Silbergehalt

Wie zahlten unsere Vorfahren? Was war überhaupt das Geld wert? Vormünzliche Zahlungsmittel

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klosterschueler
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Silbergehalt

Beitrag von klosterschueler » Mo 29.12.08 23:47

Liebe Numismatikfreunde!

Ich steh irgendwie auf der Leitung.... :oops:
Angeregt durch folgenden Thread ( http://www.numismatikforum.de/ftopic29097.html ) hab ich mir zum Thema Silbergehalt den Kopf zerbrochen und komm auf kein Ergebnis, grmpf.
Kann mir bitte ein Kundiger vorrechnen, wieviel Silber in folgender beispielhaften Münze drinnensein sollte:Österreich, Leopold I, 3 Kreuzer 1702 bzw aus welchem Silber (Feingehalt) sie bestehen sollte.

Ich würd's folgendermaßen angehen:
1) nach welchem Münzfuß wurde damals geprägt?
2) Wieviel g Silber hat das "Urmeter" dieses Münzfußes?

Ich danke euch herzlichst
Euer Klosterschüler
„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“

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Gerhard Schön
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Re: Silbergehalt

Beitrag von Gerhard Schön » Di 30.12.08 00:44

Die genannte Vorgehensweise ist nur für vollwertig ausgebrachte Münzen richtig (wobei für die kaiserlichen Münzen in jedem Falle das Quintelprivileg zu berücksichtigen wäre). Ob es sich um eine Kurantmünze oder Scheidemünze handelt, kann man ganz einfach im Deutschen Münzkatalog 18. Jahrhundert nachschlagen. Dort sind die (rheinischen) Guldenparitäten der (kölnischen) Mark Feinsilber genau dann ohne Klammern gesetzt, wenn es sich um eine vollwertige Ausbringung handelt. Kaiserliche 3 Kreuzer 1702 aus 468¾er Silber mit einem Rauhgewicht von 1.55 g sind demnach Scheidemünzen im System des 18 Gulden Fußes.
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

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Beitrag von klosterschueler » Di 30.12.08 17:48

Sehr geehrter Herr Schön!

Mein "Schön" ist zwar schon etwas abgegriffen, trotzdem gibt es immer wieder Detals zu entdecken - herzlichen Dank
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