Wie lange und wo waren Mariengroschen im Umlauf?

Deutschland vor 1871
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kjii
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Wie lange und wo waren Mariengroschen im Umlauf?

Beitrag von kjii » So 11.10.09 14:09

Die Frage bezieht sich auf einen Mariengroschen von 1653, Braunschweig-Wolfenbuettel, den meine Grosseltern bei der Vertreiung aus Schlesien mitenommen haben.

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welfenprinz
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Beitrag von welfenprinz » So 11.10.09 17:22

Hallo,
der Mariengroschen ist 1505 in Goslar als Groschen-Münze enstanden, er wurde eine beliebte Münze, die bald in der weiteren Umgebung nachgeprägt wurde .
Deine Münze aber hat seinen Ursprung in der welfischen Münzprägung, die den Marien-Groschen als Haupt-Scheidemünze in vielen Münzsorten in den Braunschweig Lüneburder Landen bis 1834 prägen ließ .
Es ist nun die Frage, welches Nominal und Bild der Mgr. 1653 zeigt ?

Von 1 Mgr. (ca. 12-8 Pfennige) bis 24 Mgr. (2/3 Thaler, Gulden) wurden diese Münzen geprägt .

Gruss Klaus
Dateianhänge
ea4.jpg
Ernst August Bischof v.Osnabrück, Calenberg-Hannover
mgr.-1703.jpg
Georg Ludwig Kurfürst von Hannover
ross-ff.jpg
Johann Friedrich , Calenberg
6-wm-mgr.-1713.jpg
Anton Ulrich Braunschweig
2-fv-mgr.-1634.jpg
Friedrich Ulrich Braunschweig Wolfenbüttel
Zuletzt geändert von welfenprinz am Di 03.11.09 14:17, insgesamt 4-mal geändert.
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Mariengroschen

Beitrag von kjii » So 11.10.09 17:52

Ich habe auf folgender website - http://www.muenzauktion.com/loebbers/pi ... 4014bz.jpg - eine Abbildung gefunden, allerdings handelt es sich um eine Praegung aus dem Folgejahr. Vielleicht gibt das Anwort auf die gestellen Fragen - als Laiin muss ich mich erst in die Terminologie einarbeiten ...
freue mich auf weitere information
kjii

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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » So 11.10.09 18:02

welfenprinz hat geschrieben:Von 1 Mgr. (ca. 12-8 Pfennige) bis 24 Mgr. (als Gulden) wurden diese Münzen geprägt.
Das geht genauer. Der Mariengroschen stellt (wie andere Groschenmünzen auch) den Nominalwert von 12 Pfennigen dar, in diesem Fall also 12 Marienpfennige (Strauben oder Leichte Pfennige). Die Guten Pfennige der obersächsischen (meißnischen) Guten Groschen waren ebenfalls in Niedersachsen verbreitet, die Relation war 8 Gute Pfennige = 1 Mariengroschen (welcher hierbei also nicht in seine eigenen Pfennige unterteilt wird). 20 Mariengroschen stellten 1 Mariengulden dar, der im 17. Jh. auch als Münze geprägt wurde. Die vielzitierten Gulden zu 24 Mariengroschen sind Rheinische Gulden aus Süddeutschland (und der kaiserlichen Währung), die mit dem niedersächsischen Rechnungssystem nichts zu tun haben, dort würde man diese Stücke als 2/3 Taler (= 16 Gute Groschen = 24 Mariengroschen) bezeichnen.
Gruß,
gs
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Beitrag von welfenprinz » So 11.10.09 18:13

Hallo,
II Mgr. 1653 Feinsilber u. Landmünze, Welter 848, geprägt von 1645-1659 .

Herzog August der Jüngere 1604-1635 im Amt Hitzacker, Erbe vom Fürstentum Wolfenbüttel und Dannenberg, Begründer der neuen jüngeren Linie Braunschweig 1635-1666t. .

Gruss Klaus
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