Soll ich die Sammlung verkaufen ?

[woseko]

Hallo liebe Sammler,

ich sammele seit ca 15 Jahren die Münzen eines heutzutage polnischen Gebietes vom Mittelalter bis 1945. Die Sammlung ist daher recht umfangreich und beinhaltet alle günstigen Typen und Massenprägungen, aber auch seltene Stücke.

Seit etwa 5 Jahren haben sich die Preise durch das Interesse polnischer/russischer Sammler mindestens verdreifacht. Eine Münze, die im Jahr 2000 noch 250 DM gekostet hat, ist jetzt kaum unter 750 Euro zu haben . Was würdet Ihr nun tun ?

a) Münzen über den traditionellen Auktionshandel verkaufen, da der zu erwartende hohe Erlös sehr verlockend ist und das Geld in ein neues/anderes Sammelgebiet investieren.

b) weiter sammeln, aber an der Erhaltung sparen oder nur die häufigen Münztypen als Umschriftvarianten sammeln bis der Preis (für mich) eventuell wieder erschwinglich ist

c) die Sammlung ruhen lassen und in der Zwischenzeit Geld in ein anderes Gebiet stecken.

Eure Meinung würde mich sehr interessieren ?

freundlicher Gruß
woseko

[usen]

Hallo erstmal,
also wenn Du keinen Geldmangel hast, fände ich es schade die Sammlung aufzugeben, nachdem Du soviel Zeit, Aufwand und auch Geld investiert hast. Daher wäre mein weg, c)!

Wenn Du aber sagst, das Du auch z.B. das Interesse verloren hast, dann ist dies ein guter Zeitpunkt um vielleicht das Sammelgebiet zu wechseln..
Wie dann der Verkauf am besten geht.. kann ich leider nicht sagen.. Aber ich denke das die Neureichen Russen vielleicht eher im e..y zufinden sind, also jene die alles aus Russland zurückholen wollen, egal ob Münze oder was auch immer...

MfG
Frederik

[soggi]

Nach deiner Beschreibung halte ich eine Saalauktion für die bessere Variante, wenn Du verkaufen willst...bei der Entscheidung an sich kann ich aber nicht viel beisteuern, das mußt Du für Dich entscheiden.

[Denar]

Hallo woseko

Ich stimme soggi zu, entscheiden kannst nur du.
Aber gegen die ( "neureichen" usen ) polnisch/russischen Sammler haben wir alle keine Chance.
Bei Künker ist gerade eine hübsche Sammlung Russland versteigert worden.
Künker, Auktion 125. Die Nr. 1222 Elisabeth, Dukat 1746 Schätzpreis 3000,- wurde für 220.000,- Euro zugeschlagen. ( mit Aufschlag, 270.710,- Euro )

Ein schönes Eigenheim für 3,45g Gold

Aber aufgeben werden wir nicht. !!!

Allen viel Spass beim Sammeln.

Denar

[Wurzel]

Hallo Woseko,

mach einen Test:
räume alle deine Münzen außer Reichweite, und lasse sie eine weile dort. Jetzt kannst Du merken ob sie Dir fehlen werden.
Fehlen sie dir nicht, oder kaum verkaufe sie.

Micha

[woseko]

Hallo Zusammen

erstmal herzlichen Dank für Eure Meinungen !

Es handelt sich um eine Sammlung *Danzig*, wo meine Eltern und Großeltern bis 1945 gelebt haben. Die Sammlung habe ich ca. 1990 begonnen und es würde mir schon schwer fallen zu verkaufen, da ich viel Zeit und auch Geld, aber auch historisches Interesse eingebracht habe.

Aber seit einiger Zeit stagniert aufgrund der hohen Preise die Sammlung, auf Auktionen werde ich regelmäßig überboten, im Handel ist ausser vorhandener Massenware wenig im Angebot.

Und aufgrund der hohen Zuschlagergebisse auf Auktionen ist es schon reizvoll vielleicht ein Sammelgebiet auch wirtschaftlich gewinnbringend abzuschließen und etwas Neues zu beginnen.

Ich werde mal abwarten, im Moment wäre der Verlustschmerz wohl nioch zu groß.

freundlicher Gruß aus Köln

[soggi]

Künker, Auktion 125. Die Nr. 1222 Elisabeth, Dukat 1746 Schätzpreis 3000,- wurde für 220.000,- Euro zugeschlagen. ( mit Aufschlag, 270.710,- Euro )

stimmt, davon habe ich letztens auch gehört...kurz und knapp: einfach nur kraß!

[soggi]

falscher post, bitte löschen

[wpmergel]

...
Aber seit einiger Zeit stagniert aufgrund der hohen Preise die Sammlung, auf Auktionen werde ich regelmäßig überboten, im Handel ist ausser vorhandener Massenware wenig im Angebot.
...

Das Gleiche wird Dir früher oder später bei einem anderen Sammelgebiet auch passieren. Die Luft wird mit dem Ausbau einer Sammlung halt immer dünner.

[diwidat]

Aber seit einiger Zeit stagniert aufgrund der hohen Preise die Sammlung, auf Auktionen werde ich regelmäßig überboten, im Handel ist ausser vorhandener Massenware wenig im Angebot.

Und aufgrund der hohen Zuschlagergebisse auf Auktionen ist es schon reizvoll vielleicht ein Sammelgebiet auch wirtschaftlich gewinnbringend abzuschließen und etwas Neues zu beginnen.

Solch krausen Gedanken hatte ich vor 40/45 Jahren auch mal und habe meine alten Sachsen Taler für 70/80 Mark das Stück verkauft.
Schwarzenburg-Sonderhausen war auch kein Sammelgebiet von mir, also weg damit (Tausch gegen Türkenluis).
Damals für mich ein riesiger wirtschaftlicher Gewinn!

Heute ärgert mich mein Verhalten von damals. Daher sammle ich jetzt Münzen aus numismatischer Sicht (ohne Wirtschaft) und habe meine (nichtwirtschaftlichen) Gewinne an anderer Stelle.

Einige Sammlungsteile liegen seit über 10 Jahren "unbewirtschaftet" herum. Das ist aber kein Grund sie zu veräußern. Etwas anderes kann man trotzdem anfangen.
Bei mir war es antikes China, zu einer Zeit als niemand eine Ahnung davon hatte, und bevor es brauchbare, erschwingliche Kataloge gab.
Heute ist das mein größter Sammlungsteil.

Überleg Dir also sehr gut was Du tust, bevor Du einen Fehler machst.

[B12]

Heute ärgert mich mein Verhalten von damals.

Ich fürchte, das wird dir ähnlich gehen.
Wirtschaftlicher Gewinn ist halt nur Geld und das
ist schnell verbraucht. Die Sammlung bleibt ...

Gruss
Daniel

[woseko]

Hallo

danke für die Meinungen, ich widerstehe also dem Reiz des (Euro)-Geldes und behalte meine schöne alte Sammlung

Gruß aus köln

[B12]

Gute Entscheidung !

Gruss
Daniel