Andere haben auch Scyphati geprägt
Moderator: Wurzel
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Andere haben auch Scyphati geprägt
Hallo Byzantiner (und die vom Umfeld),
bekanntlich gibt es die abgebildeten Skyphati in zwei Varianten. Variante 1 wurde nach der Machtübernahme des Herrschers geprägt, während die Variante 2 nach dem Sieg über die Byzantiner bei Skafida entstanden sein soll. Die Frage ist nun was ist was? Ich meine Variante 1 in Zeile 1 zu sehen und in Zeile 2 die Variante 2. Genau weiß ich dies aber nicht, aber sicher weiß es einer von Euch.
Gruß
Basil
bekanntlich gibt es die abgebildeten Skyphati in zwei Varianten. Variante 1 wurde nach der Machtübernahme des Herrschers geprägt, während die Variante 2 nach dem Sieg über die Byzantiner bei Skafida entstanden sein soll. Die Frage ist nun was ist was? Ich meine Variante 1 in Zeile 1 zu sehen und in Zeile 2 die Variante 2. Genau weiß ich dies aber nicht, aber sicher weiß es einer von Euch.
Gruß
Basil
Hallo Basil,
ich hoffe, ich liege mit der ersten Annäherung an Deine Münzen nicht völlig daneben. Aber die Bulgaren sind nicht so ganz mein Lieblingsgebiet...
Zu Teodor Svetoslav (1295 – 1322) finde ich den folgtenden Münztyp:
AV König mit kleiner Krone, auf einem Pferd nach rechts, in seiner rechten Hand ein Kreuzzepter haltend
RV Kreuz mit vier dreieckigen Balken
Ich hoffe, diese Zuordnung ist erstmal richtig, denn auf Deinen beiden Münzen habe ich spontan kein Pferd erkennen können. Für mich saß der Theodor auf etwas Thronähnlichem.
Zu dieser Münze finde ich nicht zwei, sondern fünf Varianten, die sich in ihrer Inschrift auf der AV unterscheiden:
ΘЄΟ. – цр.
ΘΟ – цр.
цр – ΘCO.
ΘЄO – цр.
ΘO. – цр.
Die beiden bulgarischen Buchstaben "цр." lauten auf deutsch "ZR.". Das ist wohl die Abkürzung von "Zar", also der Herrschertitel (wenn ich mich recht erinnere abgeleitet vom römischen Cäsar).
Ich kann diese Inschriften auf Deinen Münzen nicht entdecken
Selbst wenn mir dies aber gelänge, habe ich keine Literatur, die den Zusammenhang zur Schlacht mit den Byzantinern erläutert.
Katalogisiert im Moushmov, Münznummern: 7473 bis 7477, eine Abbildung für alle Varianten: Plate LXIII, Nummer 15.
Gruß
Truben
ich hoffe, ich liege mit der ersten Annäherung an Deine Münzen nicht völlig daneben. Aber die Bulgaren sind nicht so ganz mein Lieblingsgebiet...
Zu Teodor Svetoslav (1295 – 1322) finde ich den folgtenden Münztyp:
AV König mit kleiner Krone, auf einem Pferd nach rechts, in seiner rechten Hand ein Kreuzzepter haltend
RV Kreuz mit vier dreieckigen Balken
Ich hoffe, diese Zuordnung ist erstmal richtig, denn auf Deinen beiden Münzen habe ich spontan kein Pferd erkennen können. Für mich saß der Theodor auf etwas Thronähnlichem.
Zu dieser Münze finde ich nicht zwei, sondern fünf Varianten, die sich in ihrer Inschrift auf der AV unterscheiden:
ΘЄΟ. – цр.
ΘΟ – цр.
цр – ΘCO.
ΘЄO – цр.
ΘO. – цр.
Die beiden bulgarischen Buchstaben "цр." lauten auf deutsch "ZR.". Das ist wohl die Abkürzung von "Zar", also der Herrschertitel (wenn ich mich recht erinnere abgeleitet vom römischen Cäsar).
Ich kann diese Inschriften auf Deinen Münzen nicht entdecken
Selbst wenn mir dies aber gelänge, habe ich keine Literatur, die den Zusammenhang zur Schlacht mit den Byzantinern erläutert.
Katalogisiert im Moushmov, Münznummern: 7473 bis 7477, eine Abbildung für alle Varianten: Plate LXIII, Nummer 15.
Gruß
Truben
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Hallo Basil,
hier muß ich klein beigeben, was die Münzbeurteilung angeht. Es handelt sich hier um Skyphati aus Bulgarien von Theodor Svetoslaw, bulgarischer Zar von 1300 - 1322. Leider verfüge ich nicht über die bulg. Literatur (Dotchev, Penschev ? etc. ) um überhaupt eine Beurteilung abzugeben. Ich muß zugeben, dass ich diese Skyphati mit dem Kreuz auf dem Avers noch nicht in dieser Ausführung gesehen habe.
Sehr interessante und schöne Stücke. Sie sind nicht im DOC und im Hendy unter den bulgarischen Imitationen abgebildet. Vielleicht weiss der Lateiner mehr. Die Münze wurde wohl in der Zeit geprägt, als Andronicus II. mit Michael IX. in Byzanz regierte. Eine sehr kriegerische Zeit in der Byzanz durch die Auseinandersetzung mit der katalanischen Kompanie sehr geschwächt wurde und große Verwüstungen und territoriale Verluste hinnehmen mußte, während das bulgarische Reich davon profitierte und der bulgarische Zar seine Macht und Gebietsansprüche erweiterte.
Viele Grüße Scheleck
hier muß ich klein beigeben, was die Münzbeurteilung angeht. Es handelt sich hier um Skyphati aus Bulgarien von Theodor Svetoslaw, bulgarischer Zar von 1300 - 1322. Leider verfüge ich nicht über die bulg. Literatur (Dotchev, Penschev ? etc. ) um überhaupt eine Beurteilung abzugeben. Ich muß zugeben, dass ich diese Skyphati mit dem Kreuz auf dem Avers noch nicht in dieser Ausführung gesehen habe.
Sehr interessante und schöne Stücke. Sie sind nicht im DOC und im Hendy unter den bulgarischen Imitationen abgebildet. Vielleicht weiss der Lateiner mehr. Die Münze wurde wohl in der Zeit geprägt, als Andronicus II. mit Michael IX. in Byzanz regierte. Eine sehr kriegerische Zeit in der Byzanz durch die Auseinandersetzung mit der katalanischen Kompanie sehr geschwächt wurde und große Verwüstungen und territoriale Verluste hinnehmen mußte, während das bulgarische Reich davon profitierte und der bulgarische Zar seine Macht und Gebietsansprüche erweiterte.
Viele Grüße Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.
- Wurzel
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Hallo Basil,
es ist zwar nicht deine Münze, und schon gar kein Skyphat, aber schaue Dir mal auf dieser Seite:
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index.php?l=en&s=5
die unterste Münze an, das Avers findet sich auch bei Dir wieder (Kreuz mit IC XC)
Micha
es ist zwar nicht deine Münze, und schon gar kein Skyphat, aber schaue Dir mal auf dieser Seite:
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index.php?l=en&s=5
die unterste Münze an, das Avers findet sich auch bei Dir wieder (Kreuz mit IC XC)
Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
- Wurzel
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Ich glaube ich hab`s:
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index.php?l=en&s=2&t=7
Constantine Assen Tich (1257-1277)
Das passt.
Micha
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index.php?l=en&s=2&t=7
Constantine Assen Tich (1257-1277)
Das passt.
Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
Hallo Michael,
warum dann nicht gleich diese hier aus Deinem Verzeichnis?
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index. ... n&s=4&t=16
Gruß
Truben
Edit: Da warst Du schneller: Bingo, das ist es!
warum dann nicht gleich diese hier aus Deinem Verzeichnis?
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index. ... n&s=4&t=16
Gruß
Truben
Edit: Da warst Du schneller: Bingo, das ist es!
Zuletzt geändert von Truben am So 20.05.07 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
- Wurzel
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Nee Thomas,
schaue mal genau nach:
http://www.orthodoxcoins.com/bul/index.php?l=en&s=2&t=7
Der gefällt mir besser
Micha
schaue mal genau nach:
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Der gefällt mir besser
Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
Super Michael,
das ist es! Da war mein erster Eindruck, dass der Herrscher auf einem Thron sitzt, doch ganz richtig.
Edit:
Dann gibt es auch keinen Unterschied von Varianten im Zusammenhang mit einer Schlacht bei Skafida. Lt. Wicki war der Herrscher Konstantin Tich Asen eher byzanzfreundlich. Die Schlacht fand 1304 statt, da war Konstantin Tich Asen schon lange tot.
Gruß
Truben
das ist es! Da war mein erster Eindruck, dass der Herrscher auf einem Thron sitzt, doch ganz richtig.
Edit:
Dann gibt es auch keinen Unterschied von Varianten im Zusammenhang mit einer Schlacht bei Skafida. Lt. Wicki war der Herrscher Konstantin Tich Asen eher byzanzfreundlich. Die Schlacht fand 1304 statt, da war Konstantin Tich Asen schon lange tot.
Gruß
Truben
@wurzel,
Skafida lag in unmittelbarer Nachbarschaft des römischen Apollonia, (heute Sozopol) am Schwarzen Meer südöstlich von Burgas. Sozopol gilt als eine der ältesten Siedlungsgebiete in Bulgarien. Kultur lässt sich dort wohl bis die Steinzeit zurückverfolgen. Die ehemalige osmanische autonome Republik Ostrumelien (Nordthrakien) fiel 1878 im Frieden von San Stefano an Bulgarien.
petzlaff
Skafida lag in unmittelbarer Nachbarschaft des römischen Apollonia, (heute Sozopol) am Schwarzen Meer südöstlich von Burgas. Sozopol gilt als eine der ältesten Siedlungsgebiete in Bulgarien. Kultur lässt sich dort wohl bis die Steinzeit zurückverfolgen. Die ehemalige osmanische autonome Republik Ostrumelien (Nordthrakien) fiel 1878 im Frieden von San Stefano an Bulgarien.
petzlaff
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