1/4 Stuber 1794
kann mir jemand was über die Münze sagen(Stuber hab ich noch nie gehört)
ich weiß also gar nichts und wüßte gern alles

gruß andy
Quelle: www.muenzen-lexikon.deStüber
Auch Stüver, ist die deutsche Bezeichnung des niederländischen Stuiver und dessen Nachahmungen und Beischläge in Ostfriesland, Westfalen und im (nördlichen) Rheinland. Im ausgehenden 15. Jh. liefen in Ostfriesland Groninger und Emdener Stüber um, die mit 1/24 Goldgulden bewertet wurden, später gingen 30 Stüber auf den Gulden. Die ersten ostfriesischen Stüber wurden seit etwa 1561 geprägt. Der Viertelstüber wurde Örtgen, der Halbe Ciffert oder Zyfert, der Doppelstüber Schaf und der Dreifachstüber Flindrich genannt. Die Stüber-Rechnung hatte in Ostfriesland bis 1841 Bestand. Bekannt wurden vor allem die 24-Stüber-Stücke, die in der sog. 2. Kipperzeit um 1680 in Emden und Oldenburg geprägt wurden und einen Gulden gelten sollten.
Am Niederrhein setzte sich zu Beginn des 17. Jh.s der Stüber durch, zuerst im Klevischen, bald aber auch in Jülich und Berg in Konkurrenz zum rheinischen Albus. Besonders zur Zeit des Erbfolgestreits, als nach dem Tod des letzten kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg (1609) die Erbanwärter aus den Häusern Brandenburg und Pfalz-Neuburg die Prägung unter dem Namen possidierende Fürsten fortsetzten, gewann der Stüber an Boden. Vor allem Brandenburg ließ für Kleve Schillinge zu 6 Stüber prägen, die Blamüser genannt wurden. In Lingen und Teilen des münsterländischen Emslands sowie in der Grafschaft Bentheim setzte sich die Stüber-Rechnung ebenfalls durch. Am Niederrhein verdrängte zu Beginn des 18. Jh.s der Stüber allmählich den Albus. Im 18. Jh. entstanden große Mengen kupferne Viertelstüber (Jülich-Berg, Wied-Runkel), teilweise auch für den Export an den Niederrhein. Auch die Erzbischöfe von Köln beteiligten sich seit den ausgehenden 30er Jahren des 18. Jh.s daran und prägten außer dem kupfernen Viertelstüber Billonmünzen zu 1, 2 1/2, 3 und 5 Stüber. Um die Mitte des 18. Jh.s erreichte der Stüber seine größte Ausdehnung bis in Gebiete zwischen Sieg und Lahn (Sayn-Altenkirchen, Wied-Runkel, Wied-Neuwied). Für Kleve und die Mark ließ Preußen von 1751 bis 1764 in Kleve Teil- und Mehrfachstüber prägen.
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