Gelegentlich gibt auch mein Briefkasten etwas her :-)))
Moderator: Wurzel
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Hallo,
schönes Stück! Das erste mal das ich einen Konstans IV bewusst sehe.
Allerdings glaube ich einen kurzen Bart im Gesicht des Kaisers zu erkennen!
Sear 1207 zeigt aber einen "rasierten" Kaiser, also liegt es an der Bildqualität oder den Spuren der Geschichte die über das Münzlein hinweggewandert sind?
Oder (was ich Petzi wünsche) eine unbeschriebene Variante?
Oder, ich bin einfach zu Müde um richtig hinzuschauen.
Liebe Grüße Michael
schönes Stück! Das erste mal das ich einen Konstans IV bewusst sehe.
Allerdings glaube ich einen kurzen Bart im Gesicht des Kaisers zu erkennen!
Sear 1207 zeigt aber einen "rasierten" Kaiser, also liegt es an der Bildqualität oder den Spuren der Geschichte die über das Münzlein hinweggewandert sind?
Oder (was ich Petzi wünsche) eine unbeschriebene Variante?
Oder, ich bin einfach zu Müde um richtig hinzuschauen.
Liebe Grüße Michael
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
Lieber Michael,
diese Münze, über deren Erwerb ich mich sehr freue, ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich eine falsche Bildbeschreibung konstant durch die gesamte Literatur zieht.
Selbst im DOC unter CONSTANTIN IV, No. 60 ist beschrieben:
Das Gesicht zeigt wirklich einen kurzen Bart, der aber bei den meisten erhaltenen Stücken nicht wirklich zu erkennen ist. Auf allen anderen Folles dieses Kaisers in 3/4-Büsten-Darstellung trägt CONSTANTIN eine Lanze hinter dem Rücken und keinen Kreuzglobus.
Das beste Foto dieses Typs findet sich in der exzellenten Monografie "LA MONETAZIONE DI RAME DELLA SICILIA BIZANTINA", 2006 von Alberto Trivero. Bei seinem vorzüglichen Exemplar ist ganz deutlich ein kurzer Bart zu erkennen, obwohl auch Alberto die falsche Beschreibung übernommen hat
Für mich ist das Besondere an diesem Stück, daß es nur minimale Spuren der Überprägung auf einen älteren Follis des CONSTANS II zeigt und zwar links oberhalb des Kopfes nahe am Rand; man muss schon sehr genau hinschauen - das ist ungewöhnlich.
Hier noch die Masse: Durchmesser 27mm (!), 4,72 Gramm - leider ist die Rückseite nicht so gut ausgeprägt wie das Avers. Am begehrtesten sind die Prägungen, die ein schönes planes duch den Prägedruck hervorgerufenes mattglänzendes Feld aufweisen. Ich finde, das Avers kommt dem schon sehr nahe. Der Münzmeister muss wohl schon ein Goliath gewesen sein. Bedenkt bitte, daß der Prägevorgang einen kleinen CONSTANS II von ca. 23mm auf immerhin 27mm hat anwachsen lassen- dementsprechend dünn ist die Münze dann natürlich auch geworden.
in gemischter Vorfreude auf die nächste Briefkastenleerung ( Der Ghost hat mich schon gewarnt) - egal wie auch immer sie ausfällt, ich werde sie Euch nicht vorenthalten.
petzi
diese Münze, über deren Erwerb ich mich sehr freue, ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich eine falsche Bildbeschreibung konstant durch die gesamte Literatur zieht.
Selbst im DOC unter CONSTANTIN IV, No. 60 ist beschrieben:
Dieses ist tatsächlich ein CONSTANTIN IV, Sear 1207 geprägt in Syrakus, und zwar im Frühherbst 681 zur Zeit der nur wenige Wochen währenden gemeinsamen Regierung der Brüder CONSTANTIN, HERACLIUS und TIBERIUS.Av: No inscription, Bust facing,beardless (sic!), wearing cuirass and helmet with plume. In right hand, globus cruciger
Rv: M - above -monogram Sear/"Wurzelpedia" 35 = meine Anmerkung - To left and right, HERACLIUS and TIBERIUS standing, each wearing chlamys and crown with cross, and holding globus cruciger. In exergue SCL
Das Gesicht zeigt wirklich einen kurzen Bart, der aber bei den meisten erhaltenen Stücken nicht wirklich zu erkennen ist. Auf allen anderen Folles dieses Kaisers in 3/4-Büsten-Darstellung trägt CONSTANTIN eine Lanze hinter dem Rücken und keinen Kreuzglobus.
Das beste Foto dieses Typs findet sich in der exzellenten Monografie "LA MONETAZIONE DI RAME DELLA SICILIA BIZANTINA", 2006 von Alberto Trivero. Bei seinem vorzüglichen Exemplar ist ganz deutlich ein kurzer Bart zu erkennen, obwohl auch Alberto die falsche Beschreibung übernommen hat
Weitere Referenzen: Spahr 172, Calciati 36, Sear 1207, Morrison 14SyAe0, DOC 60, Tolstoi 78, Ratto 1663, MIB 104, Berk 741... Buste imberbe di Constantino IV ...
Für mich ist das Besondere an diesem Stück, daß es nur minimale Spuren der Überprägung auf einen älteren Follis des CONSTANS II zeigt und zwar links oberhalb des Kopfes nahe am Rand; man muss schon sehr genau hinschauen - das ist ungewöhnlich.
Hier noch die Masse: Durchmesser 27mm (!), 4,72 Gramm - leider ist die Rückseite nicht so gut ausgeprägt wie das Avers. Am begehrtesten sind die Prägungen, die ein schönes planes duch den Prägedruck hervorgerufenes mattglänzendes Feld aufweisen. Ich finde, das Avers kommt dem schon sehr nahe. Der Münzmeister muss wohl schon ein Goliath gewesen sein. Bedenkt bitte, daß der Prägevorgang einen kleinen CONSTANS II von ca. 23mm auf immerhin 27mm hat anwachsen lassen- dementsprechend dünn ist die Münze dann natürlich auch geworden.
in gemischter Vorfreude auf die nächste Briefkastenleerung ( Der Ghost hat mich schon gewarnt) - egal wie auch immer sie ausfällt, ich werde sie Euch nicht vorenthalten.
petzi
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Hui,
dann schau Dir mal dieses Referenzstück in Wildwinds an:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1207.1.jpg
Das Avers ist recht gut ausgeprägt, und dort sehe zumindest ich keine Spur eines Bartes.
Anscheinend gabe es die mit und ohne Bart.
Liebe Grüße Michael
dann schau Dir mal dieses Referenzstück in Wildwinds an:
http://www.wildwinds.com/coins/sb/sb1207.1.jpg
Das Avers ist recht gut ausgeprägt, und dort sehe zumindest ich keine Spur eines Bartes.
Anscheinend gabe es die mit und ohne Bart.
Liebe Grüße Michael
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Hallo Wurzel,
jetzt bist Du mir zuvorgekommen
Wollte eben auch mit Bezug auf meine eigenen sowie das Wildwinds-Exemplar feststellen,
dass die Sear Nr. 1207 normalerweise durchaus ohne Bart geprägt wurde.
Insofern ist petzi´s Stück schon etwas Besonderes !
Vielleicht eines der letzten Exemplare vor Einführung der 3/4 Büste und rs. Speer und Schild.
Gruss
Anastasius
jetzt bist Du mir zuvorgekommen
Wollte eben auch mit Bezug auf meine eigenen sowie das Wildwinds-Exemplar feststellen,
dass die Sear Nr. 1207 normalerweise durchaus ohne Bart geprägt wurde.
Insofern ist petzi´s Stück schon etwas Besonderes !
Vielleicht eines der letzten Exemplare vor Einführung der 3/4 Büste und rs. Speer und Schild.
Gruss
Anastasius
- Wurzel
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siehe Michael Schumacher......petzlaff hat geschrieben:
Wie dem auch sei - so ein spitzes Kinn kann keiner gehabt haben
Du bist der erste der sich gegen die Erkenntniss wehrt eine besondere Münze zu haben. Ansonsten ist es andersrum.
Ebenfalls ein schönes Wochenende
Liebe Grüße Michael
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