Post verschwunden

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Post verschwunden

Beitrag von Locnar » Do 17.06.04 09:26

Hallo,

hier mal wieder was nettes von der Post.

Zitat aus der Zeitung:
GÜTERSLOH: Rätselhafter Postschwund

Reihenweise gehen Briefe verloren



Gütersloh (raho). Anfangs schien es sich lediglich um einen Einzelfall zu handeln. Doch inzwischen entwickelt sich in Gütersloh ein rätselhafte Verlust von Briefen aus den öffentlichen Kästen der Deutschen Post gleichsam zur Massendrucksache. Täglich melden sich weitere Kunden, deren Sendungen nie beim Empfänger angekommen sind.

Nach den Berichten der Betroffenen setzte der Schwund bereits im vorigen Jahr ein. Damals wie auch jetzt handelte es sich zumeist um auffällige Sendungen – Briefe, die etwas dicker als üblich waren oder mit besonderen Umschlägen versehen auf einen besonderen Inhalt hindeuteten. In der Tat beklagen viele Absender den Verlust von Wertsachen wie Schlüsseln, Verrechnungsschecks oder auch Fotos.

Beschwerden bei der Post endeten für die Geschädigten stets unbefriedigend. Sie bekamen mitgeteilt, dass der Ärger zwar verständlich sei und es für das Unternehmen "nicht akzeptabel"sei, wenn Sendungen verschwänden. Doch Ersatz könne nicht geleistet werden.

Darum geht es vielen Betroffenen auch nicht in erster Linie. Vielmehr vermissen sie bei dem Unternehmen das Bemühen, diese Dinge aufzuklären und abzustellen. "Das kann man nicht einfach geschehen lassen", so ein Gütersloher, der im Vorjahr zehn und vor einigen Wochen vier Verlustsendungen zu beklagen hatte.

Ein Post-Sprecher in Düsseldorf betonte, sein Unternehmen ermittle sehr wohl, "denn auch wir sind beunruhigt". Überdies sei die Polizei eingeschaltet worden. Ins Visier der Fahnder dürfte auch der private Vertragspartner der Post rücken, der sämtliche Briefkästen in der Stadt und auch einiger Nachbarkommunen leert.




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Neues von der Post

Beitrag von Locnar » Sa 19.06.04 08:57

URL: http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/gu ... cnt=158572


Postraub: Erste Festnahmen im Mai

Täter benutzten Nachschlüssel / Flut von Verlustmeldungen bei der Lokalredaktion

VON RAINER HOLZKAMP





"Wir müssen von einem Verlust ausgehen"

Gütersloh. Nachdem sich schon seit Tagen Leser in der Lokalredaktion melden und über spurlos verschwundene Briefe berichten, kam es gestern Vormittag zu einer wahren Flut von Anrufen. Binnen weniger Stunden meldeten sich rund 40 Opfer der möglichen Posträuber. Offenbar gibt es erste heiße Spuren.

Nachdem sowohl Polizei als auch die Deutsche Post AG gestern zunächst keine Angaben zum Stand der Ermittlungen machen wollten, erklärte die Polizei am Nachmittag in einer nachgeschobenen Pressemitteilung, dass bereits am 16. Mai in Rheda-Wiedenbrück zwei vorbestrafte Männer (49, 44) festgenommen wurden, in deren Wagen ein geöffneter Postsack und mehrere Briefe gefunden wurden.

In den Vernehmungen stellte sich heraus, dass die Männer "in der nahe zurückliegenden Zeit" in Rheda-Wiedenbrück, Beckum und Oelde Briefkästen mit Nachschlüsseln geöffnet hatten. Von Gütersloh war in dem Zusammenhang nicht die Rede. Bei einem Verdächtigen wurde außerdem eine größere Menge Bargeld gefunden. Die Ermittlungen würden voraussichtlich in der nächsten Wochen abgeschlossen.

Dass mit den Festnahmen der Fall gelöst ist, scheint unsicher. Denn mehrere Postraubopfer berichten von Verlustfällen nach dem 16. Mai.

Der Sprecher der Post in Düsseldorf, Achim Gahr, erklärte sein Unternehmen habe im Mai bei der Polizei in Rheda-Wiedenbrück Anzeige wegen verschwundener Privatpost erstattet und dabei "ausdrücklich auf Fälle im Großraum Gütersloh" hingewiesen. Davon wollte die Kreispolizei jedoch nichts wissen.

Auf die Frage, ob es sinnvoll sei, wenn die Betroffenen selbst zur Polizei gehen, meinte deren Sprecherin Corinna Koptik: "Durchaus. Jedenfalls dann, wenn bei der Post bereits ein Nachforschungsauftrag gestellt wurde und der keinen Erfolg gebracht hat." Die Polizei sei verpflichtet, dann auch zu ermitteln. Ob es immer gelinge, die Beweiskette zu führen, stehe freilich auf einem ganz anderen Blatt.

Zweifel am Ermittlungswillen der Behörden äußerten gestern eine Reihe von Anrufern und E-Mail-Verfasser. Wenngleich die Post beteuerte, die Sache "ernst" zu nehmen, vertrat die Polizeisprecherin die Ansicht, "die Sache wird heißer gekocht, als sie ist".

Indes hat der Verlust von Postsendungen für die Betroffenen oftmals äußerst unliebsame Folgen – gerade wenn Kondolenz- oder Glückwunschschreiben oder Einladungen den Empfänger nicht erreichen.

Bei NW-Leserin Dr. Adelheid Erbe aus Rheda-Wiedenbrück beispielsweise hat sich inzwischen soviel Ärger und Frustration aufgestaut, dass sie sich im Mai schriftlich an den Vorstandsvorsitzenden der Post AG, Klaus Zumwinkel, gewandt hat. Beigefügt hatte sie eine Dokumentation über ihre Verlustfälle, die sie seit zwei Jahren – im vergangenen halben Jahr gehäuft – verzeichnete. Es ging um aufwändig gestaltete Korrespondenz, häufig auch seelsorgerischen Inhalts. Selbst ein Einschreiben war nicht mehr auffindbar.

Weil Adelheid Erbe von der "Konzernleitung Kundenservice" in Bonn zunächst einen lapidaren Standardbrief als Antwort erhalten hatte, schrieb sie erneut: "Ich muss deshalb annehmen, Ihrem Unternehmen liegt gar nichts an der Ursachenforschung und deren Behebung." Anfang Juni teilte ihr der Kundenservice dann mit, "dass Ihren Beanstandungen sofort nachgegangen wird." Ergebnisse liegen der Medizinerin bis heute nicht vor. Sie ist nach wie vor wütend: "Man kommt sich vor wie eine Ameise."

NW-Leserin Stefanie Leisner schilderte den Verlust von Einladungen an ehemalige Grundschüler zu einem Klassentreffen aus dem Briefkasten an der Alten Heidewaldstraße. "Viele Kinder waren traurig, dass sie nicht teilnehmen konnten. Und manche Eltern waren auch auf mich wütend. Jetzt weiß ich, wo die Briefe hin sind."

Klar ist aber nur, dass sie verschwunden sind – oder, wie in manchen Fällen, Wochen später wieder auftauchten: aufgerissen und ohne Inhalt, versehen mit einem Vermerk der Post, dass "Unbefugte Zugriff darauf genommen" haben.

Postschwund wurde auch gestern wieder aus dem gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus gemeldet. Und erneut handelte es sich fast ausnahmslos um Sendungen mit auffällig gestalteten Umschlägen, wie sie zu festlichen (Geschenk-)Anlässen gerne verwendet werden, die dicker waren als ein herkömmlicher Brief, und von denen man annehmen konnte, dass sie Geld enthielten.




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Neues von der Post

Beitrag von Locnar » Do 12.08.04 14:22

URL: http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/lu ... cnt=197212


Briefe verschwinden auf rätselhafte Weise

Auffällige Postsendungen erreichen Adressaten nicht



Lübbecke (ned). Ob die Post wirklich ein Problem habe, wollte Pressesprecher Dieter Pietruck (Düsseldorf) nicht bestätigen. Dementieren wollte er Ungereimtheiten um verschwundene Briefe allerdings auch nicht. "Besonders aufgefallen ist der Lübbecker Bereich bisher jedenfalls nicht", so Pietruck.

Dennoch sind jetzt auch in Lübbecke Briefe auf rätselhafte Weise verschwunden. Ob dies ein Einzelfall bleibt, wird sich zeigen.

Tanja Schröder, die mit ihrer Familie am Wiehenweg wohnt, findet es jedenfalls "merkwürdig, dass in den letzten Monaten drei meiner Postsendungen beim Adressaten nicht angekommen sind." Die junge Mutter hatte ihre Briefe, bis auf eine Ausnahme, stets in einem bestimmten Briefkasten am Wiehenweg deponiert.

"Es waren allesamt Briefe, die Kleinigkeiten enthielten, bei denen man fühlen konnte, dass was drin war", so Tanja Schröder. Nichts Wertvolles, eine CD etwa oder Kinder-Unterwäsche, gedacht als Geburtstagsgeschenk. Die letzte Sendung vor wenigen Tagen sei zwar beim Empfänger angekommen, aber "aufgerissen und zerfleddert", steht sie vor einem Rätsel.

Davor steht offenbar auch die Post. Gezielte Nachforschungsaufträge seien bisher im Sande verlaufen. "Bis heute hat mich aber niemand von der Post gefragt, wo ich die Briefe eingeworfen habe", wundert sich Tanja Schröder.

Dabei scheint der Briefschwund Methode zu haben. In Gütersloh ist der massenhafte Verlust von Briefen längst keine Bagatellsache mehr (die NW berichtete ausführlich). Auch hier verschwanden auffällige Sendungen, dicker als üblich, reihenweise.

Die Gütersloher Vorkommnisse haben die Post AG aufgeschreckt. Hier wurden inzwischen die Schließsysteme in den Briefkästen ausgetauscht. Das werde jetzt auch im Niederlassungsbereich Herford, zu denen die Postleitzahlengebiete 32 und 33 gehören, geschehen, kündigte Dieter Pietruck gestern an. "Außerdem wird unsere Security-Abteilung eingeschaltet und sich der Sache annehmen", so der Post-Sprecher, der deutlich macht, "dass wir das Vertrauen unserer Kunden nicht verlieren dürfen."

Mehrere Fremdfirmen leeren im Auftrag der Post AG seit etwa zwei Jahren die Briefkästen. Auch diese privaten Vertragspartner dürften jetzt ins Visier der Fahnder gerückt sein. Die Post jedenfalls bittet ihre Kunden darum, den Verlust von Briefsendungen über das Kundentelefon (Tel.: 0180 23333) unverzüglich zu melden.




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Und noch einer

Beitrag von Locnar » Do 12.08.04 14:23

URL: http://www.nw-news.de/nw/lokale_news/gu ... cnt=197181


Mutmaßlicher Postdieb untergetaucht

Bei Fahrer wurden zahlreiche Briefe gefunden



Kreis Gütersloh (raho). Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln in Sachen Postklau jetzt auch gegen einen 21-jährigen Mann aus Gütersloh. Bei ihm wurden "große Mengen geöffneter und ungeöffneter Post" gefunden, wie Oberstaatsanwalt Harald Kramüller gestern auf Anfrage bestätigte.

Darunter war auch ein Brief, in dem sich wohl eine fremde EC-Karte befunden hat. Ob damit Schaden bei dem Kontoinhaber angerichtet wurde, geht aus den in Bielefeld vorliegenden Ermittlungsakten der Polizei nicht hervor. Ebenso lasse sich, so die Staatsanwaltschaft, noch kein Reim auf ein Videoprint machen, auf dem der Verdächtige zu sehen ist.

Ob dies in Kürze geklärt werden kann, ist offen. Denn nicht nur, dass die zuständigen Polizeibeamten in Urlaub sind, der mutmaßliche Postdieb, ein früherer Fahrer eines von der Post AG beauftragten Privatunternehmens, ist seit einiger Zeit untergetaucht. Er soll sich zwischenzeitlich in die Niederlande abgesetzt haben. "Wir wissen nicht, wo er ist", sagte Kramüller. Mit Haftbefehl werde freilich nicht nach ihm gefahndet. Das wäre, so der Staatsanwalt, unverhältnismäßig.

Der Verdächtige hatte sich vor einigen Wochen krankgemeldet und war darauf hin nicht mehr bei der Arbeit erschienen. Die Postsendungen fand sein Arbeitgeber in dem Firmenfahrzeug, nachdem er es bei seinem Angestellten abgeholt hatte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien keine weiteren Briefe gefunden worden.

Angeblich ist der Mann erst kürzlich bei einem Ladendiebstahl erwischt worden. Die Polizei soll ihn aber nach der Feststellung der Personalien wieder laufen gelassen haben. Offiziell bestätigt wurde dies allerdings nicht.

Bereits Mitte Mai hatte die Polizei zwei andere, zuvor fristlos entlassene Fahrer in Rheda-Wiedenbrück vorläufig festgenommen. In ihrem Wagen wurden ein geöffneter Postsack und zahlreiche Briefe gefunden.

Sie haben eingeräumt, Postkästen in Rheda-Wiedenbrück, Beckum und Oelde mit Nachschlüsseln geöffnet und leergeräumt zu haben. Bei einem Verdächtigen wurde überdies Bargeld in Höhe von 27.500 Euro beschlagnahmt.




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und es geht weiter

Beitrag von Locnar » Mi 17.11.04 17:15

Lenz in Polen, Fahrer angeklagt
Ermittlungen in Sachen Postklau beendet / Taxiunternehmen geschlossen
VON RAINER HOLZKAMP


Kreis Gütersloh. Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts auf illegale Beschäftigung und Sozialversicherungsbetrug, monatelanger Streit mit der Bielefelder Arbeitsagentur wegen gestoppter Vermittlung von Aushilfskräften, dann noch der Ärger wegen massenhaft verschwundener Postsendungen und darob gekündigte Aufträge der Deutschen Post– jetzt ist Taxiunternehmer Torsten Lenz die Luft offenbar zu dünn geworden. Er hat das Land vor einigen Wochen Richtung Polen verlassen. Unterdessen wurde gegen drei frühere Fahrer der Firma Anklage wegen Diebstahls, Betrugs und Urkundenfälschung erhoben.

Bereits am 27. September hat sich Lenz bei der Gemeinde Herzebrock-Clarholz abgemeldet. Er ziehe mit seiner Familie nach Wroclaw (Breslau) um. Diesen Schritt hatte der Unternehmer bereits im Sommer angekündigt für den Fall, dass die Probleme mit den Behörden andauerten. In Polen unterhält die Taxi Lenz Worldwide Ltd. mit Hauptsitz im griechischen Teil der Mittelmeerinsel Zypern eine Niederlassung.

Der Betrieb im Herzebrocker Gewerbegebiet wurde am 5. Oktober von Amts wegen abgemeldet. Auf die frühere Firmentätigkeit deutet nichts mehr hin. Sämtliche Transporter sind verschwunden. In den Fenstern hängen lediglich Zettel, mit denen der Hauseigentümer darauf hinweist, dass der frühere Nutzer die Räume in einem nicht ordnungsgemäßen Zustand verlassen habe. Offenbar wurde auch ein WC demontiert und abtransportiert. Dem Vernehmen nach steht auch eine Mietzahlung aus.

Darüber hinaus melden sich bei der Gemeinde laufend Rechtsanwälte, deren Mandanten finanzielle Forderungen an den ausgewanderten Firmenchef stellen. Ihre Bemühungen dürften vermutlich nicht von Erfolg gekrönt werden. Allein schon wegen der Gesellschaftsform, einer britischen Limited (Ltd.). Sie ist das englische Gegenstück zur deutschen GmbH.

Wesentlicher Vorteil der Ltd.: Als Haftungseinlage reicht ein einziges englisches Pfund. "Damit ist die Limited", so heißt es in Expertenkreisen, "besonders interessant für Kleinbetriebe oder Gründer, deren Geschäftstätigkeit eine höheres Haftungsrisiko mit sich bringt, denen aber die Mittel für die Gründung einer GmbH (25.000 Euro) fehlen."

Lenz, der seit 1999 auch für Subunternehmer der Fleischindustrie Leiharbeiter chauffierte, hatte Anfang dieses Jahres nach insgesamt sieben Durchsuchungen des Hauptzollamtes eine Reihe von Fahrern verloren. Um diese Aufträge und die täglich rund 100 Touren für die Deutsche Post dennoch weiter erledigen zu können, war er nach eigener Darstellung gezwungen, bei der Personalauswahl großzügiger zu sein.

In der Folgezeit häuften sich die Klagen von Postkunden über spurlos verloren gegangene Briefe, die auf wertvollen Inhalt schließen ließen. Im Juli wurden bei einem kurz zuvor eingestellten Fahrer größere Mengen geöffneter und ungeöffneter Post gefunden. Inzwischen wurde gegen den 21-Jährigen Anklage erhoben. Mit einer aus der Post gefischten, frisch gepressten Visa-Card, die noch nicht unterschrieben war, soll er am 30. Juni und 1. Juli insgesamt neun Mal Tankstellen- und Warenhausrechnungen über rund 2.000 Euro bezahlt haben. Der Vorwurf lautet Urkundenfälschung und Betrug.

Wegen Diebstahls müssen sich demnächst zwei Männer aus Rheda-Wiedenbrück vor Gericht verantworten. Die zuvor bei Taxi Lenz entlassenen Fahrer sollen zwischen Januar und Mai sieben Mal Postkästen mit Nachschlüsseln geöffnet oder Postsäcke aus den Ablagestellen der Postboten gestohlen haben, zum Beispiel auf dem Berliner Platz in Gütersloh, am Bahnhof Rheda, oder auf dem Vikarie-Platz in Oelde.

Inzwischen scheint das Problem Postklau gelöst. Achim Gahr, Sprecher der Post AG in Düsseldorf, sagte gestern, "uns sind seit Juli keine Verluste mehr gemeldet worden."

Nach einer Flut von Kundenbeschwerden hatte die Post im Sommer 500 Briefkästen im Kreis Gütersloh mit neuen Schlössern versehen. Wie es heißt, müssen Postbedienstete in Gütersloh jetzt auch Taschenkontrollen über sich ergehen lassen.

Außerdem wurden in den vergangenen Monaten "zahlreiche" abschließbare Ablagestellen installiert und Standorte verändert. Befinden sich die Depots in Geschäften, müssen die Kuriere die Säcke persönlich übergeben.

Fahrer von Lenz sind freilich schon seit längerem nicht mehr unterwegs. Nachdem die Post einige Touren an andere Firmen vergeben hatte, entschloss sich Lenz, ganz auszusteigen.


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Die Post klaut ohne Ende

Beitrag von gfdc500 » Mo 07.02.05 10:54

Hallo Leute,

In letzter Zeit kommen auch bei mir immer weniger Briefe dort an wo
man sie hinsendet. Oder wenn Sie dann kommen, sind diese um Wochen zu spät.

Ich selbst habe 3 Wochen vor Weihnachten 4 Briefe an Bekannte gesendet.
1. Brief -> och, schon am nächten Tag da!!!
2. Brief -> brauchte nur 1 1/2 Wochen
3. Brief -> kommt Ende Januar 05 schon an.
4. Brief -> ja der sucht noch immer seinen Bestimmungsort.

Alle Briefe wurden im selben Augenblick in der komischen gelben Kasten
gesteckt.

Was mich betrifft, ich sende nur noch per Einwurf-Einscheiben oder
die Briefen mit Münzen Übergabe-Einschreiben.

Das hat bis her immer geklappt, und kommt auch an.
So kann man natürlich heimlich die Preise in die Höhe treiben, wenn
alle Ihre Briefe nur noch per Einschreiben versenden müssen.

Ach so. Ein Nachforschungeauftrag bei der Post hilft auch nicht viel,
da wartet man 2 -3 Monate und dann kommt ein Brief mit dem Hinweis
Leider nicht mehr auffindbar, ja und wenn sie auch alte Banknoten versenden haben Sie auch selber Schuld.
Kann ich auch der Post 2x Banknoten für 100 Euro schenken, dann hat
man weniger Stress. Denn wiederfinden is ja nicht.

Schei... Post.

Frank

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Beitrag von Wuppi » Mo 07.02.05 21:04

Hi

bisher solche Probleme noch nciht gehabt - ihr wohnt einfach falsch ;)

Aber mein neuer Wohnort hat da gute Tendenzen zu ...

Bekam 3 Päckchen - einmal nen Einschreiben (bzw. Eigenhändig) aus Bad Homburg und zwei normale - Eines der Normalen bekamm ich z.b. an einem Montag - keine benachrichtung im Kasten - Nichts - ich wußte einfach nichts davon! Am Dienstag hatte ich 2 Benachrichtigungen im Kasten - Einschreiben und EIN normales Päckchen - sollte ich BEIDE beim Hausbewohner "unten" abholen - das Einschreiben und eines der normalen Päckchen - naja klingel an und er drückt mir 3 Päckchen in die Hand - wow ;) so schnell vermehrt? ;) - das eine wäre schon gestern da gewesen!! Super ... die Bad-Homburg-Teil sind doch Eigenhändig - darf der Postbote doch niemand anders im Haus abgeben?

Wenn man also in nem größeren Haus wohnt und nicht alle Mitbewohner kennt und sich auch selten begegnet kann hier also auch mal ein Päckchen verschwinden ...

Gruß
Wuppi
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Beitrag von soggi » Mo 07.02.05 22:23

das kenn ich zur genüge. man wartet auf ein wichtiges päckchen....paar tage später kommt der nachbar und gibt es ab und wundert sich warum man nicht vorbeigekommen ist, es müßte ja ein zettel im briefkasten gewesen sein...ja hätte sein müssen! es kommt noch besser: t-online zugangsdaten...war übergabe einschreiben...ok finds nicht so schlimm wenn die das trotzdem bei den bekannten nachbarn abgeben...nein, wird paar häuser weiter an einen mir bekannten paar und 80 jährigen mann abgegeben, mitgekriegt hab ich das als ein zettel im briefkasten war, daß ein paket von mir da abgegeben worden ist..will das holen, da der mann aber schon dement ist, meinte er daß nichts angekommen sei...zum glück kamen die, die oben drüber wohnen da grad und meinten, ich solle reingehen. wunder, was seh ich da...das paket und das einschreiben auf das ich schon ewig gewartet hab *ausrast* und gleich dabei steht noch ne weinkiste für die eltern meines kumpels, auf die sie auch schon ewig gewartet haben.
eher schon einmal wurde mir ein päckchen einfach vor die haustür gestellt...ich ging damals noch zur schule und sah das als ich heimkam - toll. unsere haustür liegt direkt an der straße...ein anderes mal wurde ein paket hinten draußen an die hintertür gestellt und es gab eine witzige bemerkung dazu auf dem zettel im briefkasten...und auch bei dpd gibts sowas...da stellte der paketmann das paket einfach in den rosenbusch neben der haustür (gleich neben der tür fängt der garten an der auch direkt an der straße liegt). da fragt man sich, ob man nur von - tschuldigung - idioten umgeben ist. statt das zeug zur postagentur zu bringen...nein, wird nicht gemacht.

von den leuten die ihre artikel so schlampig verpacken, daß man sich wundert, daß sie überhaupt ankommen, will ich gar nicht erst anfangen...manchmal kann die post auch nix dafür...aber in den obigen fällen schon.

vor allem das dumme ist, wenn man nen schnäppchen für 3,- meinetwegen bei ebay holt und das kommt beim versicherten versand weg, kriegt man whs eh nur die 3 euro und nicht die 100 euro, die es wirklich wert war...ärgerlich alles!
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Beitrag von Buch » Di 08.02.05 08:07

Das mit den kein Hinweis hinterlassen ist mir auch 2x passiert.
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Beitrag von Wolle » Di 08.02.05 20:55

He, da wohn´ ich ja so richtig im Paradies. Alles kommt an, leider auch die Rechungen :mrgreen: immer korrekt, manchmal überkorrekt (bei eigenhändig).
Schöne Grüße
Wolle

Meine Tauschlisten, immer aktuell:
[url=http://www.numismatikforum.de/ftopic4528.html]DM/Euro Liste[/url] - [url=http://www.numismatikforum.de/ftopic8208.html#69002]Goldeuros gesucht[/url]

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Beitrag von Locnar » Mi 09.02.05 23:40

warts ab Wolle, warts ab :wink: :wink: :wink:
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Beitrag von Locnar » Mi 09.02.05 23:44

@gfdc500

du solltest auch nicht nur einen Nachforschungauftrag machen, sondern auch eine Anzeige wegen Diebstahls.

Ps, es kommt Post im Wert von 100 Millionen Euro im Jahr weg, die Dunkelziffer ist noch viel höher.

Ach ja, Einschreiben schützt dich auch nicht, im Hauptpostamt Köln sind von einen Händler am selben Tag, 43 Stück verschwunden.
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Beitrag von soggi » Fr 11.02.05 23:44

naja...man kriegt wenigstens bis 25 EUR erstattet @einschreiben, allerdings nur bei übergabe, nicht bei einwurf.
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