Hilfe bei Judenburger Gulden Nachprägung 1989

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Freyr vinr
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Hilfe bei Judenburger Gulden Nachprägung 1989

Beitrag von Freyr vinr » So 25.01.09 12:40

Hallo,

ich habe kürzlich eine Nachprägung von 1989 des Judenburger Gulden von Albrecht III (1365 - 1395), Gold 900/1000, 3,5 g gekauft.
Dieser Goldgulden wurde im Zuge der österreichischen Landesausstellung 1989 in Judenburg geschlagen.
Ich konnte jedoch nicht herausfinden, in welcher Auflagenhöhe und welche Institution diesen Guden schlagen ließ.
Das einzige Indiez ist die Punze, ein A im Kreis. Jedoch bin ich mit diesem Gebiet nur randständig vertraut.
Wer kann mir Informationen oder Hinweise diesbezüglich geben?

Vielen Dank für Eure Bemühungen, Freyr vinr.

taurisker
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Beitrag von taurisker » So 25.01.09 17:15

Hallo Freyr vinr,

ich besitze ebenfalls eine Nachprägung des Judenburger Goldguldens, anlässlich der Landesausstellung 1989 habe ich ein Exemplar aus dieser Serie erstanden, dazu gebe ich gerne folgende Info:

Auflage des Goldguldens war auf 1000 Exemplare limitiert und auf einem Beiblatt registriert (ich besitze die Nr. 0741), das A im Kreis bedeutet Hauptmünzamt Wien, Besteller der Serie war die Stadtgemeinde Judenburg, die Prägung deckt sich 1:1 mit dem Original unter Albrecht III. (einziger Unterschied: Goldpunze und Jahreszahl), es gibt den Goldgulden als NP auch in Sterlingsilber und Bronze (konnte man sich bei der Ausstellung nach traditioneller Art am Münzstock selbst schlagen).

Die Nachprägung zur Landesausstellung in Judenburg ist auch verzeichnet im Koch CNA, die Referenz reiche ich Morgen nach, habe meine Literatur gerade nicht zur Hand.

Würde mich interessieren, welchen Preis du für die Münze bezahlt hast?

Salü
taurisker

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Beitrag von Freyr vinr » So 25.01.09 19:46

Guten Abend Taurisker,

Danke für Deien rasche und umfassende Antwort. Leider war meinem Exemplar kein Beiblatt mehr dabei, sodaß ich leider nicht nachvollziehen kann, welche Exemplarnummer ich besitze.

Ich habe das Exemplar hier in München für 79,-- € erstanden. Also lediglich zum hier aktuellen Goldpreis von ca. 23,-- €/g.

Nochmals besten Dank, Freyr vinr.
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Beitrag von taurisker » So 25.01.09 20:22

Guten Abend nach München,

ja, dazu gibt es ein Beiblatt mit kurzer Beschreibung, ich kann dir gerne einen Scan davon zukommen lassen wenn dich der Inhalt als Info zu deinem Gulden interessiert, PN genügt.

79 Euro dafür sind ein guter Preis, diese Nachprägungen sind entsprechend selten durch die limitierte Auflage, so mancher MA-Spezialist will so ein Stück als schöne Ergänzung seiner Sammlung und diese "Judenburger Goldgulden 1989" erreichen mitunter einen Preis um die 100 Euro.

Salü
taurisker

ps: leider besitze ich noch keinen echten Judenburger Gulden :-|

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Beitrag von Freyr vinr » Mo 26.01.09 10:17

Hallo Taurisker,

vielen Dank für Dein Angebot... PN ist unterwegs.

Ich hatte es schon so im Gefühl, als mich der Gulden aus dem Schaufenster anlachte, daß er besonderes Exemplar ist. Da freut man sich, wenn man sich nicht getäuscht hat...

Einen echten Judenburger Gulden habe ich leider auch noch nicht...

Mit besten Grüßen, Freyr vinr.
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Beitrag von taurisker » Mo 26.01.09 14:08

... die Referenz für den Gulden: Koch CNA E 4 A Tafel 82, NP 1989

Der Scan vom Beiblatt kommt asap.

Salü
taurisker

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Beitrag von taurisker » Mo 26.01.09 19:20

Und damit auch gezeigt wird wie diese Nachprägung zur steirischen Landesausstellung "Menschen-Münzen-Märkte" 1989 in Judenburg aussieht, siehe Bild.

Diese auf 1000 Exemplare limitierte Serie wurde mittels alter Prägetechnik hergestellt, in sog. Freiprägung. Die Qualität dieser Guldennachprägung ist daher ähnlich wie bei den Originalen aus dem Mittelalter, diese NP´s sind also jeder für sich einzigartig, weil eben keiner gleich wie der andere ist bedingt durch die Prägetechnik.

Av. Stern S IOHANNES BAPTISTA stehender hl. Johannes der Täufer mit Kreuzstab in der Rechten, die Linke erhoben, im Feld links zwei und rechts drei Sternchen, zwischen den Beinen des Heiligen Goldpunze und Jahreszahl 1989
Rv. Kreuz ALBERTVS D G DVX AVSTRIAE links der Bindenschild und rechts der steirische Wappenschild, darüber zwei und unten ein Sternchen
20mm 3,51g

Es wird angenommen, dass die österr. Goldmünzenprägung um die Mitte des 14. Jhdts begonnen hat. 1368 werden Judenburger Goldgulden genannt, jedoch ist schon 1360 von einer "moneta in Judenburga" die Rede (MÖNG Bd. X 1958 S. 137). Die Goldmünzung in Judenburg während der Regierungszeit der Herzöge Albrecht II. Rudolf IV. und Albrecht III. wird im besonderen mit der Goldgewinnung bzw. dem Goldbergbau in den Tauern und vor allem durch den Edelmetallhandel der reichen Judenburger Händler und Bürger in Zusammenhang gebracht. Die Judenburger Goldmünzenprägung hatte aber durch verschiedene Ursachen bedingt spätestens im letzten Viertel des 14. Jhdts wieder ihr Ende gefunden.

Salü
taurisker
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guldenju_np1989.jpg

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Beitrag von Freyr vinr » Mi 28.01.09 22:13

Hallo Taurisker,

hier sind jetzt dann auch meine Bilder.
Das sind Photoexperimente... :lol:

...Ein Stativ wäre wohl auch noch nötig...

Mit bestem Gruß, Freyr vinr
Dateianhänge
IMG_3703.jpg
Judenburger Gulden NP1989 Rv.
IMG_3686.jpg
Judenburger Gulden NP1989 Av.

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Beitrag von taurisker » Mi 28.01.09 22:35

Dafür, dass die Bilder ohne Stativ gemacht wurden, ist die Qualität ja ganz hübsch, ein sehr ruhiges Händchen ;-)

Auf einen echten Judenburger Gulden werde ich noch länger warten müssen (das erfordert einiges an finanzieller Macht), inzwischen freue ich mich an der sehr fein gemachten NP ... so ein Goldgulden hat schon was!

Salü
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Beitrag von Freyr vinr » Mi 28.01.09 23:32

Danke für das Kompliment :)

Die Nachprägung finde ich ebenfalls sehr reizend, vorallem das angenehme Gewicht, damals hatte man doch noch dafür ein Händchen... ;)

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