Hallo!
Auf Miniaturen (oder aus der Bibel Maciejowski) von XII JH sind die Geldbörsen selten abgebildet...plötzlich erscheinen im XIII JH als Lederbörse. Sie sind aus dem Gürtel getragen.
Meine Frage:
Warum war die Geldbörse bis XII JH versteckt und dann im XIII JH nicht mehr? Ist sie vielleicht ein "status simbol" geworden?
Wie wurde das Geld (im XII und XIII JH) getragen? Geldbörse oder hat etwas andere auch gegeben?
Für jede Info bin ich dankbar.
lg
Atkon
Geldbörse im XII und XIII JH
hallo Atkon, zum Thema "Geldbörsen" - oder "Beutel" im MA hab ich schon viel gelesen! z.B.:
a) seit der Münzreform der Karolinger waren es im wesentlichen die Silber-Denare, die - neben gewogenem Edelmetall ( für Großkapitalisten ) den Geld-Verkehr ausmachten. Auch sie wurden in der Regel als "abgewogene Menge" im Lederbeutel verwendet. Der "kleine Mann" brauchte keinen Geldbeutel, denn, er hatte kaum mal einen oder zwei "Silberdenare" - er
tätigte seine Geschäfte durch Tauschhandel und Gegen-Dienstleistungen.
b) mit dem zunehmenden Bürgertum und der einghergehenden Geldverschlechterung wurden etwa im 14 JH die verschlechterten "Billion-
denare" und Vierschlagpfennige langsam "verkehrsfähig" so daß Kaufleute
z.B. auf Märkten ihr " L e d e r b e u t e l " an einer Schnur oder Lerder-Riemen am Gürtel trugen; - dies führte aber bald zur neuen "Berufssparte" der "Beutelschneider" .... also - der "Handtaschenraub" wurde damals schon erfunden ! ... Dies wiederum zwang dann die "Beutel-Besitzer" diese Beutel nicht mehr am Gürtel zu tragen, sondern sie ins Wams zu stecken. Unter "Beutelschneiderei" versteht man heute in der deutschen Sprache "jemanden über den Tisch ziehen" .... kommt aber aus dem Mittelalter -
nette Grüsse an alle, heripo
a) seit der Münzreform der Karolinger waren es im wesentlichen die Silber-Denare, die - neben gewogenem Edelmetall ( für Großkapitalisten ) den Geld-Verkehr ausmachten. Auch sie wurden in der Regel als "abgewogene Menge" im Lederbeutel verwendet. Der "kleine Mann" brauchte keinen Geldbeutel, denn, er hatte kaum mal einen oder zwei "Silberdenare" - er
tätigte seine Geschäfte durch Tauschhandel und Gegen-Dienstleistungen.
b) mit dem zunehmenden Bürgertum und der einghergehenden Geldverschlechterung wurden etwa im 14 JH die verschlechterten "Billion-
denare" und Vierschlagpfennige langsam "verkehrsfähig" so daß Kaufleute
z.B. auf Märkten ihr " L e d e r b e u t e l " an einer Schnur oder Lerder-Riemen am Gürtel trugen; - dies führte aber bald zur neuen "Berufssparte" der "Beutelschneider" .... also - der "Handtaschenraub" wurde damals schon erfunden ! ... Dies wiederum zwang dann die "Beutel-Besitzer" diese Beutel nicht mehr am Gürtel zu tragen, sondern sie ins Wams zu stecken. Unter "Beutelschneiderei" versteht man heute in der deutschen Sprache "jemanden über den Tisch ziehen" .... kommt aber aus dem Mittelalter -
nette Grüsse an alle, heripo
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@atkon: Ich habe Dir per Mail mal 'ne Anleitung zum Fertigen einer Geldkatze nach mittelalterlichem Stil zugesandt. Leider habe ich noch nicht herausgefunden wie ich den Inhalt der ZIP-Datei mit den Bildern hierher bekomme!
Also wer Interesse hat, einfach mailen!! Ich sende dann die Anleitung einfach zu!
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824
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