Römerseite

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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payler
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Beitrag von payler » So 10.08.03 09:47


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questor
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Beitrag von questor » So 10.08.03 10:11

Woran erkennt man eigentlich ein As einen Sesterz und einen Denar.

payler
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Beitrag von payler » So 10.08.03 10:31

As
1. Antike römische Gewichts- und Münzeinheit. Die Römer nannten die ungeteilte metrische Grundeinheit As ("das ungeteilte Ganze"). Das Wort ist im Kartenspiel erhalten geblieben. Der gegossene As im Gewicht der römischen Gewichtseinheit Libra (Pfund), auch librales As (lat. As librarius) genannt, stellt die "Urmünze" der Römer dar. Der librale As war die Münzeinheit der ursprünglichen Aes-grave-Reihen, die von den Römern etwa seit 269 v.Chr. gegossen wurden. Der As des römischen Aes grave war in 12 Unciae unterteilt, die Bezeichnung der einzelnen Wertstufen siehe unter Aes grave. Nach mehrfachen Reduktionen fiel der As, bis er zuletzt das Gewicht einer halben Uncia erreicht hatte (Semiuncialfuß). Die Verringerungen des Gewichts machten nicht nur die Münzen handlicher, sondern erlaubten auch die Umstellung vom Guss auf die einfachere und schnellere Prägung (etwa um 175 v.Chr.). Bei der Einführung des Denars um 211 v.Chr. wurde die römische Silbermünze mit 10 Asses bewertet und um 130 v.Chr. auf 16 Asses gesetzt.
In der Münzreform unter Kaiser Augustus wurde der in Kupfer ausgegebene As als kleinste Münzeinheit in das Münzsystem der römischen Kaiserzeit eingeordnet: Er wurde mit 1/16 Denar bewertet, bei einem Gewicht von ca. 10,92 g, Durchmesser etwa 25-27 mm. Die AE-Münze zeigt auf der Vs. das Kopfbild des Kaisers, auf der Rs. S C (Senatus Consulto) im Feld oder im Abschnitt. Bei den aus dem messingähnlichem Aurichalcum ausgeprägten Asses fällt in der Folgezeit allmählich der Zinkgehalt. In der Zeit der Severer geht die Ausgabe der Asses zurück. Der As hält sich noch bis zur Münzreform Diokletians im ausgehenden 3. Jh. n.Chr.

Sesterz

Lat. eigentlich Sestertius, abgeleitet von semis tertius (Dritthalber = 2 1/2) ist eine Münze der römischen Republik- und Kaiserzeit. Der Sesterz wurde ursprünglich als Silbermünze zu 2 1/2 Asses zusammen mit dem Denar (10 Asses) und dem Quinar (5 Asses) um 211 v.Chr. eingeführt. Die ersten Münzbilder zeigen (wie der Denar und der Quinar) auf den Vs.n den Kopf der Roma und die reitenden Dioskuren. Hinter dem Romakopf erscheint die Wertangabe IIS (2 Asses und 1 Semis = 2 1/2 Asses), später war auch das Zeichen HS gebräuchlich. Der Sesterz wurde im Gewicht von 1/288 des römischen Pfundes (1,137 g) ausgebracht und entsprach damit genau dem Scripulum. Zwar wurde der silberne Sesterz in der Republikzeit nur sporadisch und in geringem Umfang geprägt, aber die Übereinstimmung mit dem beliebten Scripulum mag dazu geführt haben, dass der Sesterz und nicht der in großem Umfang geprägte Denar zur Rechnungsmünze des Römischen Reichs wurde. Große Summen, Vermögen, Steuern usw. wurden in Sesterzen ausgedrückt. Silberne Sesterze wurden nur noch sporadisch im 1. Jh. mit verschiedenen Darstellungen geprägt (vor allem um 48 bis 44 v.Chr. unter Caesar), allerdings mit veränderter Wertrelation zum As: Mit der Neutarifierung um 130 v.Chr. galt ein Sesterz nun 4 Asses.
Das Wertverhältnis zum Denar veränderte sich nicht, auch nicht als der Sesterz im Rahmen der Neuordnung des Münzwesens unter Augustus um 23 v.Chr. als größte AE-Münze mit dem Gewicht einer Uncia (27 g) eingeführt wurde. Er wurde zunächst aus Aurichalkum (Messing) geprägt, bei sinkendem Zinkgehalt später aus Kupferbronze. Die Sesterze der Kaiserzeit zählen zu den beliebtesten Sammelobjekten der antiken römischen Münzen. Dies mag im Zusammenhang stehen mit der Vielgestaltigkeit ihrer Münzbilder und dem großen Durchmesser der Großbronzen, der genug Platz für viele schöne Porträts und vielseitig gestaltete Rückseitendarstellungen bot. Gut erhaltene und seltene Spitzenstücke erzielen immer wieder Höchstpreise und auch häufiger vorkommende Stücke in mittelmäßiger Erhaltung sind allgemein höher bewertet als selbst relativ selten vorkommenden Denare oder Asse. Als einziger Kaiser ließ Trajanus Decius (249-251 n.Chr.) Doppelsesterze im Gewicht von 34 bis 38 g schlagen, die die Strahlenkrone (als Symbol der Verdoppelung) tragen. Darstellungen des Kaiserhauptes mit der Strahlenkrone kommen auch auf normalgewichtigen Sesterzen des Rebellen-Kaiser Postumus (259-268 n.Chr.) vor. Seit der Regierungszeit Kaiser Valerians I. (253-255 n.Chr.) wurden die Sesterzen spärlicher geprägt. Die Inflation der höher bewerteten Billon-Antoniniane machte die Prägung der AE-Münzen unrentabel. Die letzten Sesterze wurden wohl in der Interregnumszeit nach dem Tod Kaiser Aurelians 275 n. Chr. geprägt. Als Rechnungsmünze bestand der Sesterz bis in die Zeit der diokletianischen Reformen im ausgehenden 3. Jh. n.Chr.

Denar

1. Eigentlich Denarius war für ca. 400 Jahre die Hauptsilbermünze Roms. Die Einführung des Denars wird nach neueren Erkenntnissen in die Zeit des Zweiten Punischen Kriegs datiert. Man nimmt an, dass im Rahmen einer Münzreform um 211 v.Chr. mit dem Denar auch der silberne Quinar und der Sesterz eingeführt wurden. Der Name Denar oder Denarius leitet sich aus dem lateinischen deni (je zehn) ab, zu ergänzen wäre Asses. Denn der Denar wurde mit 10 Assen bewertet, die zu dieser Zeit als AE-Münzen im Sextantarfuß geprägt wurden. Die ersten Denare zeigen auf den Vs.n das behelmte Kopfbild der Roma mit dem römischen Zahlbuchstaben X (10) dahinter, auf den Rs.n die Dioskuren auf galoppierenden Pferden, darunter die Schrift ROMA.
Als die Asse schließlich im Unzialfuß (27,3 g) ausgegeben wurden, stieg unter Tribun G. Gracchus (123-122 v.Chr.) der Wert des römischen Denars auf 16 Asse, bei einem Gewicht von 3,89 g. Zwar wurden seitdem auch Denare mit der Wertbezeichnung XVI geprägt, aber nicht konsequent. Kurzzeitig könnte also eine Art Doppelbewertung existiert haben. Mit dem unter Caesar in größeren Mengen geprägten Aureus gewann die Goldwährung immer mehr an Bedeutung, die Silberwährung verschlechterte sich. Unter Nero wurde der Denar auf 1/96 röm. Pfund, also auf 3,41 g abgesenkt. Die drastische Verschlechterung des Denars unter Kaiser Septimius Severus (193-211 n.Chr.) führte schließlich 214 n.Chr. zur Einführung eines Doppeldenars (Antoninian) unter Kaiser Caracalla. Nach dem Verfall der Silberwährung taucht der Denar seit dem späten 3. Jh. n.Chr. nur noch als Rechnungseinheit auf.


Inofs aus : www.anumis.de

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Beitrag von questor » Mo 11.08.03 16:13

ich meinte eigentlich vom aussehen her!? :roll:

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spider
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Beitrag von spider » Sa 16.08.03 12:43

Hat payler doch geschrieben!!
Kupfer
Messing
Silber

Allerdings nicht immer. :lol:

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Beitrag von questor » Sa 16.08.03 13:49

aso wo hab ich meine augen?

Gast
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Beitrag von Gast » So 17.08.03 09:42

ganz grosser Beitrag - Danke !!!!
petzlaff

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Beitrag von quintus » Do 02.10.03 22:17

Hallo.
Bei patinierten Münzen lässt sich Bronze kaum von Messing unterscheiden!

Das wichtigste Erkennungszeichen für den Antoninian ist die Strahlenkrone
des Herrschers. (Sie ist sozusagen das Zeichen für die Verdopplung!)

Seit Nero trägt der Herrscher auch auf dem Dupodius eine Strahlenkrone!
(Dieser ist ja bekanntlich 2 Asse Wert)

Ebenso verhält es sich bei Doppelsesterzen (Bsp. Postumus) und
Doppelaureii. (Diese gab es aber nur sehr selten zur Mitte des 3.Jh.)

Bei der Darstellung von Frauen erkennt man den Antoninian an der
Halbmondförmigen Abgrenzung der Büste.

Grüße, quintus

Denar: http://www.cngcoins.com/coin.asp?ITEM_ID=29182
Antoninian männlich: http://www.cngcoins.com/coin.asp?ITEM_ID=24947
Denar weiblich: http://www.cngcoins.com/coin.asp?ITEM_ID=22750
Antoninian weiblich: http://www.cngcoins.com/coin.asp?ITEM_ID=30461

Doppelaureus: http://www.cngcoins.com/coin.asp?ITEM_ID=28177
Doppelsesterz: http://www.cngcoins.com/coin.asp?ITEM_ID=31031

usw.

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