Wie arbeiten professionelle Münzhändler?

[Menace]

Hallo,

ich weiß nicht, wie viele Forumskollegen hier teilweise oder gänzlich mit dem Münzhandel ihren Lebensunterhalt bestreiten, aber vielleicht können diejenigen mir einmal die obige Frage beantworten.
Mich interessiert diese Thematik schon seit längerem. Dabei insbesonder die Vorgehensweise bezüglich folgender Problematiken:

1. Gewinnerzielung
Wenn man von einigen wenigen Ausnahmen absieht, die nur "Aboware" verkaufen, lebt ein Münzhändler vom An- und Verkauf von privat.
Wie schafft er es, den privaten Verkäufern akzeptable Angebote zu machen, ohne dass diese sich nach 5 Minuten Recherche um ihr Hab und Gut betragen fühlen, und gleichzeitig die Preise so moderat zu gestalten, dass er zur errechneten Gewinnspanne noch verkaufen kann, trotz dass sein Verkaufspreis sich aus Ankaufspreis, Gewinnmarge UND Mehrwertsteuer zusammensetzen muss?
Wäre er hier gezwungen, Verkäufer, die an ihn veräußern möchten zu "betrügen" (in diesem Falle nicht negativ behaftet) um dies erreichen zu können?

Das bringt mich zur nächsten Problematik:

2. Steuer
Versteuern Münzhändler im Allgemeinen nach der Differenzbesteuerung? Ich kann mir es eigentlich nicht anders vorstellen, da die in 1. dargestellte Lücke sonst noch mehr auseinender klaffen würde.
Falls ja, kann das doch niemals für jede einzelne Münze gelten oder doch? Er müsste ja dann aus jeder angekauften Sammlung, die sich einzeln verkaufen lässt eventuell auch noch nach Jahren genau den Ankaufspreis wissen, um die Differenzen jedes Verkaufs genau bestimmen zu können. Die Buchhaltung dazu wäre ja eine Farce.
Gibt es also soetwas wie eine "pauschale" Differenzbesteuerung, die hier anwendbar ist? Im Stil von "Verkauf im gesamten Monat - Ankauf im gesamten Monat = Umsatzsteuerpflichtige Differenz"?

3. Inventur
Ich weiß, dass es für Briefmarkenhändler eine Inventurbefreiung wegen Umzumutbarkeit gibt. Gilt das auch für Münzhändler?

Ich hoffe hier gibt es ein paar Profis, die mich aufklären können.

Grüße,
Martin