48 EINEN THALER 1796 - woher???
- Moehrchen
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48 EINEN THALER 1796 - woher???
Hallo,
heute habe ich auf einem Acker (Schlachtfeld vom 16.10.1813) diese Münze gefunden.
Interessant ist der Metallüberschüssige Punkt auf der Wappenseite, oder gehört der dort hin?
Woher ist diese Münze und wo ist sie geprägt??
Danke und bis bald!
heute habe ich auf einem Acker (Schlachtfeld vom 16.10.1813) diese Münze gefunden.
Interessant ist der Metallüberschüssige Punkt auf der Wappenseite, oder gehört der dort hin?
Woher ist diese Münze und wo ist sie geprägt??
Danke und bis bald!
- Lutz12
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Hallo Moehrchen,
es ist 1/48 Taler von Anhalt-Bernburg. Gab es von 1793 bis 1796. Material Billon (250er Silber, 0,97 g). Lt. Krause-Mishler in sge= 4, s=8,-, ss=15 $. Auf dem Bild sehe ich entweder Belag oder Spuren von Versilberung (?). Bin mir über die Echtheit nicht im Klaren.
Gruß Lutz12
es ist 1/48 Taler von Anhalt-Bernburg. Gab es von 1793 bis 1796. Material Billon (250er Silber, 0,97 g). Lt. Krause-Mishler in sge= 4, s=8,-, ss=15 $. Auf dem Bild sehe ich entweder Belag oder Spuren von Versilberung (?). Bin mir über die Echtheit nicht im Klaren.
Gruß Lutz12
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- Moehrchen
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SUPER, Danke für Eure schnellen Antworten!
Von der Echtheit bin ich überzeugt! Wer sollte Kilometerweit von einer Straße entfernt eine Münze dort hinwerfen? Zumal die Münze in die Zeit passt, wo AUCH solche Münzen dort verloren wurden....
Die Münze habe ich gerade gereinigt, so gut und so schonend wie es ging.
Musketenkugeln etc. lagen dort übrigens auch rum.........
Von der Echtheit bin ich überzeugt! Wer sollte Kilometerweit von einer Straße entfernt eine Münze dort hinwerfen? Zumal die Münze in die Zeit passt, wo AUCH solche Münzen dort verloren wurden....
Die Münze habe ich gerade gereinigt, so gut und so schonend wie es ging.
Musketenkugeln etc. lagen dort übrigens auch rum.........
- Moehrchen
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uuuuuuups, nun habe ich germerkt, was Du mit Versilberung meinst!
Die Münze habe ich, nach dem ich sie leicht abgebürstet und mit Wasser gespült habe mit Zinkstaub und Zitronensäure behandelt. Dadurch werden diverse Silbersalze, welche sich im Laufe der Jahre gebildet haben, wieder zu Silber reduziert.
Die Münze wird nach relativ kurzer Zeit eine Patina bilden...........
Die Münze habe ich, nach dem ich sie leicht abgebürstet und mit Wasser gespült habe mit Zinkstaub und Zitronensäure behandelt. Dadurch werden diverse Silbersalze, welche sich im Laufe der Jahre gebildet haben, wieder zu Silber reduziert.
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- Lutz12
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Hallo,
noch ein paar Anworten zu den noch nicht behandelten Punkten. Der Punkt gehört zum Fürstenhut, ist also ok, die feinen Konturen des Fürstenhuts sind kaum noch zu erkennen. Geprägt wurde das Stück übrigens in der wiedererrichteten Münze in Silberhütte (Harz). Dort wurden seit 1793 Taler, Gulden und 1/48 Taler (entspricht 6 Pfennigen) sowie Pfennige für Anhalt-Bernburg geprägt. Die Auflagen sind nicht bekannt, die Literatur spricht von "gewaltigen" Mengen an 1/48 T. Der Hintergrund ist dass Münzkonsortien (berufsmäßige Geldhändler) Geschäfte in großem Umfang mit dem Fürsten von A.-Bernburg tätigten, d.h. in dessen Auftrag Silber aufkauften, verprägen ließen ( im sog. 18 Taler-Fuß, normale Großmünzen wurden im preußischen 16-Taler-Fuß geprägt) und anschließend im "Ausland" in Umlauf brachten. Der auswärtige Vertrieb geringhaltiger 6 Pf-Stücke (1/48 T.) gehörte zu den großen Münzmanipulationen am Ende des 18. Jh.. begünstigt war diese Manipulation auch durch die "neutrale" Gestaltung der RS ohne Nennung des Fürstentums. Übrigens der A.-Bernb. Landesfürst war schlau genug, die 1/48 T. im eigenem Land nicht zu gestatten, weil das geringwertige Geld sonst auch in die Landeskassen zurückgeflossen wäre. Eine Zahl von 1796 besagt, dass für 40.000 Taler in 1/48 Taler-Stücken in Frankfurt a.M. und anderen Gegenden abgesetzt wurden (also 1,92 Mio Stück). Es ist also völlig normal, dass diese Stücke auch in Sachsen umliefen.
Gruß Lutz12
noch ein paar Anworten zu den noch nicht behandelten Punkten. Der Punkt gehört zum Fürstenhut, ist also ok, die feinen Konturen des Fürstenhuts sind kaum noch zu erkennen. Geprägt wurde das Stück übrigens in der wiedererrichteten Münze in Silberhütte (Harz). Dort wurden seit 1793 Taler, Gulden und 1/48 Taler (entspricht 6 Pfennigen) sowie Pfennige für Anhalt-Bernburg geprägt. Die Auflagen sind nicht bekannt, die Literatur spricht von "gewaltigen" Mengen an 1/48 T. Der Hintergrund ist dass Münzkonsortien (berufsmäßige Geldhändler) Geschäfte in großem Umfang mit dem Fürsten von A.-Bernburg tätigten, d.h. in dessen Auftrag Silber aufkauften, verprägen ließen ( im sog. 18 Taler-Fuß, normale Großmünzen wurden im preußischen 16-Taler-Fuß geprägt) und anschließend im "Ausland" in Umlauf brachten. Der auswärtige Vertrieb geringhaltiger 6 Pf-Stücke (1/48 T.) gehörte zu den großen Münzmanipulationen am Ende des 18. Jh.. begünstigt war diese Manipulation auch durch die "neutrale" Gestaltung der RS ohne Nennung des Fürstentums. Übrigens der A.-Bernb. Landesfürst war schlau genug, die 1/48 T. im eigenem Land nicht zu gestatten, weil das geringwertige Geld sonst auch in die Landeskassen zurückgeflossen wäre. Eine Zahl von 1796 besagt, dass für 40.000 Taler in 1/48 Taler-Stücken in Frankfurt a.M. und anderen Gegenden abgesetzt wurden (also 1,92 Mio Stück). Es ist also völlig normal, dass diese Stücke auch in Sachsen umliefen.
Gruß Lutz12
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Herrliche Einzelheiten, vielen Dank!
Den Punkt am Fürstenhut meine ich nicht. Dort wo die Vertiefungen beim Fürstenhut sein sollten, befindet sich übrigens Kupferfarbenes Metall?!
Ich meine wohl einen anderen Punkt.... Knapp von der Mitte weg, bei ca. 8 Uhr ist ein hoher Punkt, welcher NICHT von der anderen Seite durchgedrückt ist.
Den Punkt am Fürstenhut meine ich nicht. Dort wo die Vertiefungen beim Fürstenhut sein sollten, befindet sich übrigens Kupferfarbenes Metall?!
Ich meine wohl einen anderen Punkt.... Knapp von der Mitte weg, bei ca. 8 Uhr ist ein hoher Punkt, welcher NICHT von der anderen Seite durchgedrückt ist.
- Lutz12
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Aha, aber keine Ahnung was der dort sucht , es gibt aber diverse Stempelvarianten (die ich aber nicht kenne), bei der gewaltigen Ausprägemenge normal. Auch bei beschädigten Stempel ist diese Art der Fehlprägung m.E. ungewöhnlich.
Gruß Lutz12
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