammlung antiker Münzen erbeten

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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Numis-Bln
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Starthilfe zu Sammlung antiker Münzen erbeten

Beitrag von Numis-Bln » Mo 23.02.09 13:35

Hallo,

da ich mich nach ein paar Jahren der Abwesenheit wieder intensiv dem Münzensammeln widmen möchte und als Sammelgebiet die Antike ausgewählt habe, benötige ich eure Hilfe.

Zu erst sei gesagt, dass ich mich ehrlich gesagt noch auf kein spezielles Gebiet (Römer, Griechen etc.) festlegen konnte, da ich die Kulturen, Herrscher und Geschichten der Antike allesamt spannend finde. Auf der Suche nach passender Literatur ist mir allerdings schnell aufgefallen, dass es keine (oder kaum) durchnummerierte, geordnete Kataloge wie für Münzen der heutigen Zeit gibt. Das macht das Thema allerdings nicht weniger interessant für mich, im Gegenteil – eher noch spannender.

Mein Problem ist nun jedoch, dass ich leider nicht genau weiß wie ich mit meiner Sammlung beginnen soll. Von Fundstücken-Lots wurde, wie ich gelesen habe, oftmals abgeraten. Doch nach welchem Prinzip oder System sollte man am besten eine Sammlung der Antike aufbauen und wie bewahrt ihr diese alten Stücke am besten auf (ist es jedem selbst überlassen oder gibt es für antike Münzen einen Königsweg)?

Wie ihr merkt, habe ich von der Thematik antiker Münzen leider noch keine wirkliche Ahnung aber wenn ich mich einem Sammelgebiet voll hingebe lerne ich schnell, viel und gern, weshalb ich für jegliche Tipps zu Literatur, Aufbewahrung und vor allem Start-System zum Sammeln antiker Münzen äußerst dankbar wäre!

PS: Natürlich würde ich mit der Zeit gern versuchen meine ersten Erfahrungen mit einzubringen und mich aktiv am Forum zu beteiligen.

Vielen herzlichen Dank schon mal an alle.

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areich
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Beitrag von areich » Mo 23.02.09 17:08

Hallo!
Ich würde an Deiner Stelle erstmal mit Lots anfangen, nicht ungereinigte, ganz normale Münzen eben. Sich eine Spezialisierung zu überlegen ist sinnlos, das kommt von ganz allein oder auch nicht. Kaufe erstmal, was Dir gefällt aber fange klein (billig) an. Sei vorsichtig beim Kauf bei Ebay und nicht zu selbstsicher, es dauert eine gewisse Zeit um selbst die billigsten Fälschungen zu erkennen.

Münzbörsen sind gut, da vor allem die Grabbelkisten aber in Berlin ist ja erstmal bis Oktober nichts mehr.

Hier könntest Du hingehen, das ist keine große Börse aber trotzdem ganz nett:

http://www.ono.de/messetip/m4895.htm

Andreas

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Beitrag von Numis-Bln » Mo 23.02.09 18:46

Hallo und vielen Dank schon mal für die ersten Tipps!

Das mit den Lots gefällt mir schon ganz gut, da ich so erst mal einen kleinen Grundstock bekomme auf den man dann später mit teureren und besseren Stücken aufbauen kann.

Könntest du mir aber vielleicht noch sagen, wie ich die Münzen am besten unterbringen sollte? Lohnt sich ein Album mit nebenstehender Beschreibung der jeweiligen Münze oder lieber eine Münzkassette bzw. Münzbox? Vielleicht ist es (wie bei den meisten anderen Münzsammelgebieten) auch relativ egal, ich möchte nur nichts vergessen bzw. übersehen wenn ich das Zubehör einkaufe.

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Beitrag von areich » Mo 23.02.09 19:18

Das ist Geschmackssache. Ich habe erst ein Album benutzt (einen Ordner mit Seiten, wie man sie auch für Dias benutzen kann). Das ist zwar schön ordentlich und man kann die Karten mit den Bestimmungen unterbringen aber es hat auch Nachteile. Es dauert länger an die Münzen ranzukommen und man muß bei großen schweren Münzen immer ein paar Seiten freilassen, damit die nicht aneinander schlagen. Ich habe mir dann gebraucht einen Kasten mit Schubladen, ich glaube BEBA gekauft, das ist einerseits teurer und man kann die Kärtchen nicht unterbringen, es sei denn man wählt die großen Fächer.
Andererseits kommt man besser ran und die lassen sich ganz gut unterbringen.
Das einzige, was Du beachten mußt, ist unbedingt PVC-freies Plastik zu kaufen aber das ist ja bei modernen Münzen auch nicht anders.
Sonst gibt es nichts, worauf Du bei antiken Münzen besonders achten mußt, evt. Silica-Gel reinlegen wegen der Luftfeuchtigkeit, Stichwort Bronze-Pest.

Die Sache mit den Lots ist, die muß man erstmal preiswert kriegen, in richtigen Auktionen sind die oft überteuert. Für den Anfang ist sowas wie hier:
http://cgi.ebay.de/LOT-OF-50-ROMAN-BRON ... dZViewItem

völlig ok, wenn sie nicht mehr als ca. 2€ das Stück kosten, ich weiß nicht, was die im Augenblick bringen.
Da dauert eine ganze Weile, bis Du in solchen Lots nichts Interessantes mehr findest und dann mußt Du evt. auf teurere umsteigen. Vielleicht bist Du auch eher der Typ, der sich einmal im Monat eine besonders schöne münze kauft, das gibt die unterschiedlichsten Typen von Sammlern. Aber Du lernst definitiv mehr und schneller von solchen Lots. Da mußt Du Dich auch nicht davon beirren lassen, daß viele sowas als Schrott bezeichnen. In 2-3 Jahren hast Du vielleicht keine mehr davon, weil Deine Ansprüche gestiegen sind, bzw. Du dich inzwischen für ganz andere Münzen interessierst aber damit kann man viel Freude haben, sicher mehr als wenn Du ein halbes Jahr für eine Goldmünze sparst.

Ich sag's zwar sicher viel zu oft aber das Allerbeste ist eine Grabbelkiste, das ist Schatzsuche pur. Die findest Du auf dem Sammlermarkt oben auch aber
viel mehr noch auf Börsen. Hier in Berlin gibt es zwei, die Numismata im Oktober und die World Money Fair im Februar. In Grabbelkisten kann man sogar als Anfänger leicht Schnäppchen machen und je mehr man weiß, desto lohnender ist es.

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Beitrag von Numis-Bln » Mo 23.02.09 19:28

Gut, vielen Dank nochmal.

Ich werde mich jetzt erstmal nach einem passenden Kasten zur Unterbringung umsehen und dann hoffentlich bald meine ersten Lots ersteigern. Dann geht der Spaß erst los, beim belesen über die antiken Währungssysteme, Herrscher etc. und hoffentlich dann auch schnell der ersten Bestimmung einer Münze.

EDIT: Eine Frage muss ich allerdings doch noch stellen. Auf welche Größe sollte ich bei den Münzkästen achten, gibt es bei den römischen Münzen z. B. etwas wie einen maximal oder durchschnitts Durchmesser?

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Beitrag von areich » Mo 23.02.09 20:02

Da gibt es riesige Unterschiede, die Münzen gehen von 10-40mm im Durchmesser, manche sind auch sehr dick. Ich würde ein Paar Schubladen zu ca. 20mm nehmen, ein paar zu 30mm und noch eine größere. Spätrömer wie in dem Lot sind meist so 15-19 mm groß.

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Beitrag von helcaraxe » Sa 28.02.09 16:10

Und noch ein Tip:

Investiere auch in Literatur, auch wenn es im Verhältnis vielleicht teurer ist als bei modernen Münzen! Die gängigen Internetseiten sind zwar alle ganz hilfreich, aber ersetzen bei Weitem nicht eine gute Bibliothek. Für den Anfang empfehle ich den "Kampmann - Münzen der römischen Kaiserzeit", da man doch römische Münzen noch mit am preiswertesten kriegt und da hilft das Buch als Einstieg sehr.

Im Übrigen habe ich genau wie Du angefangen. Das Schöne war, dass ich durch den Verkauf meiner Weltmünzensammlung Geld für den ersten Aufbau meiner Antikensammlung zusammenbekam. So konnte ich schneller eine Sammlung aufbauen, als das sonst möglich gewesen wäre... :D

Willkommen bei den Antiken! :D
Viele Grüße
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Beitrag von platinrubel » Sa 28.02.09 16:22

Na OK, Berlin ist etwas zu weit nördlich.
Sonst hätte ich auch einen Tip für dich. Kaufe dir einen metalldetektor, gehe auf ein Feld und suche dir schöne römische Münzen.

linktip: www.sucherforum.de oder www.bodenfundforum.net
wenn du da stöberst, kannst du sehen was man in deutschland alles aus dem boden holen kann.
Aber sollte das dein interesse wecken, informiere dich auch über die gesetzeslage.

gruß platinrubel

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Beitrag von helcaraxe » Sa 28.02.09 17:17

Den Tipp halte ich nun nicht gerade geeignet, um einem Neuling das Sammeln von antiken Münzen nahezubringen.
Viele Grüße
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Beitrag von areich » Sa 28.02.09 17:41

Nochmal als Update, das obige Lot hat knapp 70€ gebracht, das ist ein guter Preis für die Qualität, immerhin 50 Münzen. Da der Verkäufer eigenlich immer Lots hat, kannst Du ja mal sehen, ob Du evt. noch ein günstigeres bekommst.
Ich weiß gar nicht, ob ich bei dem schon mal gekauft habe aber das ist, soweit ich gehört habe, ein guter Händler.

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Beitrag von platinrubel » Sa 28.02.09 19:10

Naja Antike ist nun nicht gerade mein bevorzugtes gebiet. Aber angesichts des überteuerten Fachhandel(es gibt auch Seriöse!!!) und der Fälschungsschwemme
im Internet wäre es eine günstige alternative, eine schöne sammlung aufzubauen. nebenbei ist man noch sehr viel an der frischen Luft.
Es sollte auch nich als aufforderung zum Raubgraben aufgefasst werden.

gruss platin

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