Mameita Gin

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Mistelbach
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Mameita Gin

Beitrag von Mistelbach » Do 15.12.11 17:56

Hallo,

ich kenne mich mit Japan noch nicht so aus und habe in einer Primitivgeldsammlung folgendes Stück erworben.
Nun frage ich mich ob das Teil echt ist da es anscheinend von Fälschungen nur so wimmelt.
Das Gewicht ist 13,88 g und das rote ist kein Rost sondern Farbreste.
Ist das C 8.4a ?


Dann noch ein Ichibu kin zu 3,26 g mit 2 contermarks
Was sagen die Fachleute dazu?

Besten Dank, Mistelbach
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Ichibukin 1.JPG
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pingu
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Re: Mameita Gin

Beitrag von pingu » Do 15.12.11 20:46

Hallo,

das Ichibu Kin sieht gut aus und das Gewicht ist stimmig. Für mich gibt es an dem Stück keinen Anhaltspunkt für eine Fälschung.

Die Mameita-Gin ist schon wesentlich schwerer zu beurteilen, da du die Abmessungen zu dem Stück nicht dazu geschrieben hast. Zudem ist der Gegenstempel auf dem Stück nur rudimentär vorhanden. Rein optisch sieht das Stück nicht verkehrt aus, es ist aber unmöglich bei einem solchen Stück die Echtheit an einem Bild festzumachen. Die Stücke wurden nach Gewicht gehandelt, so das es hier immer Abweichungen gibt, das spezifische Gewicht der Stückes ist Aufschlussreicher. Es müsste aus einer 800'er Silberlegierung bestehen, die zudem Kupfer, Zink, Blei und Antimon in nennenswerten Anteilen enthält.
Mit der Katalognummer C 8.4a kann ich leider nichts anfangen (nehme an das die aus dem Krause ist? - habe ich leider nicht).
Das Stück sollte ein Shotoku Kyoho Mameita Gin sein und zwischen 1714 und 1736 hergestellt worden sein. Es ist relativ häufig in Japan zu finden (im JNDA-Katalog ist es mit umgerechnet ca.35€ in der vorliegenden Qualität bewertet; Katalognummer: 09-65). In Mitteleuropa tauchen die Stücke jedoch alle eher selten auf, Händler verlangen oft Fantasiepreise.

Grüße
pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....

Mistelbach
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Re: Mameita Gin

Beitrag von Mistelbach » Fr 16.12.11 18:15

Hallo pingu,

danke für die schnelle Antwort.
Ich hab mal versucht das spez. Gewicht zu bestimmen. Ergebnis ist aber mit Vorsicht zu geniesen da ich das noch nie gemacht habe. Das Stück hat im Wasser 1,65 g weniger gewogen als in der Luft. Wenn ich richtig rechne ist dann das spez.Gewicht 8,41 g/cm3.
Wenn Ag 10,49 hat erscheint mir das etwas wenig. Beim Entfernen des Klebstoffes an der Rückseite sind ein paar Kratzerchen entstanden, die schimmern wie ich jetzt unter der Lupe sehe doch verdächtig kupfern. Scheint also doch ein Fake zu sein. Cu kommt mit 8,94 auch dem spez. gewicht näher. Schade.

besten Dank, Mistelbach

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