Ostkelten
Moderator: Numis-Student
-
- Beiträge: 1683
- Registriert: Mi 15.06.05 17:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Ostkelten
Hallo Keltengemeinde,
möchte Heute ein Stück aus dem Osten der antiken keltischen Welt zeigen:
Ar Tetradrachmon Imitationen Pilipp II von Makedonien
Av. Zeusbüste rechts
Rv. Pferd mit "Sattelkopf" links, stilisierter Reiter
23mm 8,56g Göbl Ostkelten 303/6
Geprägt wurde das Stück ca. 250-200v. im östlichen Winkel der antiken Pannonia, im heutigen "Transsylvanien", die Prägung wird dem Volk der Skyphati zugerechnet. Auffällig ist der bereits stark reduzierte Stil und das leichte Untergewicht des Schrötlings, hier entfernt man sich schon wesentlich vom griechischen Vorbild.
Salü
taurisker
möchte Heute ein Stück aus dem Osten der antiken keltischen Welt zeigen:
Ar Tetradrachmon Imitationen Pilipp II von Makedonien
Av. Zeusbüste rechts
Rv. Pferd mit "Sattelkopf" links, stilisierter Reiter
23mm 8,56g Göbl Ostkelten 303/6
Geprägt wurde das Stück ca. 250-200v. im östlichen Winkel der antiken Pannonia, im heutigen "Transsylvanien", die Prägung wird dem Volk der Skyphati zugerechnet. Auffällig ist der bereits stark reduzierte Stil und das leichte Untergewicht des Schrötlings, hier entfernt man sich schon wesentlich vom griechischen Vorbild.
Salü
taurisker
Schönen guten Morgen!
Dieser Typ, der von Pink Sattelkopf benannt wurde, ist allerdings schon einigermaßen barbarisiert und stammt aus der mittleren Prägephase.
Dabei handelt es sich um eine durch Stempelumschnitt entstandene Weiterentewicklung des Typs Zweigarmreiter (OTA296)
Das Gewicht ist mit 8,56 Gramm bereits stark reduziert.
Datierung: ca. 180-140v.Chr.
Die bezeichnung Skyphati bezieht sich nicht auf einen Stamm.
Unter Skyphaten versteht man die durch Abnützung der Prägestempel im Randbereich verursachte Schüsselform bei zunehmenden Durchmesser und Verringerung der Dicke von Münzen.
Viele Grüße
Harald
Dieser Typ, der von Pink Sattelkopf benannt wurde, ist allerdings schon einigermaßen barbarisiert und stammt aus der mittleren Prägephase.
Dabei handelt es sich um eine durch Stempelumschnitt entstandene Weiterentewicklung des Typs Zweigarmreiter (OTA296)
Das Gewicht ist mit 8,56 Gramm bereits stark reduziert.
Datierung: ca. 180-140v.Chr.
Die bezeichnung Skyphati bezieht sich nicht auf einen Stamm.
Unter Skyphaten versteht man die durch Abnützung der Prägestempel im Randbereich verursachte Schüsselform bei zunehmenden Durchmesser und Verringerung der Dicke von Münzen.
Viele Grüße
Harald
-
- Beiträge: 1683
- Registriert: Mi 15.06.05 17:33
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Ich möchte den Ostkelten-thread nicht einschlafen lassen, darum zeige ich mal das nächste Stück.
Hat schon einiges mitgemacht das Münzlein wie man sieht.
Tetradrachme Dachreitertyp Donauraum (welcher Stamm? Daci?)
Av. Zeuskopf rechts
Rv. Pferd rechts mit stilisiertem Reiter
22mm Dickschrötling 12,33g Dembski 1120ff Lanz 448ff (Ex HDRauch Aukt. 1. Okt 2004)
Salü
taurisker
Hat schon einiges mitgemacht das Münzlein wie man sieht.
Tetradrachme Dachreitertyp Donauraum (welcher Stamm? Daci?)
Av. Zeuskopf rechts
Rv. Pferd rechts mit stilisiertem Reiter
22mm Dickschrötling 12,33g Dembski 1120ff Lanz 448ff (Ex HDRauch Aukt. 1. Okt 2004)
Salü
taurisker
- pixxer
- Beiträge: 877
- Registriert: So 30.12.07 14:39
- Wohnort: pannonia superior
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Wieder ein schönes Stück!
Dieses hier, oder? http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 140&Lot=28
Steht leider nur Serbien dabei, welche Stämme gabs da noch schnell...?
Lg
Dieses hier, oder? http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 140&Lot=28
Steht leider nur Serbien dabei, welche Stämme gabs da noch schnell...?
Lg
Herfried, dieser Typ ist bei Pink, Ostkelten mit der Nummer 171 publiziert.
ähnlich Dembski 1105
Dembski 1120 ist der Typ Kugelwange !
" Der Helmschweif schwebt als Dach über dem Reiter" ..Pink S 43
Fundorte Bulgarien und Bosnien.
Die Gruppe mit den Dickschrötlingen wird von Paulsen im weitesten Sinn zur serbischen Gruppe gerechnet.
Die Bestimmung einer Stammeszugehörigkeit ist wie bei fast allen ostkeltischen Prägungen fast nicht möglich, beziehungsweise spekulativ.
Es ist mit Sicherheit keine Prägung der Taurisker und auch nicht der Daker.
Diese Stämme siedelten in einem komplett anderem Gebiet
Taurisker in der Steiermark bis Slowenien, Daker hauptsächlich in Rumänien.
Grüße
Harald
ähnlich Dembski 1105
Dembski 1120 ist der Typ Kugelwange !
" Der Helmschweif schwebt als Dach über dem Reiter" ..Pink S 43
Fundorte Bulgarien und Bosnien.
Die Gruppe mit den Dickschrötlingen wird von Paulsen im weitesten Sinn zur serbischen Gruppe gerechnet.
Die Bestimmung einer Stammeszugehörigkeit ist wie bei fast allen ostkeltischen Prägungen fast nicht möglich, beziehungsweise spekulativ.
Es ist mit Sicherheit keine Prägung der Taurisker und auch nicht der Daker.
Diese Stämme siedelten in einem komplett anderem Gebiet
Taurisker in der Steiermark bis Slowenien, Daker hauptsächlich in Rumänien.
Grüße
Harald
-
- Beiträge: 64
- Registriert: Sa 17.11.07 15:33
- Wohnort: wien
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
hallo
ich stell mal einen ostkelten vor bei dem ich leider keine wirklichen anhaltspunkte für einen bestimmten stamm finde
mir gefällt vorallem die einmalige künstlerische darstellung der sitzenden pallas athena
die schrötlingsform ist fast kugelförmig
av: kopf der pallas athena
rv: pallas athena sitzt
3,90g
dembski 1494
lg leo
ich stell mal einen ostkelten vor bei dem ich leider keine wirklichen anhaltspunkte für einen bestimmten stamm finde
mir gefällt vorallem die einmalige künstlerische darstellung der sitzenden pallas athena
die schrötlingsform ist fast kugelförmig
av: kopf der pallas athena
rv: pallas athena sitzt
3,90g
dembski 1494
lg leo
Hallo Leo
Dieser Typ wird im burgenländisch- ungarischen Raum gelegendlich gefunden, und tauchte in der Vergangenheit schon einige Male im Handel auf. (zb. Rauch 1.2000, Nr.43A)
Das besonere bei diesen Prägungen, von denen ich ebenfalls zwei besitze ist die Schrölingsform und die stark dezentrierte Darstellung am Avers.
Weitere Zitate:
Pink 596 (Av)
Forrer 372(Av)
De la Tour 10061
Bekannt sind mir ca. 20 Stück, alle mit diesem Avers
Eine Zuordnung zu einem Stamm ist nicht möglich, aber die Wahl des Athenakopfes am Avers läßt Verbindingen zu den Boiern vermuten.
Relativchronologisch würde ich diese Prägungen etwa 170-130v.Chr einreihen
Viele Grüße
Harald
Dieser Typ wird im burgenländisch- ungarischen Raum gelegendlich gefunden, und tauchte in der Vergangenheit schon einige Male im Handel auf. (zb. Rauch 1.2000, Nr.43A)
Das besonere bei diesen Prägungen, von denen ich ebenfalls zwei besitze ist die Schrölingsform und die stark dezentrierte Darstellung am Avers.
Weitere Zitate:
Pink 596 (Av)
Forrer 372(Av)
De la Tour 10061
Bekannt sind mir ca. 20 Stück, alle mit diesem Avers
Eine Zuordnung zu einem Stamm ist nicht möglich, aber die Wahl des Athenakopfes am Avers läßt Verbindingen zu den Boiern vermuten.
Relativchronologisch würde ich diese Prägungen etwa 170-130v.Chr einreihen
Viele Grüße
Harald
Ein Beispiel wie die Kelten Vorbilder umsetzten
Dieser Doppelkopf hat seine Vorbilder im griechischen (Thasos) und römischen (Janusdarstellungen auf Münzen des 3.Jh.v.) Bereich.
Tetradrachme, Ostkelten
Gewicht: 12,44Gramm
Av.: Janusartig zusammengesetzter Zeuskopf, im Zentrum der Symmetrieachse kreisformig eingeschriebenes n- förmiges Zeichen
Rv.: Helmschweifreiter n.r. , Pferd mit Kugeln im geöffnetem Maul und zw. den Hinterbeinen. Schweif aus Kugeln zusammengesetzt, Vorderbein geteilt durch Zweig der aus Torques mit Zentralpunkt und Punktrand wächst.
Fundorte liegen großteils im serbischen Raum und besonders die Darstellung des Helmbuschreiters findet bei mehreren Prägungen aus diesem Gebiet ihre Entsprechung.
OTA 233/5.....dieses Exemplar
Stammbaum: OTA 233/5, Kress 137, Nov.1966, Nr.416, Leu 83 v.Mai 2002, Nr.531, Gorny 134, 10.04
Dieser Doppelkopf hat seine Vorbilder im griechischen (Thasos) und römischen (Janusdarstellungen auf Münzen des 3.Jh.v.) Bereich.
Tetradrachme, Ostkelten
Gewicht: 12,44Gramm
Av.: Janusartig zusammengesetzter Zeuskopf, im Zentrum der Symmetrieachse kreisformig eingeschriebenes n- förmiges Zeichen
Rv.: Helmschweifreiter n.r. , Pferd mit Kugeln im geöffnetem Maul und zw. den Hinterbeinen. Schweif aus Kugeln zusammengesetzt, Vorderbein geteilt durch Zweig der aus Torques mit Zentralpunkt und Punktrand wächst.
Fundorte liegen großteils im serbischen Raum und besonders die Darstellung des Helmbuschreiters findet bei mehreren Prägungen aus diesem Gebiet ihre Entsprechung.
OTA 233/5.....dieses Exemplar
Stammbaum: OTA 233/5, Kress 137, Nov.1966, Nr.416, Leu 83 v.Mai 2002, Nr.531, Gorny 134, 10.04
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste