Wieder mal etwas für die Rätselfreunde...

Münzen des alten Byzanz

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Scheleck
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Wieder mal etwas für die Rätselfreunde...

Beitrag von Scheleck » Sa 29.07.06 01:04

Liebe Byzanzgemeinde,
z.Zt. bin ich privat sehr in Anspruch genommen, so dass ich kaum Zeit für unser schönes Hobby habe und daher auch im Forum weniger aktiv bin. Ich denke in absehbarer Zeit wird es wieder besser. Dennoch möchte ich mal wieder etwas einstellen - nichts Großes, eher klein.
Gruß Scheleck
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Byzanz-Münzen Nr. 12 002d.jpg
G.: 0,46 gr., Dm.: 8,2 mm
Byzanz-Münzen Nr. 12 003d.jpg
G.: 0,41 gr., Dm.: 9,68 mm
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » So 30.07.06 09:32

Hallo Scheleck,

schöne Stücke hast Du da!

Bei deiner ersten Münze bin ich mir sicher, das es ein Nummus des Anastasius ist.
Als Münzstätten scheidet Nicomedia aus, weil lt. Hahn in Nicomdedia auch beim Nummus Stück die Münzstätte unter dem Monogram Steht.
Thessalonica scheidet ebenfalls aus, da dort beim Monogram ein "S" im oberen Winkel des " N" steht.
Bleibt also nur noch Constantinopel, Sear 13, geschlagen vor der Münzreform des Anastasius, also noch ein "Oströmisches" Münzlein, oder, nach Hahn, Antiochia. Zum Constantinopel Nummus schreibt Hahn, das dieser das Monogram in einem Geüunkteten Kreis trägt, Sear das er im Kranz ist.
Sear nennt für Antiochia gar keinen Nummus, Hahn schreibt hier, das das Monogram im Kranz sei.

Da der Hahn neuer ist richte ich mich nach ihm.

Also Nummus des Anastasius, Münzstätte Antiochia (nach Hahn MIBE ).

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von Wurzel » So 30.07.06 12:44

Münze Nr. 2

Nummus des JUSTINIAN I
Sear Nr. 342 Unsichere Münzstätte
Avers Frontalbüste des Kaisers
Rewvers Monogram 7
Nach Hahn (MIBE) NR. 208a Münzstatte Carthago

Wirklich schöne Stücke, solche fehlen mir auch noch in meiner Sammlung.

Bei Münze Nr. 1 bin ich mir übrigens nicht ganz sicher.

Michael
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Scheleck
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Beitrag von Scheleck » So 30.07.06 14:25

Hallo Wurzel, lieber Michael,
mit Deiner Auflösung liegst Du richtig. Bei der Nr. 12/003d handelt es sich um einen Nummus von Anastasius aus der Münzstätte Constantinopel, Prägezeitraum 491 - 498 n.Chr. Es handelt sich hierbei um den häufiger vorkommenen Grundtyp (MIB 40.2 oder 40.3) ohne Averslegende. Eine Zuweisung an Nicomedia als Münzstätte entfällt aufgrund der fehlenden Kürzel NI (C) unter dem Monogramm und eine Zuweisung an Antiochia als Münzstätte entfällt, da das Monogramm die Abart (MIB 64), auf die Hahn sich bezieht, nicht vorhanden ist. Im Sear unter Nr. 13, im DOC Nr.15 katalogisiert.
Bei der 2. Münze (Bild 12/002d) handelt es sich um einen Nummus von Justinian I. (527-565) unsichere Münzstätte (wird aber Carthago zugeschrieben) Prägezeitraum ab 547 bis 552. Auf der Reversseite befindet sich das Monogram 7, auf der Aversseite das Kaiserportrait ohne Legende.
Im Sear unter der Nr. 342, im MIB Nr. 208, im DOC Nr. 374 katalogisiert.
Viele Grüße Scheleck
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Beitrag von Wurzel » Mo 31.07.06 01:28

Scheleck hat geschrieben:Hallo Wurzel, lieber Michael,
mit Deiner Auflösung liegst Du richtig. .....

Viele Grüße Scheleck
Lieber Scheleck,
ich lag in Bezug auf die Münzstätte von Nr. 1 Falsch, aber das empfinde ich als nicht so schlimm, da gerade die Varianten und Abarten bei den Anastasiusmonogrammen doch oft recht schwer zu erkennen und recht verwirrend :silly: ist.

Was mich bei den Nummus Münzen immer wieder in erstaunen versetzt ist die Winzigkeit der Bilder und Zeichnungen, das nötigt mir heute noch großen Respekt vor den Stempelschneidern und Münzmeistern ab.
Die Stempelschneider konnten wohl nur bei Tageslicht und dann noch bei strahlenden Sonnenschein die Stempel für diese kleinen Münzen schneiden.
Auch frage ich mich, was die Schneider als Hilfsmittel zum vergößern genommen haben, geschliffenen Bergkristall?
Auch habe ich größten respekt vor den Münzmeistern, wie die diese kleinen Dinger überhaupt prägen konnten, ich selbst als Grobmotoriker bekomme schon die Krise wenn ich mit diesen dussilegen kleinen Schrauben arbeiten muss die manchmal an den Batteriefächern von Fernbedinungen oder anderen batteriebetrieben Geräten sind :?

Münzmeister in Byzanz währe ich jedenfalls damals nicht geworden, vielleicht ein Feldarzt?

Viele liebe Grüße von einem völlig überarbeiteten Michael
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