Wie erkennt man das Nominal?
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Wie erkennt man das Nominal?
Einen schönen guten Morgen in die Gemeinde
Erst kürzlich habe ich ein paar alte deutsche Münzlein erstanden und wieder einmal habe ich mir die große Frage gestellt...
Woran erkenne ich das Nominal, wenn es nicht draufsteht? Oft hat man ja Stücke, bei denen steht im Reichsapfel eine Zahl, oder in Klammern zwischen der Jahreszahl, aber woran erkennt man, ob es ein Heller, Kreuzer oder Pfennig ist? Gibt es da eine Faustregel?
Einen sonnigen Sonntag aus Unterfranken
Stephan
Erst kürzlich habe ich ein paar alte deutsche Münzlein erstanden und wieder einmal habe ich mir die große Frage gestellt...
Woran erkenne ich das Nominal, wenn es nicht draufsteht? Oft hat man ja Stücke, bei denen steht im Reichsapfel eine Zahl, oder in Klammern zwischen der Jahreszahl, aber woran erkennt man, ob es ein Heller, Kreuzer oder Pfennig ist? Gibt es da eine Faustregel?
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- wpmergel
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Hallo Stefan,
damals hing das Nominal direkt mit dem Feingewicht aber auch der Region zusammen. Leider wurde zu allen Zeiten stark gemogelt (beonders in der Kipperzeit). Deshalb kommt man ohne einen Blick in die entsprechende (Reichs-)Münzordnung nicht weiter.
Dazu brauchst Du mindestens das (Präge-)Jahr und die Münzstätte wegen des Geltungsbereichs.
damals hing das Nominal direkt mit dem Feingewicht aber auch der Region zusammen. Leider wurde zu allen Zeiten stark gemogelt (beonders in der Kipperzeit). Deshalb kommt man ohne einen Blick in die entsprechende (Reichs-)Münzordnung nicht weiter.
Dazu brauchst Du mindestens das (Präge-)Jahr und die Münzstätte wegen des Geltungsbereichs.
- Gerhard Schön
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Re: Wie erkennt man das Nominal?
Zunächst würde ich Material, Größe und Gewicht, und dann das Münzbild heranziehen.s69_de hat geschrieben:Erst kürzlich habe ich ein paar alte deutsche Münzlein erstanden und wieder einmal habe ich mir die große Frage gestellt...
Woran erkenne ich das Nominal, wenn es nicht draufsteht? Oft hat man ja Stücke, bei denen steht im Reichsapfel eine Zahl, oder in Klammern zwischen der Jahreszahl, aber woran erkennt man, ob es ein Heller, Kreuzer oder Pfennig ist? Gibt es da eine Faustregel?
Das Nominal musste ja auch für den "gemeinen Mann" erkennbar sein, der konnte nicht erst in Münzordnungen nachlesen.
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.
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Re: Wie erkennt man das Nominal?
hallo Wolfgang, hallo Gerhard,
vielen dank erstmal für eure Antworten
Jetzt für mich heute ist das ja kein großes Problem, wenn ich eine Münze habe, schlage ich halt in meinen Katalogen nach und finde das Teil (und wenn nicht, poste ich es hier), aber auf dem Flohmarkt in der Wühlkiste ist das schon schwieriger...
vielen dank erstmal für eure Antworten
ja, genau das meinte ich - irgendwie müssen die Leute damals das doch gleich erkannt haben. Wenn ich mir vorstelle, vor ca 300 Jahren von Stadt "A" nach Stadt "B" gewandert zu sein und da drückt mir ein Geldwechsler 10 Stücke in die Hand, auf denen eine 20 draufsteht und ich frage mich, sind das nun 20 Heller, 20 Pfennige, 20 Kreuzer oder gar 1/20 Thaler oder Gulden oder was auch immer...Gerhard Schön hat geschrieben:Das Nominal musste ja auch für den "gemeinen Mann" erkennbar sein, der konnte nicht erst in Münzordnungen nachlesen.
Jetzt für mich heute ist das ja kein großes Problem, wenn ich eine Münze habe, schlage ich halt in meinen Katalogen nach und finde das Teil (und wenn nicht, poste ich es hier), aber auf dem Flohmarkt in der Wühlkiste ist das schon schwieriger...
- wpmergel
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Re: Wie erkennt man das Nominal?
Das hat natürlich was Logisches nur wußte der gemeine Mann damals, welche Münzen bei ihm im Umlauf waren und in welchem Jahr er lebte. Das hat der Fragesteller aber leider versäumt mit anzugebenGerhard Schön hat geschrieben:Das Nominal musste ja auch für den "gemeinen Mann" erkennbar sein, der konnte nicht erst in Münzordnungen nachlesen.
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Hmm, das ist natürlich ein Argument... Also im Prinzip reine Erfahrung für den Mann von damals (ein Silberstück, dieser Große und mit diesem Gewicht und der Zahl "30" drauf kann nur ein 30-KREUZER Stück sein...) und für uns heute nur der Blick in die Kataloge. Schade, hatte gehofft, das anhand simpler, sichtbarer Merkmale festmachen zu können...
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Hmm, das ist natürlich ein Argument... Also im Prinzip reine Erfahrung für den Mann von damals (ein Silberstück, dieser Große und mit diesem Gewicht und der Zahl "30" drauf kann nur ein 30-KREUZER Stück sein...) und für uns heute nur der Blick in die Kataloge. Schade, hatte gehofft, das anhand simpler, sichtbarer Merkmale festmachen zu können...
- Gerhard Schön
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Und selbst dann, wenn eine Nominalbezeichnung wie "Heller", "Pfennig" oder "Kreuzer" immer draufstehen würde, so wäre doch das Nominal dadurch noch nicht eindeutig bestimmt. In deutschen Landen gab es damals hunderte von Währungen namens "Heller" oder "Pfennig", dutzenderlei "Groschen" und "Schillinge", und auch dreierlei Währungseinheiten mit Namen "Kreuzer". Nicht zu vergessen, dass im 18. Jahrhundert auch bei gleicher Rechnungsweise noch verschiedene Wertstellungen (Silberparitäten) vorkommen konnten, so dass ein Stück mit der Wertzahl "20" in dem einen Territorium 20 Kreuzer, im nächsten 21 Kreuzer und anderswo 24 Kreuzer Nominalwert haben konnte.
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