Hilfe bei Maroneia-Münzen (eBay)

Griechische Münzen des Altertums

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Demokritos
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Hilfe bei Maroneia-Münzen (eBay)

Beitrag von Demokritos » Di 12.08.08 09:57

Ich habe bei eBay am 16.07.2008 eine Münze aus Maroneia (Nr. 120281561633) ersteigert und bin darauf hingewiesen worden, daß am 20.07.2008 eine (fast) identische Münze (Nr. 110270307933) vom selben Auktionshaus versteigert wurde und der Verdacht auf Fälschung besteht. Da ich computermäßig noch nicht so fit bin, die Bilder hier einzustellen, bitte ich, sie bei eBay anzusehen. Wer kann helfen?

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areich
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Beitrag von areich » Di 12.08.08 10:11


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Oktavenspringer
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Beitrag von Oktavenspringer » Di 12.08.08 12:35

Meiner Meinung nach beidseitig stempelgleich mit unterschiedlicher Schrötlingsform und Abnutzung. Ich halte die beiden Stücke für original Antik und echt!

Freundlichst
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Demokritos
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Beitrag von Demokritos » Di 12.08.08 15:48

Vielen Dank für Ihre Reaktion!
Mit freundlichen Grüßen
Demokritos

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Di 12.08.08 23:16

Der Verkäufer (ancientauctionhouse.com) ist, soweit ich weiß, zuverlässig, d.h. sollten die Münzen falsch sein, ist es keine Absicht. Allerdings sehe auch ich keine Anzeichen dafür, daß die Münzen falsch wären; der Stil ist einwandfrei und die Oberflächen wirken sehr überzeugend!

Homer
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Beitrag von gorostiza » Mi 13.08.08 14:57

Da gehe ich mit meinen beiden Freunden einig, es sind zwei stempelgleiche Stücke. Dieser Münztyp wird oft gefälscht, diese sind aber so primitiv gemacht, dass selbst ein aufmerksamer Sammler mit etwas weniger Erfahrung sie als falsch erkennen kann.
Im übrigen gratuliere ich zu der schönen Münze, die sich in jeder Sammlung gut präsentiert. An solchen Geprägen kann man sich freuen.

Gruss
Roland

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Beitrag von Demokritos » Do 14.08.08 10:35

Vielen Dank für die sachkundige Auskunft - nun bin ich beruhigt! Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit solcher beidseitig stempelgleicher Prägungen bei diesem Typ?
Mit vielem Dank
und freundlichen Grüßen
Demokritos

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Beitrag von gorostiza » So 17.08.08 10:47

Nach meiner Vorstellung dürften solche stempelgleiche Münzen eher selten sein. Nach den Berechnungen einiger Experten konnten von einem Stempel zwischen 2000 und 8000 Münzen geprägt werden. Wenn der Stempel abgenutz war wurde er nachgeschnitten oder ein neuer mit dem gleichen Bild geschaffen. Es gibt sog. Hochrechnungen die ergeben, dass auf eine Münze, die heute noch erhalten ist, etwa 10'000 Stück geprägt wurden. Die anderen wurden wieder eingeschmolzen oder gingen endgültig verloren. Dies natürlich nur im Schnitt, es kann also sein dass von einer Edition sehr viel überliefert wurden, von anderen aber auch alle verloren sind. Bei Funden kommen immer wieder neue Münztypen zutage, die bisher unbekannt waren. So kannst Du Dir ausrechenen, dass stempelgleiche Münzen nicht alle Tage auftauchen. Dein Münzentyp wurde äusserst häufig geprägt, sodass bei ihnen die Möglichkeit gleicher Stücke etwas öfters vorkommen kann.

Gruss
Roland

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Beitrag von Demokritos » So 17.08.08 11:50

Vielen Dank für die sehr sachkundige und erschöpfende Auskunft!
Mit vielen Grüßen
Heinrich

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » So 17.08.08 18:24

Oh, ich hatte irgendwo im Hinterkopf, daß man berechnet habe, daß ca. 1% der Münzen überliefert seien?!? Weiß jemand da Genaueres?

Homer
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Beitrag von gorostiza » So 17.08.08 20:25

Es gibt einen Artikel darüber in der Helvetischen Münzeitung, das ist aber sehr lange her und ich weiss nicht mehr in welchem Jahrgang. Bei den Griechen sind es viel weniger als bei den Römern, Deine "Hintertkopf-1 %" beziehen sich wahrscheinlich auf letztere. :D

Gruss Roland

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