Ich war dieses Wochenende auf einem Bogenbauseminar! Das wurde von einem (experimentellen) Archäologen in der "Steinzeitwerkstatt des Neandertal-Museums" (<-- heißt wirklich so) geleitet. Man hatte die Möglichkeit entweder einen
Steinzeit-, einen Wikinger-, einen Alamannen-, oder einen englischen Langbogen zu bauen.
Als "Mittelalterlicher" war für mich der Langbogen natürlich Pflicht!
Wir haben dort selbstverständlich auch etwas über den Neandertaler erfahren aber hauptsächlich sind wir in praktischen Schritten hervorragend in die Kunst des Bogenbaus eingeführt worden!
Der Kurs war für 12 teilnehmende Personen ausgelegt und war daher sehr überschaubar.
Das Material haben wir zur Verfügung gestellt bekommen. Den Bogenrohling und die Hornnocken hatte der Kursleiter schon vorgearbeitet, es wäre sonst in 2 Tagen nicht schaffbar gewesen.
Als erstes wurde uns gezeigt wie man eine Bogensehne dreht, danach durften wir die Hornnocken bearbeiten (das sind die "Aufsätze" an den Enden des Bogen in die später die Sehne eingehängt wird). Der Bogen selbst kam im Anschluß daran dran. Eine Intarsie in Form einer Pfeilanlage, bestehend aus einem Perlmuttstück, habe ich mir zusätzlich über dem Griffstück aus Leder eingesetzt, damit das Holz durch die entlangschabenden Pfeile nicht zu schnell abgenutzt wird. Natürlich haben wir auch Pfeile "gebastelt" und sie mit selbstgemachten Hirschhornspitzen, die wir mit Birkenpech eingeklebt haben, versehen.
Alles in Allem ein sehr aufschlußreiches und sehr produktives Wochenende mit einem sehr zufriedenstellendem Ergebnis!
