@ Mondin :
wenn man es genau nimmt, sollte bei einer Münze, die mit dem Erhaltungsgrad "Stempelglanz" bewertet wird, auch noch ein gewisser Stempelglanz sichtbar sein.
Ungefähr die ersten 100 bis 200 Prägungen, die mit neuen Stempeln geprägt wurden, genügen diesem Anspruch.
Bei diesen zeigt sich eine mattschimmernde Oberfläche. Sehr geringfügige Beschädigungen können auch bei diesem Erhaltungsgrad sichtbar sein - so z.B. durch den Transport ( in Säcken ) oder bei der Herstellung ( wenn die Münzen in entsprechende Auffangbehälter fallen ).
Hier können winzige Kratzer oder Schleifspuren auftreten.
Was die Verfärbung durch Oxidation angeht, wird der Erhaltungsgrad dadurch nicht beeinflusst. Ist die Münze vollgesifft - z.B. mit Schmutz, der fest auf der Oberfläche haftet und ohne Hilfsmittel nicht zu entfernen ist, wird er Erhaltungsgrad u.U. nach der Reinigung nur noch ss-vz lauten.
Auch bei schmierigem Siff wird man wahrscheinlich unter der Lupe Reinigungsspuren erkennen können ( viele haarfeine Kratzer, die entstehen können wenn man gerieben hat - also besser trocken tupfen oder fönen - nie reiben ).
Wenn ich mir aber zig Tausende Kursmünzsätze vorstelle, die die Bezeichnung Stempelglanz tragen, dann frage ich mich, ob die mir bekannte Definition von oben so korrekt ist. Die Prägestätten werden ja nicht nach 100 bis 200 Prägungen die Stempel wechseln

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So hab ich´s jedenfalls mal gelesen.
Schöne Grüße.