Hallo zusammen,
ich habe eine Münzsammlung aus Familienbesitz zur Verwertung bekommen. Nun stellt sich für mich als Nichtmumismatiker die Frage bei welchem Auktionshaus die Sammlung am besten zu verwerten ist. Die Sammlung ist seit ca. 60 Jahren im Familienbesitzt und liegt seit 30 Jahren sicher im Banksafe. Sie 1981 mal nach Katalog von einem sehr gewissenhaften Herrn bewertet worden. Die Aufstellung liegt mir vor. Es handelt sich um eine knappe vierstellige Zahl von Münzen, die einen nenneswerten Wert haben, sowie eine Anzahl von Münzen mit zu vernachlässigendem Wert. Zu ca. 75% sind es deutsche Münzen. Nur ein knappes Viertel ist aus der Zeit nach 1871. Ein Drittel stammt aus der Zeit von 1806-71 und ca 20% aus der Zeit vor 1806. Welches Auktionshaus spricht einen solchen Sammlerkreis an?
Ebay Auktionen kann ich selber gut machen. Aber die Masse ist einfach zu groß.
MfG
Christian
Welches Auktionshaus?
Re: Welches Auktionshaus?
Danke für den ersten Hinweis. An Künker hatte ich auch gedacht, weil ich nur 10km von Osnabrück entfernt wohne. Ich kann aber im Moment nicht abschätzen, ob die Sammlung wertig genug ist. Eine Taxierung aus dem Jahr 1981 hat der Sammlung einen hohen 5 stelligen Eurowert zugestanden. Allerdings ist die Bewertung katalogbasierend und die Preise sind bestimmt nicht mehr aktuell. Ich vermute mal, dass wir einen kräftigen Abschlag in Kauf nehmen müssen.
MfG
Christian
MfG
Christian
- rista
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Re: Welches Auktionshaus?
Hallo fouracre,
ich würde mich angesichts der Anzahl der Münzen trotzdem selbst damit beschäftigen. An Literatur gibt es den "Großer Deutscher Münzkatalog von 1800 bis Heute" von Arnold/Küthmann/Steinhilber (aktuelle Auflage 2009 um 35,-, vorige Auflagen billiger), welcher einen großen Anteil Deiner Sammlung abdecken sollte - aktuelle Preise sind immer gut zur Orientierung, da Sammelgebiete immer auch preislichen Trends und schwankender Nachfrage ausgesetzt sind - das kann kein Katalog im Detail erfassen, hier hilft nur Marktbeobachtung.
Einzelverwertung (oder Zusammenstellung in Länder- bzw. Jahrgangs-Lots) bringt im Regelfall immer mehr als eine Einlieferung in einer Komplettsammlung, hier können die Auktionshäuser bei der Beratung punkten. Habe selbst noch nichts bei den Häusern eingeliefert, nur ersteigert, aber es ist hilfreich, sich über die Provisionen für die Einlieferung zu informieren. Die von n@utilus genannten Namen sind IMO schon eine gute Adresse.
Gruß + viel Erfolg
rista
ich würde mich angesichts der Anzahl der Münzen trotzdem selbst damit beschäftigen. An Literatur gibt es den "Großer Deutscher Münzkatalog von 1800 bis Heute" von Arnold/Küthmann/Steinhilber (aktuelle Auflage 2009 um 35,-, vorige Auflagen billiger), welcher einen großen Anteil Deiner Sammlung abdecken sollte - aktuelle Preise sind immer gut zur Orientierung, da Sammelgebiete immer auch preislichen Trends und schwankender Nachfrage ausgesetzt sind - das kann kein Katalog im Detail erfassen, hier hilft nur Marktbeobachtung.
Einzelverwertung (oder Zusammenstellung in Länder- bzw. Jahrgangs-Lots) bringt im Regelfall immer mehr als eine Einlieferung in einer Komplettsammlung, hier können die Auktionshäuser bei der Beratung punkten. Habe selbst noch nichts bei den Häusern eingeliefert, nur ersteigert, aber es ist hilfreich, sich über die Provisionen für die Einlieferung zu informieren. Die von n@utilus genannten Namen sind IMO schon eine gute Adresse.
Gruß + viel Erfolg
rista
- Lutz12
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Re: Welches Auktionshaus?
Die Beschreibung klingt nach einer hochwertigen Sammlung, wobei Katalogpreise damals wie heute mit Vorsicht zu genießen sind. Speziell beim Thema Erhaltung ist bei alten Stücken von Schrottwert bis 4-Stellig alles drin. Ich empfehle in jedem Fall als erste Anlaufstation ein Auktionshaus, wie z.B. Künker. Wenn nach deren Einschätzung die Stücke einzeln (und nicht als Lot) in die Auktion aufgenommen werden, kann man vom exquisiten internationalen Kundenstamm profitieren, die Gebühren hat man in diesem Fall gegenüber einem Privatverkauf meist eingefahren.
Als Beispiel kann ich einer meiner wenigen Auktionseinlieferungén anführen, wo ich ein Einzelstück ein paar Mal Privatlaeuten angeboten habe und 1300,- Verhandlungspreis angesetzt habe. Nachdem mir die Preisdrückerei und Schlechtmascherei auf den Nerv gegangen ist (Aussagen wie: geputz, Rand beschädigt, gerade mal so "ss", war wohl mal in einer Fassung etc. etc.) habe ich das gute Stück zu einer Saalauktion gegeben, Erhaltungseinschätzung dort: gutes vz, Selten - Auktionszuschlag 2300,- € - gehen halt 15 % für das Auktionshaus ab - trotzdem guter stressfreier Erlös.
Bevor Du Dich allerdings von der alten Schätzung aus den 80igern verrückt machen läßt, kannst Du an einigen Einzelstücken testen, wieweit die Relation der Preise sich verändert hat. Dazu mal quer Beet 10 Stücke nach dem Zufallsprinzip heraussuchen und danach recherchieren, bei ebay, im Internet allgemein, auch hier ganz einfach mal mit Bildern einstellen. - Es stärkt Dein "Gefühl" für die Sammlung.
Gruß Lutz
Als Beispiel kann ich einer meiner wenigen Auktionseinlieferungén anführen, wo ich ein Einzelstück ein paar Mal Privatlaeuten angeboten habe und 1300,- Verhandlungspreis angesetzt habe. Nachdem mir die Preisdrückerei und Schlechtmascherei auf den Nerv gegangen ist (Aussagen wie: geputz, Rand beschädigt, gerade mal so "ss", war wohl mal in einer Fassung etc. etc.) habe ich das gute Stück zu einer Saalauktion gegeben, Erhaltungseinschätzung dort: gutes vz, Selten - Auktionszuschlag 2300,- € - gehen halt 15 % für das Auktionshaus ab - trotzdem guter stressfreier Erlös.
Bevor Du Dich allerdings von der alten Schätzung aus den 80igern verrückt machen läßt, kannst Du an einigen Einzelstücken testen, wieweit die Relation der Preise sich verändert hat. Dazu mal quer Beet 10 Stücke nach dem Zufallsprinzip heraussuchen und danach recherchieren, bei ebay, im Internet allgemein, auch hier ganz einfach mal mit Bildern einstellen. - Es stärkt Dein "Gefühl" für die Sammlung.
Gruß Lutz
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
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