Zwei etwas ungewöhnliche Kandidaten ... RÄTSEL GELÖST !!!!
Moderator: Wurzel
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Zwei etwas ungewöhnliche Kandidaten ... RÄTSEL GELÖST !!!!
... für die ich den geballten Sachverstand hier abrufen möchte.
Gruß
Task_Force
Gruß
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Also ....
... fangen wir mal beim zweiten (bbb.jpg) an, denn das ist der schwerere Brocken (ich habe ausser einer Strichzeichnung so ein Teil noch nirgendwo gesehen):
Bulgarien, RADU I (1386-1418) - beschrieben und abgebildet in
Constantin Dochev, Coins and Currency in Turnovo XII-XIV AD, 1992
(Seite 171 - allerdings in bulgarisch - kann ich nicht / Abbildung Tafel LXIV.4 , Seite 265)
Die Münze sollte 13 mm Durchmesser haben und ein Gewicht von 0,25 Gramm auf die Waage bringen. Das Nominal wird mid BANI bezeichnet - vermutlich so etwas wie ein Halb- oder Drittel-Denar aus Kupfer.
... der andere dürfte auch ein Bulgare sein - da muß ich noch mal weitersuchen. Dürfte nicht sooo schwer sein, den zu finden.
Gruß - petzi
... fangen wir mal beim zweiten (bbb.jpg) an, denn das ist der schwerere Brocken (ich habe ausser einer Strichzeichnung so ein Teil noch nirgendwo gesehen):
Bulgarien, RADU I (1386-1418) - beschrieben und abgebildet in
Constantin Dochev, Coins and Currency in Turnovo XII-XIV AD, 1992
(Seite 171 - allerdings in bulgarisch - kann ich nicht / Abbildung Tafel LXIV.4 , Seite 265)
Die Münze sollte 13 mm Durchmesser haben und ein Gewicht von 0,25 Gramm auf die Waage bringen. Das Nominal wird mid BANI bezeichnet - vermutlich so etwas wie ein Halb- oder Drittel-Denar aus Kupfer.
... der andere dürfte auch ein Bulgare sein - da muß ich noch mal weitersuchen. Dürfte nicht sooo schwer sein, den zu finden.
Gruß - petzi
Zuletzt geändert von Gast am Sa 15.01.05 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Nee, laß die mal hier - das gehört schon eher zu Byzanz als ins übrige Mittelalter.
Zum ersten Stück: Ist schwerer als befürchtet. Habe in meiner gesamten bulgarischen Literatur nur entfernt ähnliche Stücke gefunden.
Könnte also doch ein "echter" Byzantiner sein - evtl. ein Kupfer-Assarion von ANDRONIKUS II (1282-1328) geprägt in Thessaloniki.
Aber festlegen kann und will ich mich noch nicht
petzi
Zum ersten Stück: Ist schwerer als befürchtet. Habe in meiner gesamten bulgarischen Literatur nur entfernt ähnliche Stücke gefunden.
Könnte also doch ein "echter" Byzantiner sein - evtl. ein Kupfer-Assarion von ANDRONIKUS II (1282-1328) geprägt in Thessaloniki.
Aber festlegen kann und will ich mich noch nicht
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Der "Doppeladler" ist typisch für die Prägungen der Paläologen - sind aber eher die stilisierten Flügel des Erzengels Michael. (In respektabler Erinnerung an MICHEL VIII, den Stammvater der Dynastie und Erneuerer des alten Reiches nach der Besatzung von Byzanz durch die "lateinischen Verräter".
petzi
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Ich bin mir ziemlich sicher, daß das Rätsel gelöst ist:
Die erste Münze (mit dem Doppeladler) stammt aus Trapezunt. Leider kann man die Legenden nicht erkennen.
In Frage kommen:
ALEXIOS III (1349-1390) - Kupfernominal 14,5 mm
(s. Foto aus Otto Retowski, Die Münzen der Komnenen von Trapezunt, 1964, Seite 171, Nr. 48, Tafel XV.12)
oder (eher unwahrscheinlich)
MANUEL III (1390-1417) - Kupfernominal 14 mm
(ebenda, Seite 177, Nr. 29 - s. Strichzeichnung - Retowski zitiert hier Baron B. de Koehne II, Supplément à l'ouvrage de Sabatier, Revue belge de Numismatique, Bruxelles 1881, S. 350, Tafel XVI.18)
Ich tendiere eher zu ALEXIOS, da die Perlen auf der Brust deutlich vorhanden sind (MANUEL trägt wohl keine Perlen)
Entscheidet selbst:
petzi
Die erste Münze (mit dem Doppeladler) stammt aus Trapezunt. Leider kann man die Legenden nicht erkennen.
In Frage kommen:
ALEXIOS III (1349-1390) - Kupfernominal 14,5 mm
(s. Foto aus Otto Retowski, Die Münzen der Komnenen von Trapezunt, 1964, Seite 171, Nr. 48, Tafel XV.12)
oder (eher unwahrscheinlich)
MANUEL III (1390-1417) - Kupfernominal 14 mm
(ebenda, Seite 177, Nr. 29 - s. Strichzeichnung - Retowski zitiert hier Baron B. de Koehne II, Supplément à l'ouvrage de Sabatier, Revue belge de Numismatique, Bruxelles 1881, S. 350, Tafel XVI.18)
Ich tendiere eher zu ALEXIOS, da die Perlen auf der Brust deutlich vorhanden sind (MANUEL trägt wohl keine Perlen)
Entscheidet selbst:
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@ petzi:
Da ziehe ich doch den Hut - das ist ja echte Hi-end-Byz-Numismatik!!!
Ich hätte nicht den Hauch einer Chance gehabt.
Die Zeichnung passt gut zu dem Stück!
Hier nochmal Größe und Gewicht: 17 mm, 1,01 g.
Die andere Münze (bbb) wiegt bei einer Größe von 14 mm genau 0,63 g - also etwas mehr als sie sollte?
Und beide stammen aus einem Lot, welches uns noch beschäftigen wird
Danke!
Gruß
Task_Force
Da ziehe ich doch den Hut - das ist ja echte Hi-end-Byz-Numismatik!!!
Ich hätte nicht den Hauch einer Chance gehabt.
Die Zeichnung passt gut zu dem Stück!
Hier nochmal Größe und Gewicht: 17 mm, 1,01 g.
Die andere Münze (bbb) wiegt bei einer Größe von 14 mm genau 0,63 g - also etwas mehr als sie sollte?
Und beide stammen aus einem Lot, welches uns noch beschäftigen wird

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