Wer kennt diese Münze ?

Münzen des alten Byzanz

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ULabien
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Wer kennt diese Münze ?

Beitrag von ULabien » So 17.09.06 17:05

Hallo,

weiss jemand welche Münze das ist ?
Auffällig ist die geringe Münzstärke.
Durchmesser sind 25 mm.
Sowie das M mit dem Strich darüber aud der Rückseite.
Und ein zeichen wie ein Y mit kreis umrundet auf der Rückseite.

Ich habe leider nicht die geringste Ahnung...

Viele Grüsse
Labien
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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » So 17.09.06 17:14

Hallo ULabien,

willkommen im Forum.

Du hast da mit ziemlicher Sicherheit eine Gussfälschung! eines Miliareson des Romanus III ( AD 1028-1034 ) Sear Nr. 1822

Das Flaue Münzbild spricht leider eine deutliche Sprache

Hier kannst DU dir mal einen Echten betrachten
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1822.html

Eine Frage, ist dein "Münzlein" ein Urlaubsmitbringsel?

Liebe Grüße Michael
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Beitrag von Gast » So 17.09.06 18:22

Au weia -

der sieht tatsächlich übel aus. Ich denke, dass da mehr Blei bzw. Zinn als Silber (so wie es sich normalerweise gehören sollte) drin steckt.

Die Mümze im Original wäre eine der seltensten Byzantinischen Prägungen überhaupt (in Erhaltung vz im Sears-Katalog mit GBP 7.500,-- bewertet). Dieses Stück (original) fehlt in fast jeder grossen Referenzsammlung. Allein schon deswegen muss davon ausgegangen werden, daß es sich um eine (zugegebenermassen optisch ordentliche) Fälschung handelt.

Sorry, @ULabien - geh' einfach mal zum Juwelier, lass das Stück dort matallurgisch begutachten und eine schöne Kette für Deine Lebensgefährtin daraus fertigen.

BTW: für die Ausfuhr eines entsprechenden Originals aus der Türkei oder anderen Nahost-Gebieten steht (worst case) die Todesstrafe, mindestens aber eine 2-stellige Haft.

petzi

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » So 17.09.06 18:32

Und weil es gerade so schön passt:

http://cgi.ebay.de/BYZANTINISCHE-SILBER ... dZViewItem

Bei diesem Angebot habe ich auch erhebliche bedenken! Die Gewänder usw. sind sehr "bröselig" und lassen mich ebenfalls an einen Guß denken.
Um so Mehr, wenn ich Petzis Antwort lese, das dies eine Münze ist die in vielen großen Sammlungen fehlt.

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von Gast » So 17.09.06 18:37

Den Spaß beim Bieten hat nicht der Bieter, sondern der ANbieter.

petzi

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Beitrag von ULabien » Mo 18.09.06 17:50

Hallo,
danke schön für die vielen guten Infos.
Besonderen Dank an Wurzel!
Die zwei Links waren Spitze!
Sehr Hilfreich.
Auf Deine Frage:Urlaubsmitbrigsel
Nein es ist kein Urlaubsmitbrigsel.
Aber identisch mit dem Angebot aus Österreich.
viele grüsse
Labien

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Beitrag von Wurzel » Mo 18.09.06 18:05

Hi,

kein Problem wir helfen gerne.

Ein Ratschlag: Versuche erst zu lernen was Du kaufst, bevor Du kaufst, das spart eine Menge Geld!
Alternativ gehe zu einem Seriösen Münzhändler, der ist zwar sicherlich Teurer, aber er bietet eine Garantie auf die Echtheit, incl. Beratung.

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von ghost of anastasius » Di 19.09.06 18:42

Dieser falsche Fuffziger wird hier langsam zum Dauerbrenner,
hatten wir schon mehrfach - leider sind aber bei den älteren threads überall die Bilder weg ...

Wäre nicht schlecht, wenn so etwas länger auf dem Server bliebe !

Gruss
A.

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Beitrag von ULabien » Di 19.09.06 21:04

Hallo,
also jetzt ist es amtlich...
Der Byzantiner ist wirlich eine Replik!
Mich haben Sie richtig angeschmiert :-( .
Ich habe richtig Lehrgeld bezahlt.
Glaubt mir , ich brauche richtig intensive Beratung.
Deshalb sollte die Beratung auch nicht so viel kosten.
Meine Geldbörse ist dünn geworden.
Möglichst im Raum von Münster bis Köln.
Möglicherweise von jemanden der schriftlich und fachlich kompetent
in Numismatik anerkannt ist.
Und auch für kleines Geld etwas schriftlich abfassen darf.

Was ist denn mit Münzvereinen?
Fachgebiet Byzantiner und Römer.
Dürfen Münzvereine Gutachten über antike Münzen ausstellen?
So Art Zertifikate bzw. Expertisen?

Falls das mit dem Datenschutz im Forum ein Problem ist...
bitte unter privaten Nachrichten sonst posten.
danke erst mal für Eure Tipps
viele grüsse
Labien

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » Di 19.09.06 21:29

An der Fälschung hatte ich von Beginn an keine Zweifel.

Eine Frage:

Worin Beratung? Willst Du dem Verkäufer verklagen?
Sprich doch einfach mal mit ihm, vielleicht nimmt er die Münze wieder und gibt Dir das Geld zurück.

Wieviel hast Du denn bezahlt?

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von Marc » Di 19.09.06 21:32

Jeder der will darf sich 'Sachverständiger für Numismatik' nennen. Deshalb nehmen Gerichte meist ihnen bekannte Sachverständige oder vereidigte Sachverständige der IHK.

Sag mal wo hast du das Stück gekauft ?
Ebay, Münzhändler, privat ?
Vielleicht gibt es billigere Möglichkeiten, die man erst mal abchecken sollte, bevor man ein teures Gutachten erstellen lässt.

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Beitrag von ghost of anastasius » Mi 20.09.06 12:12

ULabien hat geschrieben: Glaubt mir , ich brauche richtig intensive Beratung.
Deshalb sollte die Beratung auch nicht so viel kosten.
Nimm´s mir nicht übel, aber das ist genau Dein Problem.
Erst eine ultraseltene Münze zum Schnäppchenpreis kaufen wollen und schlauer als alle anderen sein
und im Schadensfall dann richtig gute intensive Beratung wieder zum Schnäppchenpreis wollen ...

"Geiz ist geil" geht eben ( Gott sei Dank ) meist nach hinten los.

Anastasius

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Beitrag von Gast » Mi 20.09.06 18:15

Ich denke, wir sollten ULabien nicht unterstellen, daß er jetzt zum Schnäppchenpreis erwartet, Absolution für einen Fehler zu bekommen, den wir alle - einer wie der andere - in der Frühzeit unserer numismatischen "Erfahrung" selbst am eigenen Leib erfahren haben.

Andereseits muß an dieser Stelle ganz deutlich gemacht werden, daß keiner von uns hier so etwas wie ein vereidigter Sachverständiger ist.

Wir sind (zumindest hier in diesem Forum) nichts weiter als mehr oder weniger erfahrene Sammler, die sich mit anderen mehr oder weniger erfahrenen Sammlern austauschen.

Ich werde als Moderator dieses Byzanzforums in diesem Sinne nicht dulden, daß hier Mitglieder gefordert werden, rechtlich verbindliche Aussagen über Wert, Echtheit, etc. von fraglichen Münzen zu treffen.

Jeder Besucher darf natürlich per PN jedes eingetragene Mitglied, von dem er meint, er könnte ihm behilflich sein individuell antickern. Damit ist dann jeder für sich selbst verantwortlich - aber bitte nicht öffentlich.

Ich lasse das dieses Mal durchgehen und bitte alle Mitglieder, entsprechend moderat auf ULabien's Anfrage zu reagieren.

Selbstverständlich bin ich wie Anastasius auch stinkesauer, daß diese plumpe Fälschung überhaupt existiert und richtig wütend darüber, daß sich immer noch genug Verbrecher (wobei ich keinem der der bisher zitierten Ebay-Anbieter eine bewusste Irreführung potenzieller Kunden unterstellen will !!!!!) gibt, die solch einen Sch....ss anbieten, um sich am Unwissen anderer zu bereichern.

Lieben Gruß
petzlaff

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Beitrag von Wurzel » Mi 20.09.06 18:31

Hallo Petzi,

Du hast natürlich recht, wir können als Sammler hier keine rechtsverbindliche Aussage treffen, und schon gar keine Bescheinigung ausstellen!
Sollte ich persönlich einen Eindruck in diese Richtung erweckt haben bitte ich dich, ULabien, um verzeiung, das lag nicht in meiner Absicht.

Was wir Dir aber sicherlich anbieten können ist eine Hilfe beim Einstieg in das Sammelgebiet Byzanz, von Sammler zu Sammler. Einige von uns haben sehr viel Wissen und Erfahrung, andere stehen am Beginn und lernen selbst noch dazu (ich), aber was ich an Wissen beisteuern kann will ich gerne tun.

Liebe Grüße Michael
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Beitrag von Gast » Mi 20.09.06 19:08

@wurzel,

diesen Eindruck hast Du überhaupt nicht erweckt.

Ich wollte nur prophylaktisch zu verhindern suchen, daß wir hier in UNSEREM Amateurforum in den Ruf geraten, der finanziellen Professionalität Vorschub zu leisten.

Die Diskussion hierzu ist ja nicht neu :?

Lieben Gruß
petzlaff

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