Hilfe bei Fehlprägung

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Olli24
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Hilfe bei Fehlprägung

Beitrag von Olli24 » So 17.09.06 18:07

Hallo miteinander

Ich bin hier ganz neu im Forum und habe von der Numismatik eigentlich keine Ahnung. Mein vierjähriger Sohn sammelt die Euromünzen, somit soll er das Geld kennenlernen. Natürlich schauen wir dabei nun auf jede Münze wobei uns ein komisches Exemplar untergekommen ist. Der Goldene Anteil einer Zwei-Euro Münze erscheint Seitenverkehrt eingelegt und dabei verdreht. Ist dies eine Fehlprägung, oder kann es technisch keine Fehlprägung sein? Kann man eine Münze zweiteilen und wieder zusammensetzen ? Hat eine solche Münze einen Wert (gemeint ist natürlich mehr als Zwei-Euro? Habe Bilder der Münze angehängt und bin um jede Information dankbar.

Gruß Olli
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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » So 17.09.06 18:19

Hallo und Willkommen im Forum,

die Münze deines Sohnes ist, wie Du bereits ahnst, Manipuliert worden. Das Mittelteil ist herausgelößt worden und seitenverkehrt wieder eingesetzt worden.

Beim Prägen kann dies nicht passieren, da der Ring und das Mittelteil ( die Pille ) bereits zusammengefügt, also als ein Stück, geprägt werden.

Das Stück hat durch die Manipulation sogar den Status als Zahlungsmittel verlohren.

Also leider keine Rarität.
Aber dies sollte deinen Sohn nicht entmutigen, gerade der Euro ist für die Kleinen sehr interessant und Preiswert zu sammeln.
Wer weiß vielleicht wird Später aus ihm ein berühmter Numismatiker?

Liebe Grüße Wurzel
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

Thiesauger
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Beitrag von Thiesauger » Di 19.09.06 10:27

Hallo, Olli24!

Wurzel hat hier völlig recht! Ich denke, dass man an den "Blessuren" schon deutlich sehen kann, dass da Werkzeug im Spiel war.
Aber die Frage ist ja noch, was hier falsch herum wieder zusammengefügt wurde -> der Kern oder der Ring :lol:

@Wurzel: In einem Punkt möchte ich doch widersprechen:
Beim Prägen kann dies nicht passieren, da der Ring und das Mittelteil ( die Pille ) bereits zusammengefügt, also als ein Stück, geprägt werden.
Das gilt nicht für die deutschen Umlaufmünzen -> Hier werden Ring und Kern separat zugeführt und direkt durch einen einzelnen Stempelschlag zusammengefügt und geprägt. Es werden also nicht Ring und Kern im Voraus mit "Blindstempeln" zusammengefügt wie z.B. in Ländern wie Belgien.
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Marc
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Beitrag von Marc » Di 19.09.06 13:31

@Thiesauger
Äußerst interessant, wo kann man die Informationen über die verschiedenen Präge-/ Herstellungsverfahren in den Eurostaaten finden.

@Olli
Egal ob die Ronden schon vorher zusammengeführt wurden oder nicht, man kann immer sagen : sie werden zusammen geprägt. Also all diese spielerein, mit verdrehten, oder gar aus anderen Emissionen vertauschten, Kernen müssen nachträgliche Manipulationen sein.

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Beitrag von Thiesauger » Di 19.09.06 14:38

@Marc: Natürlich nirgendwo direkt! Schließlich will man ja Fälschern keine Einladung geben oder?
Auf meiner Page hatte ich mal die Herstellverfahren beschrieben, allerdings ist die Seite offline und wird es wohl auch noch etwas bleiben!
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