Hallole zusammen,
als waschechter Schorndorfer bin ich neuerdings auch mal in den Genuß gekommen, eine echte Schorndorfer Prägung zu ersteigern.
Das gute Stück ist hier zu sehen (stark vergrößert):
[ externes Bild ]
Leider habe ich noch nicht viel über derarte Marken lesen können.
Es handelt sich dabei (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit?!) um eine Schorndorfer Wegegeldmarke aus dem Jahre 1766. Über der Wertangabe von "4" Kreuzer befindet sich zwischen den Jahreszahlen 17 / 66 das Schorndorfer Stadtwappen mit Hirschspange und 2 Spaten (früher "Schoren" - daher Schorndorf, ursprl. Schorendorf).
Das Metall ist wohl eine Kupferlegierung, die lange Seite mißt 28 mm, die kurze Seite 23,5 mm. Das Stück ist etwa 1 mm dick. Die Prägung erfolgte einseitig (wie leicht auf dem Bild zu erkennen).
Auf einer Homepage der Bundesfinanzakademie ist die Prägung und Existenz solcher Wegegeldmarken zumindest einmal spärlich vermerkt.
Wißt Ihr eventuell mehr über diese Wegegeldmarken?
Ich versuche mich bei Gelegenheit auch mal im Schorndorfer Stadtarchiv etwas schlauer zu machen...
Viele Grüße, verscherbler
SCHORNDORF Kupfermarke zu 4 Kreuzer 1766
- verscherbler
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SCHORNDORF Kupfermarke zu 4 Kreuzer 1766
Zuletzt geändert von verscherbler am Fr 27.02.04 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grüßle, euer verscherbler
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4 Kreuzer von der Bäckerzunft ?
Also im Schorndorfer Stadtmuseum werden genau solche Stücke als "Zehrmarken der Schorndorfer Bäckerzunft" ausgestellt.
Also wohl doch keine Wegegeldmarken.
Es gibt auch welche, die anstatt einer "4" ein "Z" zeigen. Das Wappen ist allerdings gleich bzw. ähnlich abgebildet.
Was meint ihr denn dazu?
Also wohl doch keine Wegegeldmarken.
Es gibt auch welche, die anstatt einer "4" ein "Z" zeigen. Das Wappen ist allerdings gleich bzw. ähnlich abgebildet.
Was meint ihr denn dazu?

Grüßle, euer verscherbler
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Hallo Verscherbler, die Marken zu 2 und zu 4 Kreuzer kommen immer wieder mal im Münzenhandel vor und werden dann jeweils als Wegegeld bezeichnet. Wer zuerst die Idee hatte, daß es Wegegeld sein soll, ist mir unbekannt. Im Binder, dem alten Katalog aus dem 19. Jh. für Württemberg, der auch solche Sachen sonst aufführt, sind sie nicht erwähnt. In der Sammlung Wurster, GdM 15/1975, sind sie kommentarlos aufgeführt, in der Sammlung Schlossberger, Hirsch 188/1995, war außerdem noch ein Stück zu 1 Kreuzer enthalten, das selten zu sein scheint, aber es wird auch dort keine Information und kein Literaturzitat gegeben. Offenbar hat sich noch niemand ernsthaft mit diesen Stücken beschäftigt - eine Chance für Dich, eine Lücke in der Forschung zu schließen!!!
Jedenfalls, die Deutung als Zehrmarke der Bäckerinnung ist mir neu. Eine Innung setzt ja normalerweise nicht nur das Stadtwappen, sondern auch ihr eigenes Zeichen auf ihre Marken, während Wegegeld von der Gemeinde herausgegeben wird und deshalb nur das Stadtwappen zu zeigen braucht. Eine Deutung als Zehrmarke der Bäckerinnung müßte deshalb noch irgendwie begründet werden.
Jedenfalls, die Deutung als Zehrmarke der Bäckerinnung ist mir neu. Eine Innung setzt ja normalerweise nicht nur das Stadtwappen, sondern auch ihr eigenes Zeichen auf ihre Marken, während Wegegeld von der Gemeinde herausgegeben wird und deshalb nur das Stadtwappen zu zeigen braucht. Eine Deutung als Zehrmarke der Bäckerinnung müßte deshalb noch irgendwie begründet werden.
Gruß mumde
- verscherbler
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4 "Kreuzer" Schorndorf 1766
Danke, mumde, für diese sehr interessanten Informationen.
Ich werde dem wohl mal genauer auf die Gründe zu gehen versuchen.
Immerhin scheinen den bisher "Katalogisierenden" weitere Informationen evtl. gefehlt zu haben (bzw. ging es ihnen genau wie uns jetzt?!). Wieso also nicht in der Heimatstadt selbst nachforschen??! Interessant ist es allemal!!!
Gruß verscherbler
Ich werde dem wohl mal genauer auf die Gründe zu gehen versuchen.
Immerhin scheinen den bisher "Katalogisierenden" weitere Informationen evtl. gefehlt zu haben (bzw. ging es ihnen genau wie uns jetzt?!). Wieso also nicht in der Heimatstadt selbst nachforschen??! Interessant ist es allemal!!!

Gruß verscherbler
Grüßle, euer verscherbler
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