Eigenbau Münzkassette. Was ist zu beachten?

Reinigungstips, Aufbewahrung, Handschuhe, Pinzetten, Olivenöl, Literatur, Software usw.
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peterM
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Eigenbau Münzkassette. Was ist zu beachten?

Beitrag von peterM » Mo 22.12.08 14:10

Hallo liebes Forum,

ich suche nach einer kostengünstigen Methode um meine Anlagemünzen im Bankschließfach platzsparend und sicher unterzubringen.

Da ich am Markt nichts finden konnte was mich zu 100% überzeugt, baue ich gerade selbst eine Münzkassette.
Ich verwende unbehandeltes Holz aus dem Baumarkt und jetzt stehe ich vor der Frage wie ich das Holz am besten Schütze und vor allem mit welchem Material ich die Tabletts überziehe? Ich setze vor allem auf Naturbelassenheit und Verzicht von Chemikalien um der Korrossion Herr zu werden.

Vielleicht hat der ein oder andere hierzu einen Tipp für mich?

Danke,
Peter

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klosterschueler
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Beitrag von klosterschueler » Mo 22.12.08 14:22

Hallo PeterM!

Ich versuche ein bisschen rauszulesen, worauf du Wert legst? Der Unterschied zwischen einem Banschließfach und einer Holzkiste ist vom Sicherheitsakspekt doch leicht unterschiedlich, oder?

Was die Holzbehandlung angeht: Da gibt's dch bestimmt auch naturbelassene Lacke, wie sie z.B. seit Jahrhunderten verwendet werden. Denke aber auch, dass sich mit Ölen oder Bienenwachs Holz gut benandeln lässt.

Würdn uns freuen, wennu das Ergebnis hier präsentieren könntest.

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peterM
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Beitrag von peterM » Mo 22.12.08 16:03

Hallo Klosterschüler,

gern stelle ich ein paar Bilder hier ein, sobald ich erste Erfolge verbuchen kann. :-)

Es geht mir nur darum die Münzen, dich ich momentan in Folie verschweißt oder nur in einer Kunststoffrolle aufbewahre, geordnet unterzubringen. Die liegen so bunt durcheinander im Schließfach. Das ist ein Zustand der mir zur Zeit nicht zusagt.

Ich konnte hier im Forum mehrfach lesen, das die Münzen (Anlagemünzen in Gold und Silber) nicht auf Moosgummi etc. liegen dürfen. Daher auch meine Frage zu dem Material für die Einlagen (Tabletts) in der Münzkassette. Mein Ziel ist ja dauerhafte und möglichst werterhaltende Aufbewahrung!

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klosterschueler
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Beitrag von klosterschueler » Mo 22.12.08 17:43

Hallo PeterM!

's müsste so ein Mittelding aus Filz und Samt geben, ähnliche Oberfläche, wie die Tablets der Münzköfferchen. Nur wo man sowas zu kaufen kriegt, hab ich ka Ahnung.

Wobei: Wenn die Folien in einer Folie verschweißt sind, müsst's doch ziemlich egal sein, wo sie draufliegen. Besser die Folie nicht öffnen, denn der Luftsauerstoff, Fett.... kann (vor allem den Silbermünzen) zusetzten, wenn sie prägefrisch (oder sogar PP) sind.

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Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mo 22.12.08 19:16

Grundsätzlich: Holz und Metalle vertragen sich nicht! Holz enthält Stoffe, die Metalle oxidieren können. Ausnahme: bei Deinem Baumarktholz dürfte es sich um Sperrholz handeln und das enthält sicherlich nur geringe Mengen an Harzen. Aber bei Tropenhölzern oder Eiche sind Einflüsse auf ungeschützte Kupfermünzen sicher. Auf Silbermünzen weiß ich es nicht, da mein Wissen aus dem Möbelbau stammt und dort kaum Silber als Beschlag verwendet wird.

2. Grundsatz: Holz im Innenbereich muss nicht behandelt werden. Holz enthält soviele Stoffe (siehe oben), dass es sogar im Freien verwendet werden kann und bei entsprechendem konstruktiven Schutz Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hält. Durch falsches Streichen sind mehr Fachwerkhäuser zerstört worden als erhalten. Für die Erhaltung ist Bienewachs und co also unnötig. Wenn Du unbedingt die Oberfläche anfeuern willst, dann nimm reines Olivenöl oder Ballistol.

Wenn die Folien gut sind (was ich eher bezweifeln möchte, vielleicht stellst Du einfach mal ein Bild ein), dann gilt: Nichts verändern.

Ansonsten erscheint mir die übliche Aufbewahrungsart in Hartplastik-Münzkapseln noch am Besten zu sein. Das hätte auch den Vorteil, dass Du darunter alle handelsüblichen Stoffe legen kannst (Vorsicht bei den Klebern, am besten Holzleim oder Knochenleim verwenden, alle anderen haben dann auch wieder irgendwelche Lösemittel, die ausdünsten können.)

Ansonsten finde ich die Idee gut, mir war es bisher zuviel Aufwand, aber individueller ist es auf jeden Fall. Und sehen würde ich die Laden ja schon gern einmal.

Gruß Dietemann

bionicdragon
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Beitrag von bionicdragon » Mi 24.12.08 09:37

Wie wäre es mit Museumspapier als Unterlage.

Säurefreies und alterungsbeständiges Papier dürfte als Unterlage für Münzen am geeignetsten sein, falls Kapseln zu viel Platz nehmen oder sonst nicht genommen werden können.

Im Vergleich zu z.B. naturbelassene Filze hat dieses Papier die Eigenschaft die aufgenommene Luftfeuchtigkeit nicht so stark abgegeben wird. Daher wir dieses Papier auch z.B. zur Restoration von alten Büchern als Trennblätter verwendet.

Falls Hierbei Bedarf besteht, kann ich gerne per PM weiterhelfen.

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eisbein
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Re: Eigenbau Münzkassette. Was ist zu beachten?

Beitrag von eisbein » Do 01.04.10 19:06

Ich bin gerade dabei, ein kleines Holzkasterl mit Schubladen zu bauen und verwende Buchenholz und als Ladenboden eine Hartfaserplatte. Spricht da etwas dagegen (chemische Reaktionen...)
Bevorzuge Tauschpartner: Privateer, ...hier könnte DEIN NAME stehen....,



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diwidat
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Re: Eigenbau Münzkassette. Was ist zu beachten?

Beitrag von diwidat » Do 01.04.10 23:08

Vor über 40 Jahren gab es noch keine BeBa Kästen oder ähnliche Aufbewahrungen. Da hat jeder Sammler seine alten Zigarrenkisten oder seine selbst- oder vom Tischler gefertigte Tabletts benutzt.
Die alten Münzen waren unempfindlich und die modernen auch nicht so empfindlich wie heute.
Meine Münzen haben teilweise 30 Jahre darin verbracht ohne zu verrotten - Plastik ist eine moderne Erfindung.
Die Böden sind 2 mm Sperrholz mit aufgenagelten Leisten und Papierunterlage (Leisten und Nägel aus dem Modellbausektor).

Gruß diwidat
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Tablett-Eigenbau.jpg

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Re: Eigenbau Münzkassette. Was ist zu beachten?

Beitrag von diwidat » So 04.04.10 14:46

Hallo Peter,
alle Fragen schon geklärt - oder sind die Anlagemünzen schon wieder auf dem Markt zurück? - es ist hier so ruhig - wegen Ostern?

Wenn es sich hierbei einfach nur um Gold oder gut gekapselte Sibersachen handelt, dürfte in jedem Fall kein Problem entstehen. Gold oxidiert nicht und die Kapsel schützen die Silber-Münzen hevorragend.
Bei meinen Anlage-Tabletts für einen schweren Tresor bin ich einen ganz anderen Weg gegangen. Der Tablett Boden besteht aus Aluminiumblech mit einem hölzernen Rahmen - unter dem ein uralt abgelagerter Etui-Samt gespannt ist, der von der Rückseite mit kleinen Schrauben befestigt wurde. Die Leisten sind wegen der Optik mit Schelllack gehandelt.

Gruß diwidat
Zuletzt geändert von diwidat am Sa 10.04.10 00:47, insgesamt 2-mal geändert.

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eisbein
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Re: Eigenbau Münzkassette. Was ist zu beachten?

Beitrag von eisbein » Di 06.04.10 13:33

Ich hab eigentlich nur vor, gekapselte Münzen in der Kassette zu lagern. Wenn ich aber Filz (wie bei Beba) auf die Hartfaserplatten lege, dürfte das eigentlich dann problemlos sein, oder?
Bevorzuge Tauschpartner: Privateer, ...hier könnte DEIN NAME stehen....,



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