Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

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usen
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Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von usen » Sa 04.06.11 20:57

Hallo zusammen,
ich habe kürzlich eine Medaille erworben die mir stark angelaufen ausschaut.
Die Frage ist: Silber oder versilbert?
Die Medaille hat ein gewicht von 10,24g, einen Durchmesser von 30,14mm und ist 2,05mm dick.
Wenn ich hiermit:
10,24 /(Pi/4*3,14²*0,205) = 6,45055255696717
richtig gerechnet habe, wäre die Dichte 6,45g/cm³?

Habe ich richtig gerechnet? Wenn ja, welches material könnte das sein?
Ich tippe auf versilbertes Altmetall :mrgreen:
Vielen Dank im Voraus und mfG
Frederik

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Arminius
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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von Arminius » Sa 04.06.11 23:46

Einige provokante und nicht bös gemeinte Fragen, die ich mir aber absolut nicht verkneifen kann:

Ist die Dicke der Medaille über die gesamte Fläche wirklich konstant? Hat die Medaille also keine Prägung?
Gilt diese Formel auch bei ungleichmäßiger Dicke?
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Ich lasse mich durch Ansichts- und Glaubensfragen nicht in einen Empörungsmodus bringen.

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leodux
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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von leodux » So 05.06.11 13:39

Hallo Frederik,

beim Durchmesser fehlt in deiner Formel eine Null, deshalb komme ich leicht abweichend auf (theoretische) 7 g/cm³. Da würde z.B. Gusseisen (7,25 g/cm³) oder Zinn (7,28 g/cm³) passen, evtl. auch noch Bronze mit einem hohen Zinnanteil (je nach Mischungsverhältnis ab ca. 7,4 g/cm³ aufwärts).
Wie Arminius schon angedeutet hat, ist eine Münze oder Medaille kein idealer Zylinder. Man misst ja im Normalfall mit der Schieblehre für die Höhe des Zylinders die erhabenen Stellen der Prägung, das tatsächliche Volume ist dadurch geringer und die Dichte höher als die berechnete. Stell dir vor, die Prägung ist 0,5 mm stark und die Vertiefungen machen auf beiden Seiten jeweils ca. 50% der Fläche aus, dann wäre die tatsächliche Höhe des Zylinders schon einen halben mm kleiner und es würde sich eine Dichte von 9,26 g/cm³ ergeben.
Aber nach Silber (Dichte ca. 11,49 g/cm³) hört sich das jedenfalls nicht an.

Viele Grüße
Peter

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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von usen » So 05.06.11 13:48

Hallo,
Arminius hat geschrieben:Ist die Dicke der Medaille über die gesamte Fläche wirklich konstant?
Nein.
Arminius hat geschrieben:Hat die Medaille also keine Prägung?
Dann wäre es ja nur eine runde Metalscheibe! und keine Medaille.
Arminius hat geschrieben:Gilt diese Formel auch bei ungleichmäßiger Dicke?
Die Formel habe ich von einem Forumsmitglied genannt bekommen, daher weiss ich es nicht.

Vielen Dank Leodux, da lag ich mit meinem versilberten Altmetal garnicht schlecht. Das ich mich bei der Berechnung was doof anstelle bzw. viele Zweifel habe, habe ich ja durch meine Anfrage schon eingeräumt :mrgreen:


MfG
Frederik

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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von schulz » So 05.06.11 14:26

Hallo usen, hier könnte doch ein Juwelier/Schmuckhändler helfen? Wir erwarben für die Hochzeit unseres jüngsten Sohnes von einem Münzsammler aus unserer NGSpeyer eine entsprechende Medaille und ließen sie für unsere Zwecke in der Beschriftung ergänzen, nachdem wir (meine Frau + ich) erfahren hatten, dass sie aus Silber ist. Medaillen könen aus so verschiedenen Materialien sein.

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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von usen » So 05.06.11 14:38

Hallo,
das stimmt schon... nur dem Juwelier hier im Ort gönne ich nichts, eingebildet bis zum geht nicht mehr. Und in die Stadt fahren lohnt sich für das Stück nicht.
Danke trotzdem für die Anregung.
MfG
Frederik

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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von leodux » So 05.06.11 16:23

Hallo Frederik,

das exakte Volumen könnten man bestimmen, wenn man misst, wie viel Wasser die Münze/Medaille verdrängt. Die Skala auf dem Messbecher muss nur genau genug abzulesen sein. Ein Messbecher aus der Küche wird dafür wohl zu ungenau sein, aber es gibt aus dem Laborbedarf Messbecher, bzw. Messzylinder, die auf 1 cm³ genau abzulesen sind. Also Wasser bis zu einer bestimmten Höhe einfüllen, Münze hineinlegen, so dass sie komplett unter Wasser ist und der Unterschied der beiden angezeigten Volumina entspricht dem Volumen der Münze.

Oder man füllt ein Glas bis zum Rand mit Wasser und wiegt es. Dann legt man vorsichtig die Münze hinein, so dass sie komplett unter Wasser ist und das von ihr verdrängte Wasser über den Rand aus dem Glas läuft. Nun wiegt man das Glas mit der Münze und dem Restwasser erneut und zieht das Gewicht der Münze ab. So weiß man, welches Gewicht das verdrängte Wasser hat und kann über die Dichte von Wasser das Volumen des verdrängten Wassers und somit auch das der Münze berechnen. Die Umrechnung 1 g Unterschied = 1 cm³ dürfte für diese Zwecke genau genug sein.

Wenn man destilliertes Wasser verwendet, sollte es auch nach dem Trocknen hoffentlich keine Flecken auf der Münzoberfläche geben, wie es bei der Verwendung von Leitungswasser schon mal passieren kann.

Viele Grüße
Peter

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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von usen » So 05.06.11 16:49

Hallo,
auch das ist keine schlechte Idee, die mit meiner Waage leider nicht zu verwirklichen ist.
Macht auch nix, dafür ist mir die Medaille zu unwichtig.
Danke trotzdem
MfG
Frederik

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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von Arminius » So 05.06.11 20:49

Es gibt spezielle Waagen, die eine genaue Gewichtsbestimmung von Objekten in Flüssigkeit hängend vornehmen (und somit die Materialdichte sehr einfach bestimmbar machen, falls die Dichte der Flüssigkeit genau bekannt ist).
Nur wird sich diese Investition nicht für eine Medaille lohnen.
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Re: Bräuchte nochmal Hilfe bei Materialbestimmung

Beitrag von usen » So 05.06.11 20:52

Wie gesagt, mir ist das stück zu egal um 2-ende offen € zu investieren.
Für den Normalsammler der sein Gebiet kennt ist es ja auch weniger nötig.
Danke dennoch für den Hinweis bzgl. dieser Waagen.
MfG
Frederik

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