Billon aus Lesbos

Griechische Münzen des Altertums

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gorostiza
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Billon aus Lesbos

Beitrag von gorostiza » Fr 27.06.08 22:52

Hier geht es um eine Münze, die fast sicher aus Lesbos kommt aber bis jetzt konnte ich kein Lieraturzitat finden. Leider bin ich kein Internet-Spezialist und finde mich kaum zurecht mit diesem Medium, ich denke, ISEGRIM könnte ein Resultat erbringen, ich kenne allerdings das System nicht, es ist für mich zu kompliziert.

Lesbos
Billon 6 mm, 0.34 gr.
AV: Zwei Weizenkörner oder zwei Blätter oder zwei Schilde?
RV: Unregelmässiges Quadratum incusum.

Man beachte wiederum die Kleinheit der Münze!!!

Vom Verkäufer habe ich die Info erhalten, dass diese Münze aus Lesbos stammt. So stand es auf dem kleinen Zettel, der der Münze beigepackt war. Also in einem kleinen Lot von unbestimmten Münzen diese Münze in einem seperaten Plastik-Täschchen mit eben der Bezeichnung Lesbos. Ich fand bisher in der Literatur nichts entsprechendes. Weiters waren unten am Zettel noch vier R hinzugefügt. Das Stück scheint also recht selten zu sein. Ich bin ja mal gespannt was Deine Internet-Recherchen erbringen, lieber oktavenspringer.

Herzlichen Dank für jede Hilfe.
Roland

PS. Jetzt muss ich aber eine kleine Pause einlegen obwohl noch mehr als ganzes Dutzen interessanter Münzen darauf wartet, vorgestellt zu werden
Dateianhänge
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Beitrag von Oktavenspringer » Fr 27.06.08 23:23

Im coinarchives habe ich drei solche kleinen Münzlein mit übereinander angeordneten Augen finden können:
http://www.coinarchives.com/a/results.p ... +and+augen

Freundlichst
OS :wink:

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Beitrag von gorostiza » Sa 28.06.08 09:18

Ganz herzlichen Dank für Deine Detektivarbeit. Wie Du wieder diese drei Stück herausgefiltert hast, da kann ich nur den Hut ziehen!
Das Stück bei Rosen habe ich gefunden, der Druck des Werkes ist leider so miserabel, dass man die Münze auf dem Bild kaum erkennen kann. Das das Augen sind habe ich auch nicht bemerkt - jetzt weiss ich es!

Übrigens noch mein Kompliment zu Deiner Avitar-Münze, ein prächtiges Stück. Ich nehme an sie ist von Italien oder Sizilien?!?

Roland

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Beitrag von Oktavenspringer » Sa 28.06.08 13:36

Lieber Roland,

es ist für mich ein Vergnügen, im Web nach Münzbestimmungen zu suchen. Und es hat tatsächlich etwas mit Detektivarbeit zu tun, ist es doch wichtig, mit welchen Suchbegriffen man dabei vorgeht. Und vor allem ist man tatsächlich erst dann mit sich selbst zufrieden, wann man etwas entsprechendes zu den gezeigten Münzen findet.

Ich selbst kann mir, auch über Ebay nicht, so viele Münzen leisten, die von der Erhaltung schon toll und deshalb auch teuer sind. Deshalb suche ich meist gezielt Stücke, die Verunreinigungen und/oder Verkrustungen aufweisen, und lasse mich nach einer Reinigung von dem überraschen, was tatsächlich dahintersteckt. Ein solches Stück war auch meine Avatar-Münze - mein mir liebster Grieche aus AEOLIS, Myrina aus dem 2./1. Jahrh. v. Chr., eine seltene Bronze, die Vorderseite zeigt einen Apollokopf nach rechts mit Lorbeerkranz. Ich hatte das Stück im Dezember letzten Jahres mal im Schaukasten vorgestellt:
http://www.numismatikforum.de/ftopic216 ... tml#179140

Freundlichst
OS :wink:

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Beitrag von gorostiza » So 29.06.08 09:49

Lieber OS,

ich darf annehmen, dass Du noch jung bist. Das ist ein Trost und zugleich ein Versprechen für die Zukunft. Ich war ja in meiner Jugend auch nicht auf Rosen gebettet, wir verfügten in den vierziger und fünfziger Jahren über so wenig Geld, dass wir oft Zigaretten aus Zeitungspapier von Hand gedreht hatten, den Tabak dazu lasen wir in Form der Stummel auf der Strasse auf, es gab ja damals kaum Filterzigaretten. Geld für die Sammlung war auch spärlich. Durch harte Arbeit und unbeirrbare Geduld und Hartnäckigkeit kann man sich aber doch im Verlaufe des Lebens etwas erarbeiten. Jetzt hat man ein wenig Geld aber dafür tickt die Uhr unaufhaltsam und immer schneller das Ende des Lebens ein. Man muss sich mit den Gegebenheiten auseinandersetzen und das Beste daraus machen - und nie die Hoffnung verlieren. Ich habe ja auch mit einfachen Münzen angefangen.

Roland

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Beitrag von Oktavenspringer » So 29.06.08 10:11

Lieber Roland,

so jung bin ich nun auch wieder nicht. Für meine Kinder bin ich mit meinen 52 Jahren eigentlich schon alt, für Dich aber gelte ich damit wahrscheinlich noch als jung. Aber es ist halt so, dass man, wenn man Haus, Hof und Garten sein Eigen nennt und noch dazu die Familie immer mehr anwächst - ich werde in den nächsten Wochen zum zweiten mal Opa - sein Geld mehr dafür "anlegt".

Auch in meiner Familie hat niemand das Interesse an alten Münzen, es sei denn, man kann sie gegen gültige EURO eintauschen oder verscherbeln. Nichts destotrotz werde ich weiterhin - zumeist über ebay - meine Sammlung vergrößern und mich an den kleinen Kunstwerken erfreuen.

Einen ruhigen und schönen Sonntag wünsche ich Dir.

Franz :wink:

PS: Meinen letzten Einkauf an Römern und Griechen außerhalb des Internets habe ich vor 5 Wochen in Thun getätigt.

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