Fehlprägung Mainzer Kreutzer ?

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Lonestar
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Fehlprägung Mainzer Kreutzer ?

Beitrag von Lonestar » So 05.08.07 22:06

Hallo,habe nicht viel Ahnung von Mittelalterlichen Münzen und hatte mir, warum auch immer, einmal 3 Münzen von einem Bekannten abgekauft ( 100 DM ) der sie von seiner Mutter bekommen bzw. Väterlicherseits geerbt hatte.Mir gefallen sie,weil altertümlich,und er freute sich über den Hunni.Jetzt nach Jahren habe ich folgenden Fehler gefunden falls es denn einer ist.
Auf der linken Münze steht -- Churfurstl --
Auf der rechten steht -- Churfursl -- also ohne t
Ist sowas oft vorgekommen oder habe ich gleich ein doppeltes Schnäppchen gemacht.
Dateianhänge
Churfurstl003.jpg

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Gerhard Schön
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Beitrag von Gerhard Schön » Mo 06.08.07 00:00

Hallo Lonestar,

ja, es ist natürlich ein Fehler des Stempelschneiders, sowas kam allerdings damals öfter vor, ist aber auf jeden Fall interessant. Der Münzmeister übrigens war Johann Georg Langbein in Mainz 1691-1692.

Gruß,
gs
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

Lonestar
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Beitrag von Lonestar » Mo 06.08.07 00:18

Danke für die schnelle Hilfe.
Ist so ein Fehler denn auch irgendwo katalogisiert oder wird es einfach so hingenommen und vom Wert her unbeachtet gelassen. :?:
Habe leider keinen Katalog für Mittelalterliche Münzen weil es nicht mein Gebiet ist.Hatte die Münzen nur gekauft weil sie mir billig angeboten wurden und mir irgendwie gefielen. :D
Will nur hoffen das der Münzmeister wegen diesem Fehler nicht an den Pranger kam. :oops:

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Beitrag von Wurzel » Mo 06.08.07 09:37

Hallo Lonestar,

ich kann dir deine Frage zwar nicht beantworten, aber Grundsätzlich gilt bei den alten Münzen, das Fehler häufiger vorkommen, diese müssen daher nicht wertsteigernd sein.
Ich würde deine Münze als Variante zur normalen Ausgabe einordnen. Vielleicht zahlt ein Spezialsammler dafür mehr, aber den muss man dann erst einmal finden. ;)
Übrigens war das Mittelalter 1691/92 schon lange vorbei. Deine Münzen sind Neuzeitlich.

Lieben Gruß
Micha
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/

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Beitrag von Schwarzschaf » Mo 06.08.07 09:49

Gehört zwar nicht zu Altdeutschland - aber zum Thema: ich habe in meiner Sammlung einen polnischen Taler 1534 Wladislaus III. statt IIII. Manchmal irrten sich die Eisengräber halt.
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig

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Beitrag von Lonestar » Mo 06.08.07 12:50

Erstmal vielen Dank für die Antworten,waren auch recht schnell.
Und Danke für die Aufklärung das diese Münzen nicht aus dem Mittelalter sind,wie schon angegeben es ist nicht mein Gebiet,eher DM und die sch.... modernen langweiligen Euro´s mit Ihren immer gleichen Materialien und Formen.Drehe trotzdem alle 2x um.Bisher zwei 180° erfolge und 1 € F unmagnetisch wobei diese ganze Arbeit eigentlich unbezahlbar ist.
So Long.

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Beitrag von mfr » Fr 10.08.07 15:27

Hallo Lonestar,
hier findest du noch weitere Münzen mit Schreibfehlern: http://www.numismatikforum.de/ftopic15888.html

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Beitrag von Lonestar » Sa 11.08.07 00:21

Hallo Muenzenfreund,
ja , sind interessante Beispiele.Hatte diesen thread noch nicht gefunden.
Aber spannend wäre es allemal heraus zu bekommen ob manche Münze extra mit Fehler geprägt worden ist,wäre denkbar aber auch riskant.

diwidat
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Beitrag von diwidat » Sa 11.08.07 00:58

Wenn die Schreibfehler wirklich so eine Art Geheimcode waren, wäre es wirklich spannend den zu knacken.
Leider muss man dazu den Stempelschneider entweder persönlich (familiär) kennen oder als Historiker / Numismatiker 50 bis 100 Jahre studieren um das Geheimnis lüften zu können.
In Baden sind auch einige Male die Kreuzer umbenannt worden(um 1815).
Kann das jemand erklären?
Dateianhänge
Baden-Kreutzer-Kreuzer.jpg

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Beitrag von Schwarzschaf » Sa 11.08.07 08:32

Möglicherweise war den Menschen damals die Rechtschreibung, wie wir sie heute verstehen nicht so geläufig und wichtig.
Es gibt Medaillen aus der Zeit wo auf der einen GÖTHE und auf der anderen GOETHE steht. Dieses Beispiel könnte man weiter fortsetzen....
schließlich gibt es erst seit ca´ 1904 eine verbindliche Rechtschreibung.
:drinking:
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