Signum Senatori Civic Colon - 1730

Privat ausgegebene Münzen, Notgeld und Münzersatzmittel

Moderator: KarlAntonMartini

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Monty
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Signum Senatori Civic Colon - 1730

Beitrag von Monty » Mi 14.09.05 12:50

Hallo erstmal und hier mein Einstand ins Forum !

Nicht sehr gute Bilder ...

1/ Bild aus den internet zum vergleich und Ich meine das der Zustand von diesen Bild den erhalt von meine Marke entspricht ...

2/ Kelch oder Weinkrug
3/ vorderseite mit colonia wappen


Habe diese Münze/Marke im Niederrhein gefunden und hätte gerne gewusst wie selten oder wie Wertvoll er ist ...

Wie soll ich es reinigen ? Weil der Patina doch Teils weg ist ... oder soll ich es einfach so lassen ?

Eine Art Vergütung für die Teilnahme an Sitzungen, kannte ich bisher nur von sogenannten Rats- oder Weinzeichen aus Städten wie z.B. Köln oder Aachen, dazu hatte ich schon mal an anderer Stelle etwas zitiert:

„Wie Münzen sogar aus Silber geprägt ... mit denen die Stadt ihre Ratsherren für ihre ehrenamtliche Tätigkeit belohnte. Nach jeder Sitzung erhielten sie ein derartiges „Zeichen“, das sie im Ratskeller gegen einen Krug Wein eintauschen konnten. Man vermied es, hierfür richtige Münzen zu verwenden, einerseits wohl, damit es nicht den Anschein erweckte, dieses Ehrenamt würde bezahlt, andererseits ermöglichten diese Bezugsmarken eine bessere Kontrolle bei der Ausgabe des Weines. Der Ratskeller rechnete die Zeichen mit der Ratsverwaltung, an die sie zurückflossen ab.“ Die Marken zeigen den Stadtschild und Weingläser respektive Weinkannen in Pilgerflaschenform. "Das Fenster" der Kreissparkasse Köln hatte 1993 eine Broschur „Geprägte Zeugen der Kölner Wirtschaftsgeschichte“ herausgegeben, der Text stammt aus dieser Quelle. Über den Markt- bzw. Sammlerwert steht dort verständlicherweise nichts zu lesen - die Abb. dort zeigen jedoch ausnahmslos Museumsstücke, also dürften sie gar so häufig nicht sein!


klaupo,


Nochmals Danke an klaupo für die Erklärung !

mfG,

Monty,
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Marc
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Beitrag von Marc » Mi 14.09.05 13:09

Das ist eine Kölner Ratspräsente. Sprich eine Marke die die Ratsmitglieder für die Anwesendheit bei Sitzungen bekamen. Man konnte sie im Ratskeller gegen Wein eintauschen. Diese Präsenten liefen aber auch als Geld um. ( aber wie ich lese hast du das selbst ja schon gewusst ;) )

Lass sie so ! Reinigen sollte nur der der viel Erfahrung hat, sonst ist sie später noch weniger wert.

Grüße Marc

Monty
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Beitrag von Monty » Mo 01.05.06 14:57

Ich wollte nochmal nachfragen ob jemand seitdem auch noch auf so einer Münze gestoßen ist ? Was für ein Wert hat er den ? Ich finde bitter wenig info über dieser art von Münze/Wertmarke.

mfG,

Monty
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mfr
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Beitrag von mfr » Mo 01.05.06 15:10

Solche Zeichen werden eigentlich recht regelmäßig gehandelt.
Wie kommst du eigentlich auf Silber ?
Dem Zustand nach zu urteilen sieht es mir eher nach Zinn aus.
Ordentliche Stücke kosten etwa 15-20 €.

Ein paar Auktionsergebnisse der letzten Jahre:

WAG 33. Auktion Dezember 2005
Lot 1394
Ratszeichen 1730. Zinn mit Kupferstift. Feiner Stempelschnitt. Noss 617. Sehr schön
Schätzpreis: 20 €
Zuschlag: 16 €

Künker 98. Auktion März 2005
Lot 3821
Silbernes Ratszeichen (Weinzeichen) 1730. Vier verschiedene Zeichen, jeweils mit einem Kupferstift versehen. 4 Stück. Sehr schön

Schätzpreis: 100 €
Zuschlag: 100 €

Künker 90. Auktion März 2003
Lot 5498
Silbernes Ratszeichen 1730. Noss 619. Mit Kupferstift. Sehr schön
Schätzpreis: 40 €
Zuschlag: 35 €

Lanz 107. Auktion November 2001
Lot 742
Ratszeichen (mit Kupferstift) 1730. Behelmter Stadtschild. Rs: Weinpokal. Randschrift : BIBITE ~ CUM ~ LAETITIA. Weiler 1784. 5,27g. 21mm. Sehr schön.
Schätzpreis: 100 DM
Zuschlag: nicht erfolgt

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