Malta 1709 - Datum retrograd?

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cojobo
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Malta 1709 - Datum retrograd?

Beitrag von cojobo » Fr 04.03.11 19:45

Hallo,
nach allem, was ich finden kann, ist das ein Malteser Grano von 1709.
Aber: Gucke ich nur falsch, oder ist das Datum tatsächlich retrograd?
Und wenn ja: Ist das was besonderes? Oder war das damals üblich?
Wie immer beste Grüße
cojobo
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leodux
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Re: Malta 1709 - Datum retrograd?

Beitrag von leodux » Sa 05.03.11 01:37

Hallo cojobo,

üblich ist eigentlich die Schreibweise der Jahreszahl im Uhrzeigersinn, wie z.B. hier:
http://www.mcsearch.info/record.html?id=45611
Aber diese Variante des Jahrgangs 1709 mit rückwärts geschriebener Jahreszahl ist bekannt und wird auch im Krause-Weltkatalog erwähnt. Dort wird diese Variante genauso bewertet wie die richtig geschriebene Jahreszahl und auch alle anderen Jahrgänge (1703 bis 1720) dieses Typs. Aber der Krause-Katalog bewertet Jahrgänge und Varianten eines Typs oft nur dann unterschiedlich, wenn die Auflage bekannt ist. Man kann also von der Bewertung nicht immer auf die Seltenheit eines Jahrgangs oder einer Variante schließen.
Ich vermute, dass die retrograd geschriebene Jahreszahl seltener vorkommt als die normal geschriebene 1709, denn auf die Schnelle habe ich nur Fotos dieses Münztyps mit rechts herum geschriebener 1709 gefunden.

Viele Grüße
Peter

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Wurzel
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Re: Malta 1709 - Datum retrograd?

Beitrag von Wurzel » Sa 05.03.11 01:44

Ich frage mich bei solchen Fehlern ja immer, ob da der Lehrling eine Strafe für bekommen hat und wie lange er nach dieser nicht mehr sitzen konnte.

Mal im Ernst, sind Konsequeznen für den Verursacher solcher Fehler überliefert? Jetzt nicht gerade in diesem Fall sondern eher Allgemein
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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leodux
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Re: Malta 1709 - Datum retrograd?

Beitrag von leodux » Mo 07.03.11 13:32

Hallo Wurzel,

Fehler in den In- und Umschriften gibt es bei älteren Münzen ja relativ häufig, aber ich habe leider keine Informationen, ob jemand für solche Fehler bestraft wurde.

Jedenfalls wurden solche Stempel meist trotz der Fehler verwendet.
Ich habe z.B. zwei Münzen (1 Pfennig und 2 Mariengroschen) aus der Münzstätte Celle, bei denen die N spiegelverkehrt sind und diese wurden anscheinend in relativ großer Stückzahl geprägt.
Wegen eines Fehlers einen neuen Stempel anzufertigen, ist vermutlich einfach zu teuer gewesen.

Viele Grüße
Peter

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