immer wieder die kleinen Details -

Münzen des alten Byzanz

Moderator: Wurzel

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Truben
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immer wieder die kleinen Details -

Beitrag von Truben » Do 10.05.07 23:21

- machen die Besonderheit einer Schüssel aus.
Hier nun ein Exemplar, das mir einige Freude bereitet, weil es das erste dieses Herrschers in meiner kleinen Sammlung ist, das seinen Silbergehalt durch eine spiegelnd silberne Oberfläche zeigt (siehe 3. Bild). Auch das helle Grau der AV ist in der Wirklichkeit richtig schön silbern, für das Foto aber so gewendet, dass die Reflexe nicht so sehr den Anblick stören.
Aber nicht dieses Detail ist das Gesuchte. Wer erkennt an dieser nach Sear recht leicht bestimmbaren Münze noch eine ungewöhnliche Stelle?
Gruß und eine spannende Suche wünscht
Truben
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rv silb.JPG
rv.JPG
av.JPG

Gast
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Beitrag von Gast » Fr 11.05.07 06:26

Lieber scheleck,

genau diese Besonderheit, die du wohl meinst werde ich im neuen "Petzlaff" als separate Type aufführen. Es ist ein wahres Stück Sisyphus-ARbeit, welches mich da am Wochenende erwartet, aber ich habe genug Vergleichsmaterial, physisch wie virtuell, die Stellung des Zepterschaftes hinreichend katalogisieren zu können.

Wir haben ja schon des öfteren darüber dískutiert.

BTW: für die Bulgarischen Imitationen habe ich das bereits fertiggestellt - fehlen noch die originale Bytzantiner 8)

Lieben Gruß
petzi

Truben
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Beitrag von Truben » Fr 11.05.07 07:31

Lieber Petzi,
ich bin immer noch nicht der sehr geschätzte Scheleck 8) . Aber Du hast mal vor einiger Zeit die Stellung des Schaftes vor oder hinter dem Arm mit ihm hier im Forum diskutiert. Mir ist diesmal so ein großes Merkmal garnicht aufgefallen, meinen herzlichen Dank also für diesen Hinweis. :-) War nicht der Schaft vor dem Arm ein Indiz für eine Imitation? Das will ich bei der hier vorgestellten Münze nicht so recht glauben. Alleine bereits wegen des für einen Bulgaren hohen Silbergehaltes.
Ich sehe aber an der Münze noch mehr Erwähnenswertes.
Gruß
Truben

Gast
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Beitrag von Gast » Fr 11.05.07 08:26

Lieber Thomas,

sorry - das war noch so früh heute morgen !!!!!! Ich wollte dich natürlich nicht verwechseln.

Aber du hast absolut recht was den Arm anbegeht - scheleck hat mich drauf gebracht, und das ist auch der Grund dafür, dass die Original-Variante mit dem Zepter VOR dem Arm zukünftig eine eigene Haupt(?)nummer in meinem Handbuch erhalten wird. Wie gesagt - ich bin am arbeiten.

Was die von dir gemeinte Besonderheit angeht muss ich mir erst noch einmal die Augen reiben. Ich war fest davon überzeugt, dass du den Zepterschaft meintest und habe deswegen auf die anderen Dinge nicht geachtet.

Lieben Gruß
petzi

Truben
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Beitrag von Truben » Fr 11.05.07 15:05

Da niemandem sonst etwas auffällt, schnell meine Beobachtung. Aber vielleicht liege ich damit auch falsch.

Ich meine nämlich am Zepterschaft unter dem Kreuzabschluß zwei Perlen zu sehen, von denen die obere rund und die untere ein Dreieck ist. Dazu lässt sich sicher nicht viel sagen, da die Bedeutung dieser Zeichen nicht geklärt ist.

Die Kombination von 2 Perlen im Schaft und 7 Perlen am Kragen finde ich im Petzlaff nicht. Weiterhin sehe ich, dass die Gürtelschnalle 4 Perlen in den Ecken und einen großen Kreis in der Mitte hat, der später etwas geplättet wurde. Der Kreis im Gürtel erlaubt die Zuordnung zu Petzlaff 6.1b4, 5 oder 6.1c2. Von diesen vereint nur 6.1b4 Zepter mit 2 Perlen am Schaft. Bei den anderen kommt je nur eine vor. Daher ist 6.1b4 wahrscheinlich die richtige Adresse, zumal auf der Münze auch kein Stern oder Punkt am Mantel oder unter dem Arm zu sehen ist.
Sollte der geschätzte Autor dieser Überlegung zustimmen können, wäre am kommenden Wochenende eine Zeile in die Tabelle einzufügen:
6.1b4 (7/3/K/2)...
Gruß
Truben

PS fast vergessen:
Es handelt sich vermutlich um einen
Isaak II, geprägt in Konstantinopel
AV thronende Mutter Gottes, Thron mit Lehne, MP-OV (das O ist auf der Münze zu sehen)
RV Stehender Kaiser, im Loros, Kreuzzepter und Akakia, Manus Dei
2,7 g
23 - 25 mm
DOC 3 d (?)
Sear 2003

Gast
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Beitrag von Gast » Mo 14.05.07 19:08

@truben

die Variante mit den 2 Perlen im Zepterschaft habe ich in meinem Handbuch aufgenommen.

Wegen der anderen Perlenkombinationen ist es vermutlich müssig, irgendwelche Spekulationen anzustellen. Beischläge haben halt ihre eigenen Gesetze. Insofern werde ich die betrreffenden Beizeichenkombinationen vorerst nicht betrachten - möglicherweise ergibt sich eine Gelegenheit bei einer späteren Auflage.

... außerdem soll das Teil im Juni fertig sein :P

Lieben Gruß
petzlaff

Gast
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Beitrag von Gast » Di 15.05.07 07:07

Ich meine natürlich die Perlen bei den Bulgarischen Beishlägen.
Dein Stück halte ich auch für Original.

Das war etwas mißverständlich ausgedrückt!

Zur Stellung des Zepterschafts:

Originale Byzantiner: normal ist Zepter hinter dem Arm mit einer halbkreisförmigen Epaulette auf der Schulter (ca. 90% aller Prägungen). Vor dem Arm ohne Epaulette findet sich ausschließlich bei späten Prägungen. Ich neige dazu, es als separate Type zu betrachten, möchte aber die Nummerierung im "petzlaff" nicht ändern.

Bei den Bulgaren halten sich die beiden Typen etwa mit 50 zu 50 Prozent die Waage.

Lieben Gruß
petzi

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