Wiener Pfennig, aber welcher ?

Alles was von Europäern so geprägt wurde
Antworten
Benutzeravatar
leodux
Beiträge: 1424
Registriert: Mi 08.05.02 23:36
Wohnort: Niedersachsen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Wiener Pfennig, aber welcher ?

Beitrag von leodux » So 23.11.03 21:03

Hallo,
ich habe hier einen Pfennig, den ich nicht bestimmen kann.
Auf der Vorderseite ist vermutlich ein Tier abgebildet (Drache?) und auf der Rückseite ist der Kopf eines Tieres (Adler, Greif?) nach links mit geöffnetem Schnabel oder Maul zu erkennen.
Der Durchmesser beträgt ca. 14 mm.
Der Pfennig war in einem kleinen Lot Wiener Pfennige aus der Zeit von Albrecht I. und Friedrich dem Schönen enthalten, also etwa 1282 bis 1330. Ich vermute deshalb, das auch dieses Stück aus dieser Zeit stammt.
Hier ein Foto der Münze:

[ externes Bild ]

Da ich bei der Vorderseite nicht sicher bin wo oben ist, habe ich die Vorderseite nochmals um 90 Grad gedreht abgebildet.
Vielleicht kann mir ja jemand von euch einen Tip geben, um welche Münze es sich handelt. Zugegeben, der Pfennig ist zwar nicht gerade besonders schön, aber einen Namen würde ich ihm schon gerne geben.

Benutzeravatar
tournois
Beiträge: 4446
Registriert: Fr 26.04.02 17:38
Wohnort: Rhein-Lahn-Kreis
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von tournois » Mo 24.11.03 00:10

Hallo Leo,
auf Dich warte ich schon seit über einer Woche!!!
Ich kann Dir zwar hier nicht helfen, aber Du mir vielleicht hier -->
http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?t=4783
:wink:
[b]tournois[/b]
[img]http://www.my-smileys.de/smileys3/zensurmann.gif[/img]
"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

heripo
Beiträge: 1518
Registriert: Fr 26.04.02 15:30
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von heripo » Mo 24.11.03 18:40

Bei den sog. "Wiener Pfennigen" da reicht auch der Szego nicht aus - falls überhaupt alle Pfennige jener Zeit und mit dieser Zuordnung "erfasst" sind. Eine ganze Menge wurde auch für Ungarn - als Hälblinge - geprägt, die sind dann noch etwas kleiner, und es drängt sich fast der Verdacht auf, daß man bei der Verwendung der ( schon vorhandenen ) Prägestepel in Kauf genommen hat, daß nur Teile davon auf den kleinen Schrötling gelangen werden. Ein paar weitere Beispiele füge ich hinzu - die ich "einfach" unter Ottokar II. Obole für Ungarn abgelegt habe.
Vielleicht gehören Deine zu ebensolchen ? vgl.

[ externes Bild ]

Gruß heripo

payler
Beiträge: 3899
Registriert: So 05.05.02 22:35
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Beitrag von payler » Di 22.06.04 16:07

kann sie leider auch nicht bestimmen! :-(
werde aber am mittwoch - numisabend in hall - den versuch starten ob einer meiner münzspezie diesen pfennig erkennen kann!

payler
Beiträge: 3899
Registriert: So 05.05.02 22:35
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0
Kontaktdaten:

Beitrag von payler » Sa 26.06.04 09:07

nach wälzen des Koch und Luschin sind wir zu einem Ergebnis gekommen:

durch die Verprägung sind 2 Varianten möglich.

B 210; L 119 - Friedrich der Schöne als König (1314-1330) Wien
Drache n l. zurückblickend oder
B 252; L 133 - Albrecht II (1330-1358) Wiener Neustadt
3 Drachenköpfe ins Rad gestellt.

Benutzeravatar
leodux
Beiträge: 1424
Registriert: Mi 08.05.02 23:36
Wohnort: Niedersachsen
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von leodux » Mi 14.07.04 00:20

Hallo payler,
vielen Dank für Deine Informationen!

B 252 kann man jedoch wohl ausschließen. Ich habe mehrere dieser Stücke und auch bei den schlecht ausgeprägten Exemplaren kann man in der Mitte eine kleeblattartige Vertiefung erkennen. Davon ist bei meinem Unbekannten nichts zu sehen.

Ich habe den Unbekannten mit meinem eigenen B 210 und auch mit Fotos anderer B 210 verglichen. Auch hier paßt das Aussehen eigentlich nicht so richtig.

Ich stelle mal zwei Fotos meiner B 210 und B 252 online, auf denen man die Unterschiede sehen kann.

Vielleicht ist es interessant, daß die unbekannte Münze nur einen Durchmesser von 12 bis 13 mm hat :!: und damit für einen regulären Wiener Pfennig eigentlich viel zu klein ist. Es wäre deshalb möglich, daß es sich hierbei um eine Nachahmung aus einer ungarischen Münzstätte handelt.
Auch die anderen beiden abgebildeten Münzen sind nicht viel größer, so daß auch hier die Vermutung nahe liegt, daß es sich ebenfalls um ungarische Nachahmungen handelt.

Aber Du hast schon recht, B 210 ist der Münztyp, der meinem Unbekannten am ähnlichsten ist. Vielleicht war dies das Vorbild für einen ungarischen Stempelschneider. Aber das ist nicht mehr als nur eine Vermutung von mir.

Herzliche Grüße

Peter
Dateianhänge
B210_B252.jpg

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Bitte um Bestimmungshilfe #M2 (Wiener Pfennig?)
    von Staufer » » in Mittelalter
    1 Antworten
    193 Zugriffe
    Letzter Beitrag von QVINTVS
  • Bitte um Bestimmungshilfe #M7 (Wiener Pfennig?)
    von Staufer » » in Mittelalter
    3 Antworten
    322 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Staufer
  • Wiener Pfennig? - Bitte um Bestimmungshilfe!
    von DrGonzo » » in Mittelalter
    6 Antworten
    469 Zugriffe
    Letzter Beitrag von DrGonzo
  • Bitte um Bestimmungshilfe #M6 (Wiener Pfennig?)
    von Staufer » » in Mittelalter
    1 Antworten
    206 Zugriffe
    Letzter Beitrag von QVINTVS
  • Unbekannte wiener Pfennige
    von Danlin26 » » in Mittelalter
    4 Antworten
    441 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Danlin26

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste