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von Posa » Di 20.08.13 09:24
Nun, Ornamente sind meistens zunächst einmal reines Schmuckwerk und darin ein Wichtigkeitshin-/verweis. Es ging sicher auch darum, die Münze, den Text, Christus, das Evangeliar,... zu schmücken und damit in seiner Bedeutung zu heben. Es wurde aber auch schon der Versuch unternommen, aus diesen Angaben ein System von Prägestätten, Offizinen u.ä. zu erschließen. Daraus ist aber nie etwas Vernünftiges, i.e. Schlüssiges entstanden. Selbst die Trennung dieser Stücke in A2 uns A3 ist nicht wirklich fruchtbar.
Man kann generell sagen, dass die byzantinischen Münzschneider viele Deatils mit Sorgfalt und Bedacht gewählt haben. Der Beweis, dass hinter jedem Zeichen aber auch immer konkrete Bedeutung steckt, steht allerdings noch aus und wird m.E. auch nicht geführt werden können, dazu fehlen uns erläuternde Zeugnisse. Manches ist sicher auch reines Zierwerk und eine Frage des Gestaltungsprozesses: Wenn das Buch klein geraten ist, dann quetsche ich eben nicht auch noch ein riesen Strahlenornament rein, sondern es reichen eben zwei Punkte.
Gruß Posa