Laienfrage

Münzen des alten Byzanz

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Posa
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Laienfrage

Beitrag von Posa » Mo 07.04.08 11:48

Guten Tag allerseits!

kann mir jemand (Ich weiß, dass jemand kann) verraten, was an der so besonders war?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0220874689

Der Laie staunt und wundert sich. 8O

Dank vorab

Posa

Basil
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Beitrag von Basil » Mo 07.04.08 18:34

Hallo Posa,

Das Besondere liegt unter dem Dreck. Wenn Du den beseitigst findest Du eine Elektrum Schüssel nach Sear 2158. Man wünscht sich zwar eine etwas schönere Erhaltung, aber es kann viele Jahre dauern, bis Du ein so seltenes Stück noch einmal in die Hände bekommst.

Gruß Basil

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Wurzel
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Beitrag von Wurzel » Mo 07.04.08 18:39

Hallo Posa,

da wundert und staunt nicht nur der Laie, auch wüsste mit dem Stück nichts anzufangen, wenn ich es vor kurzer Zeit nicht mit ein paar Sammlerfreunden Diskutiert hätte.

Dabei wurde die Münze (nicht von mir) als Elektrum-Skyphat des Theodor Komnenus Dukas ( 1224-1230 ) aus Thessaloniki DOC 1, Sear 2158 identifiziert.
Also galt sie als Goldmünze zu ihrer Zeit, wie hoch der Goldanteil war kann ich aber leider nicht sagen.

Theodor hat nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer das Reich von Thessalonika gegründet. Im Rahmen der Streitigkeiten mit dem Kreuzfahrerreich und den Bulgaren wurde er geblendet und der Thron von seinem Sohn übernommen.

Diese Münze sollte eine der ersten exilbyzantinischen Prägungen nach der Eroberung Konstantinopels sein.

Der Preis ist durchaus angemessen. Die Münze ist selten.

EDIT: da sehe ich das unser freund basil schneller war :-D


Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

Basil
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Beitrag von Basil » Mo 07.04.08 22:05

Die Frage nach dem Goldgehalt können wir auch noch klären. Dieser beträgt weniger als 10%. Die seinerzeitigen Kriegswirren haben sicher auch dazu geführt, daß der Schrötling eine sparsame Dicke von nur 0,3 mm hatte. Dies hatte wiederum eine sehr geringe Haltbarkeit zur Folge, weshalb sicher auch nur wenige Exemplare erhalten geblieben sind.

Gruß Basil

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Beitrag von Posa » Mo 07.04.08 23:02

Interessant, interessant,
das erklärt dann natürlich auch das Bieterverhalten: Die einen haben es als nettes Schüsselchen gesehen und haben irgendwo bei 30€ aufgehört und wer´s besser wusste ging da natürlich deutlich drüber.
Bei Whitting läuft die Münze übrigens unter Silber. Klar, bei dem mageren Goldgehalt...

Gruß und gute Nacht wünscht

Posa

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