Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Asiaten und was sonst noch der Antike zuzuordnen ist

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Cointom
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Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von Cointom » Fr 11.02.11 12:00

Hallo Leute,
erstmal vorweg, tolles Forum hier!!

Bin beim Aufräumen auf ein paar antike Münzen gestoßen..
Habe diese versucht zuzuordnen, aber leider ohne Erfolg :(

Kann mir da evtl. jemand weithelfen? Denke ein Grieche und Römer könnte dabei sein...??

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heku
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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von heku » Fr 11.02.11 13:31

Meine Einschätzung:

links oben: Constantinus 1 (307-337 n. Chr.), auf der Rückseite der Sonnengott

rechts oben: der Sohn Constans (333-350 n. Chr.), auf der Rückseite stehen 2 Siegesgöttinen und halten Kränze hoch

links unten kann ich auf der Kopfseite "DN VAL.." entziffern. Ich tippe auf Valentinianus I (der Vater, 364-375 n. Chr.) oder der Sohn Valentinianus II (375-392 n. Chr.). Sie unterscheiden sich durch die Umschrift um den Kopf (für mich nichts weiteres lesbar) und das Portrait. Ich schätze, es ist der Vater.

Rückseite und die 4. Münze, keine Ahnung.

Viele Grüße
Hermann

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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von indiacoins » Fr 11.02.11 15:51

Nr.4 ist ein Arab-Byzanthiner, ähnlich.
Damaskus
Imitative Coinage (647 - c. 670)

Pseudo-Byzantine type (no mint)
AE Fals
SICA I 515 (type E)
Obverse: Standing emperor.
Reverse: Large 'm'

Cointom
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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von Cointom » Fr 11.02.11 23:12

wow danke für die antworten ;)
was kann man zum wert der münzen sagen?
schätze sind es wohl sicher nicht!?
viele grüße und ein schönes wochenende!!

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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von indiacoins » Sa 12.02.11 12:49

Reeller Ebay Wert: Münze Nr:1)10Euro, Münze 2) 3 Euro, Münze 3) 5 Euro, Münze 4) 10-15 Euro

Die sehr guter haltenen Stücke 1 und 4 sollten nicht bei Ebay verkauft werden , sondern bei einer Salauktion.

Wert bei Saalauktionen ungefähr: 1) 20-50 Euro, 2) 5-20Euro, 3) 10-40 Euro, 4 ) 25-60 Euro oder mehr, da sehr selten zu finden.

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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von kuddlbutschi » Sa 12.02.11 13:07

saalauktion 8O 8O 8O 8O 8O

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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von heku » Sa 12.02.11 14:02

indiacoins hat geschrieben:Reeller Ebay Wert: Münze Nr:1)10Euro, Münze 2) 3 Euro, Münze 3) 5 Euro, Münze 4) 10-15 Euro

Die sehr guter haltenen Stücke 1 und 4 sollten nicht bei Ebay verkauft werden , sondern bei einer Salauktion.

Wert bei Saalauktionen ungefähr: 1) 20-50 Euro, 2) 5-20Euro, 3) 10-40 Euro, 4 ) 25-60 Euro oder mehr, da sehr selten zu finden.
Ich sehe bei Nr. 1 als unterste Stufe des Sammelwürdigen an, Nr. 2 ist Massenware. Mit Randausbruch wird kaum jemand zugreifen. Nr. 3 ist nicht eindeutig zu bestimmen. Für mich sind es Stücke für die Wühlkiste im unteren 1-stelligen Bereich.

Im Bild der Constantinus (links) ist in etwa die Qualität, di ich bei mir als Minimum ansetze, die Münze hat weniger als 20 Euro gekostet. Für rechts den Constans würde ich bei ebay max. 2 Euro bieten.

Viele Grüße
Hermann
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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von indiacoins » Sa 12.02.11 14:57

Nr 1 ist aber doch top erhalten und hat eine geschlossene, unbeschädigte Patina mit etwas festem Wüstensand drauf. Es fehlt also nicht daran. Wie sollte sich die Erhaltung( ausser, daß die Münze eventuell vor im Umlauf gewesen ist), verschlechtern, wenn die Münze komplett in Patina eingeschlossen ist. Vielleicht sind eure Ansprüche etwas höher.
Aber eigentlich handelt es sich bei Nr 1 um sehr gutes Material. ( Ich schätze mal aus Jordanien oder Israel wie meine auf dem Bild). und die Nr.2 ist mit 3 Euro bei ebay nicht überbewertet. Die Münze hat zwar fleddrigen Randausbruch. Das ist aber nur ein Zeichen dafür, daß sie ehrlich gelebt hat. nr3 halte ich auch nicht für schlecht.Wenn man das grüne vorsichtig entfernt, könnte darunter eine glatte Patina sein.
Welche Erhaltung würdet ihr z.B meinen Münzen geben? Sind sie so sammelwürdig oder nicht?
Ich finde es z.B sehr interessant, daß auf derunteren Münze sogar Mineralien gewachsen sind.
Ich habe auch gerade gesehen, daß solche späten Römermünzen wie Nr 1 oben und Nr 2 und Nr 3 heute gar nicht mehr bei Saalauktionen engeboten werden. In meinen Katalogen von Künker von 2005 gab es sie noch und sie waren kaum unter 50 Euro zu bekommen. Kann schon sein, daß es heute zu viele davon gibt.Daher wohl nicht mehr sammelwürdig.
Obwohl ich eine Münze als sammelwürdig bezeichne, wenn sie aus mehr als 1 Hälfte besteht und noch eindeutig identifizierbar ohne künstliche Patinierung ist.
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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von heku » Sa 12.02.11 16:18

Hallo indiacoins,

für diese Spätrömer kenne ich das Kriterium "Umschriften und Münzzeichen klar zu lesen, Motiv klar zu erkennen" als Maßstab des Sammelwürdigen. Deine Exemplare fallen für mich gerade noch darunter.

Ein altes Auto mit Macken und Dellen kann viele interessante Geschichten erzählen, nur will niemand dafür viel Geld ausgeben. Bei den Münzen sehe ich es ähnlich. Eine schöne Patina, im Zahlungsverkehr oder in der Erde entstanden erfreut das Sammlerherz. Die Patina Deines oberen Stückes gefällt mir, nicht jedoch die Erhaltung der Münze.
indiacoins hat geschrieben: Ich finde es z.B sehr interessant, daß auf derunteren Münze sogar Mineralien gewachsen sind.
Ich hoffe, Du meinst nicht die grünlichen Flecken links unten vom Kopf der zweiten Münze. Rechts vom Kopf sehe ich eingewachsene Mineralkörner, etwas was ich nur selten beobachte. Die Münze scheint viel durchgemacht zu haben.

Vergleiche Deine oberste Münze mit meinem 2. Exemplar. Das Motiv der Rückseite ist wohl das Gleiche "Jupiter hält Victoria und Adlerzepter,zu Füßen Adler mit Kranz im Schnabel". Welche Münze würde ein Sammler wohl eher erwerben?

Die oberen 3 Bilder zeigen Münzen in der Qualität, die mir als Sammler vorschwebt. Die untere bedeutet für mich Wühlkistenmaterial.

Viele Grüße
Hermann
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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von indiacoins » Sa 12.02.11 17:50

Am Kopf der zweiten Münze das ist unbehandelte Bronzepest. Das ist typisch wenn römische Fundmünzen mit Münzen aus Judaea in einer Kiste gelegen haben.Die judaeischen haben so gut wie immer Bronzepest und stecken die andern Münzen an.
Das kann man dann mehr oder weniger mit Benzotriazol behandeln.
Aber ich habe mich nicht darum gekümmert, weil römische Münzen mich nicht so sehr interessieren. Sehr oft sind welche in Lots bei Sayles & Lavender dabei wie diese. Deshalb hatte ich sie jetzt gerade. Normalerweise warte ich ab, bis ich 9 oder 10 Stück zusammen habe und versteigere die dann zusammen oder einzeln.

Mir gefallen die Münzen am besten, wenn sie schöne bunte Beläge oder Patina haben, wo dann möglichst kein Kupfer durchblinkt.

Bei deinem 3. Bild Constantinus Gloria Exercitus zweifle ich wiedrum , ob es nun eine echte malichitgrüne Patina ist, oder ob es eine künstlich gezüchtete ist. Vielleicht liegt es auch an der Belichtung. Mir ist da zuviel Blau enthalten.

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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von heku » Sa 12.02.11 19:17

Du hast recht. Bei Bild 3 hat die automatische Bildkorrektur heftig zugeschlagen und danebengelegen. Mein Scanner ist ein neues und nicht ganz billiges Modell. Allerdings glaubt er ständig, dass ein Foto aufliegt und will dann einen schönen Scan erzeugen. Die Authentizität des Bildes leidet gelegentlich, so wie hier, darunter.

Mit benutzerdefinierten Einstellungen also ein neues Bild, wobei hier allerdings das Grün zu schwach ausfällt. Daneben das Bild ungefähr so eingefärbt, wie die Münze tatsächlich aussieht.

Viele Grüsse
Hermann
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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von indiacoins » Sa 12.02.11 20:06

Ja das sieht schon besser aus mit der Patina.
Ich benutze seit 4 Jahren schon eine 1.3Mp Webcam für 1,99 Euro inkls Versand aus HongKong, die man vorne scharf drehen kann. Mein Scanner läuft aufgrund nicht vorhandener Treiber unter Vista leider nicht mehr. Sonst hatte ich mir jedes Jahr einen gebrauchten Mustek Scan Express 650 gekauft und benutzt, bis die Scheibe zerkratzt war.
5 Stück habe ich schon durch. Aber maximal 6-12 Euro haben die Scanner nur gekostet. Zuletzt ungefähr 1 Euro der Scanner und 5 Euro Hermes Versand.Sehr gute Münzbilder!

Aber die Webcam ist auch sehr gut. Einige Leute haben mich schon gefragt, was für eine Kamera ich benutze, weil die Bilder schön scharf sind.

Denn mit ihrer( teuren) Digitalkamera gibt es oft Probleme bei der Nahaufnahme. Mit Webcam kann man scharfdrehen-kein Problem. Ich habe auch schon 2 teure Digitalkameras liegen , die kannste vergessen bei Münzen. Die letzte kam vor 2 Jahren zu Weihnachten als Geschenk ( eine Fuji Finepix 350), kann auch tolle scharfe Bilder machen, frißt aber 1 Satz a 4 Alkaline in 30 Minuten.Die habe ich 1 Tag benutzt, dann nie wieder. Also bleibe ich bei der Billigwebcam.

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Re: Bestimmung 4 verschiedener Antiker Münzen

Beitrag von heku » So 13.02.11 18:30

indiacoins hat geschrieben: Ich benutze seit 4 Jahren schon eine 1.3Mp Webcam für 1,99 Euro inkls Versand aus HongKong, die man vorne scharf drehen kann.
Genial!

Ich kann mein USB-Mikroskop auch für Makroaufnahmen benutzen, oberes Bild. Unter künstlichem Licht so wie hier auf die Schnelle wirken die Bilder allerdings hart.

Für den Scanner benutze ich nicht den Gerätetreiber, sondern Silverfast SE, ein Scanprogramm, das auf jeden Druckertyp individuell zugeschnitten ist. War kostenlose Beilage beim Scanner und optimiert Fotos bereits beim Einscannen hervorragend. Bei Münzen allerdings fallen die Ergebnisse gelegentlich etwas seltsam aus. Mit benutzerdefinierten Einstellungen kann ich hier allerdings spürbar nachhelfen, ist jedoch eine ganze Menge Arbeit. Im zweiten Bild der Römer wieder, zum Farbvergleich ein matt gewordenes 2 Eurostück. Ich meine die Farben kommen ganz gut hin.

Viele Grüße
Hermann
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