500EUR Schein mit 2 unterschiedlichen Seriennummern

Banknoten / Papiergeld

Moderator: Locnar

dbreitenbach
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500EUR Schein mit 2 unterschiedlichen Seriennummern

Beitrag von dbreitenbach » So 03.08.03 19:25

Hallo!
Ich habe letztens bei der Bank einen 500-Euro Schein mit 2 unterschiedlichen Seriennummern bekommen. Ist so etwas schon bekannt? Was kann so ein Schein wert sein??

Ein Bild gibt es auf dieser Seite: http://www.automatenarchiv.de/500eur.htm

Wäre dankbar für jegliche Information rund um diese Fehldrucke.

Grüße,
Daniel

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Obelix
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Beitrag von Obelix » So 03.08.03 22:15

8O
Von solchen "Fehlprägungen" habe ich noch nichts gelesen, aber es könnte sein das die beiden Zählwerke nicht justiert waren, und eines, statt der 0 die 9 gedruckt hat!
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smokingarea
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Beitrag von smokingarea » So 03.08.03 23:00

Hallo,

ich poste hier zwar nicht oft, aber zu deinem 500er kann ich ein bisserl was ergänzen.

Also, diese Nummernfehler sind genauso alt wie der automatisierte Banknotendruck selbst. Auslöser sind zumeist die Operator, die die Maschinen und Zählwerke warten und die Druckfrequenz nicht oder nur mangelhaft einstellen. (wie vorher vermutet) Die häufigsten Fehler betreffen dabei die ersten zwei Ziffern. Sie werden von Fachleuten als reguläre Fehler anerkannt und es gibt daher auch einen Markt von Sammlern die solche Scheine suchen und kaufen. In Europa bildet sich gerade dieser Markt und von daher gibt es leider keine Referenzen oder Sachbücher.

Wenn ich die USA als voll ausgebildeten Markt anführen darf, dann rate ich dir zuerst das Standardbuch "U.S. Paper Money Errors, 2nd, Auflage 2003, Dr. Frederick J. Bart" zu kaufen. Das gibts bei Amazon und wenn du die Preise gesehen hast, dann bring den Schein bitte behutsam zu einem Sachverständigen deines Vertrauens und lass dir einen Befund anfertigen.

In der Zwischenzeit, pack das Ding vorsichtig in den Safe, sperr gut zu und köpf ne Flasche Schampus!!!

Danke füs herzeigen, sowas ist wirklich selten und begeistert mich sehr!

P.s.: Knick den Schein bitte nicht in der Mitte oder sonst wo!

dbreitenbach
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Beitrag von dbreitenbach » So 03.08.03 23:20

Das hört sich nun wirklich mal nach was an. Kann man sowas schon in Zahlen fassen, oder ist dies wegen der noch nicht bekannten Auftretenswahrscheinlichkeit unmöglich? Ich habe bereits von 20'ern mit diesem Fehler (letzte Ziffer, Prüfzeiffer verkehrt) bzw. von einer Reihe 50'ern (von der EZB bestätigt) gehört.

smokingarea
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Beitrag von smokingarea » So 03.08.03 23:48

Ich hab davon auch schon gehört, nur leider gibts im Gegensatz zur FED keine öffentlich zugängigen Statistiken dafür. Nur um die Neugierde zu befriedigen, schlag ich kurz das erwähnte Buch auf und dort find ich Bewertungen ab dem 100 fachen des Nominales aufwärts, jawohl aufwärts!!!

Is der Schampus schon offen?

dbreitenbach
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Beitrag von dbreitenbach » So 03.08.03 23:52

Sollte ich das, oder auch nur die Hälfte davon tatsächlich bekommen, seid ihr recht herzlich eingeladen, den Schampus mitzutrinken!
Vielen Dank.
Daniel

smokingarea
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Beitrag von smokingarea » So 03.08.03 23:56

*daumenganzfestdrück* :P

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Obelix
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Beitrag von Obelix » Mo 04.08.03 16:32

dbreitenbach hat geschrieben:Sollte ich das, oder auch nur die Hälfte davon tatsächlich bekommen, seid ihr recht herzlich eingeladen, den Schampus mitzutrinken!
Vielen Dank.
Daniel
In welches Bundesland müßen wir denn reisen! :wink: 8)
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dbreitenbach
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Beitrag von dbreitenbach » Mo 04.08.03 16:51

Das gebe ich bekannt, sobald ich mehr weiß!
Was hättet ihr denn gerne für eine Sorte? Aldi, Mumm, Moet&Chandon, ...?

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Beitrag von Obelix » Mo 04.08.03 17:49

dbreitenbach hat geschrieben:Das gebe ich bekannt, sobald ich mehr weiß!
Was hättet ihr denn gerne für eine Sorte? Aldi, Mumm, Moet&Chandon, ...?
In der Reihenfiolge können wir planen! :wink:
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eurotracer
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Beitrag von eurotracer » Sa 30.08.03 14:44

smokingarea hat geschrieben:Also, diese Nummernfehler sind genauso alt wie der automatisierte Banknotendruck selbst. Auslöser sind zumeist die Operator, die die Maschinen und Zählwerke warten und die Druckfrequenz nicht oder nur mangelhaft einstellen. (wie vorher vermutet) Die häufigsten Fehler betreffen dabei die ersten zwei Ziffern. Sie werden von Fachleuten als reguläre Fehler anerkannt ...
Wieso gerade die ersten beiden Ziffern? Auf welche Banknoten bezieht sich das, Dollar?

Bei den Euro-Scheinen ist die Nummerierung relativ komplex, jede Druckerei hat da ihre Eigenarten und Maschinen/Zählwerke. Da kann es durchaus sein, dass je nach Nominal und Drucker die Fehlerquellen bei den verschiedensten Ziffern der Seriennummer liegen.

Beispiel zur ersten Ziffer nach dem NZB-Buchstaben: bei belgischen Scheinen (Z) ist die erste Ziffer abhängig vom Nominal (1 für 5 EUR, 2 für 10 EUR, 4 und 5 für 20 EUR, 6 für 50 EUR, 7 für 100 EUR usw.). Pro Nominal ist die erste Ziffer so konstant wie der Buchstabe, also sollten da NIE Unterschiede zwischen beiden Seriennummern eines Schienes auftauchen, denn so was wäre ein elementarer Fehler, die nichts mit den Zählwerken zu tun hat und ganz früh im Druckprozess hätte entdeckt werden müssen.

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Beitrag von smokingarea » So 31.08.03 01:17

Ich hab das Bild leider nicht abgespeichert und weiss momentan nicht mehr ob 09 oder 90 der Fehler war!? Übrigens beziehen sich meine Aussagen nur auf Dollar, weil ich darüber Referenzen zum Nachlesen habe, vom Euro kenn ich sowas leider nicht.

Jedenfalls werden beim Dollar die Seriennummern fortlaufend gedruckt und eine mangelhafte Justierung durch den Operator wird erst bei den letzten zum Einsatz kommenden Stellen - das sind die ersten zwei Ziffern - augenscheinlich.

Mit Ausnahme der Konstanten zu Beginn der Seriennummer, sollten die Zählwerke in europäischen Druckereien nicht wesentlich anders funktionieren.

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Beitrag von eurotracer » Mi 03.09.03 21:30

smokingarea hat geschrieben:Mit Ausnahme der Konstanten zu Beginn der Seriennummer, sollten die Zählwerke in europäischen Druckereien nicht wesentlich anders funktionieren.
Hier nur ein paar Beispiele für die "Varianten" bei der Nummerierung:

Lwwwbbxxxxxp Finnland
www = Druckserie in Abhängigkeit vom Nominal
bb = Position des Scheines auf dem Druckbogen
xxxxx = laufende Nummer
p = Prüfziffer (auch bei den anderen Ländern)

Mwxxxxxxxxxp Portugal
w = Nominal (1 für 5€, 2 für 10€, ...)
xxxxxxxxx = laufende Nummer (?)

Nbbxxxxxxxxp Österreich
bb = Druckbogenposition
xxxxxxxx = laufende Nummer

Twxxxxxxxxxp Irland
wie Portugal

Ubbssxxxxxxp Frankreich
bb = Druckbogenposition
ss = Druckserie / Druckplattennummer

Xbbbbbbbbxxp Deutschland, oder
Xbbbbbbbxxxp
bbbbbbb(b) = laufende Nummer modulo Druckbogengröße
xx(x) = laufende Nummer

Zwbbxxxxxxxp Belgien
w = Nominal (1 für 5€, 2 für 10€, 3 nicht benutzt, 4/5 für 20€, ...)
bb = Druckbogenposition
xxxxxxx = laufende Nummer

Genaueres nachzulesen unter www.eurotracer.net -> Forum -> Analysis

chaoschemiker
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Beitrag von chaoschemiker » Fr 19.09.03 09:25

Ich hab da mal ne Zusatzfrage:

Seitdem ich hier gelesen habe das es unterschiedliche Nr. geben kann, schau ich mir diesbezüglich jeden Schein an. Gestern bekam ich einen Schein, bei dem war eine Zahl der Nr. wie fett gedruckt. Und zwar die gleich Zahl bei beiden Serien-Nr.
Deute ich das richtig, das demnach der gleiche Nummern-Stempel zweimal druckt und nicht zwei verschiedene Stempel gleichzeitig zu Einsatz kommen?
Meine Seite über Britische Münzen soll bis 2027 fertig sein. (Nützliche ?) Informationen enthält sie jedoch schon heute.

eurotracer
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Beitrag von eurotracer » Sa 20.09.03 17:08

chaoschemiker hat geschrieben:Gestern bekam ich einen Schein, bei dem war eine Zahl der Nr. wie fett gedruckt.
Das ist mir bei den deutschen Scheinen ("X") auch relativ häufig aufgefallen, besonders bei den 5ern von Giesecke&Devrient ("P"), und dort bei der 6. Stelle. Mal beide Nummern gleichzeitig, mal nur eine. Hier die Verteilung der fetten Nummern auf den X/5/P-Druckbögen: http://www.eurotracer.net/statistics/no ... ?qid=18161
chaoschemiker hat geschrieben:Und zwar die gleich Zahl bei beiden Serien-Nr.
Deute ich das richtig, das demnach der gleiche Nummern-Stempel zweimal druckt und nicht zwei verschiedene Stempel gleichzeitig zu Einsatz kommen?
Soweit ich weiss, sitzen über jedem Schein 2 Nummerierwerke, über einem Druckbogen von 6x10 5ern von P demnach 120 Nummerierwerke.

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