Münzmeister der Republik: M. Volteius M.f.
Moderator: Homer J. Simpson
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Attacke,
nun zielt Dein Verweis auf die röm. Literatur, in das Gebiet der Kunst, obwohl Du gerade die Leistungen auf anderen Gebieten hervorheben wolltest, oder meintest Du die Bildende Kunst ?
Bei der Bildenden Kunst ist die Individualität der Porträtdarstellung ab Nero augenfällig, die wohl ein Novum darstellt. Ob nun gerade Nero, der ja bekanntlich der griech. Kunst sehr zugetan war, sich mit griech. Beamten umgab, ausgerechnet die für ihn wichtige Selbstdarstellung auf Münzen röm. Stempelschneidern anvertraute, erscheint abwegig.
Unter den zivilisatorichen Leistungen mit Ausnahme der Kunst, wird man sicherlich das Rechstsystem nennen müssen, auch wenn es ähnliches bereits unter Hamurabi gab, doch wohl nicht so perfekt.
Auch um die Architektur haben sich die Römer durchaus verdient gemacht: Aquädukte, Abwassersysteme, Kuppeln, Kolossalbauten ...
Aquädukte, wenn auch unterirdische, werden allerdigs schon ab Ramses im 13. Jhd. v. Chr. erwähnt.
Ein regelrechtes Defizit scheinen die Römer allerdings auf philosophischem und mathematisch-naturwissenschaflichen Gebiet aufzuweisen.
Zu letzteren aus röm. Zeit fallen mir nur die Namen von Ptolemäus und Hyphatia ein, aber die waren Griechen und wirkten etwas abseits in Alexandria. Erst wieder später taten sich dann Inder und Araber auf diesem Gebietes hervor.
Wer nennt die röm. Philisophen ?
Große Theoretiker, die wie die Griechen einen Selbstzweck im Betreiben von Wissenschaft sahen, waren die Römer wohl eher nicht, oder liege ich damit total daneben ?
nun zielt Dein Verweis auf die röm. Literatur, in das Gebiet der Kunst, obwohl Du gerade die Leistungen auf anderen Gebieten hervorheben wolltest, oder meintest Du die Bildende Kunst ?
Bei der Bildenden Kunst ist die Individualität der Porträtdarstellung ab Nero augenfällig, die wohl ein Novum darstellt. Ob nun gerade Nero, der ja bekanntlich der griech. Kunst sehr zugetan war, sich mit griech. Beamten umgab, ausgerechnet die für ihn wichtige Selbstdarstellung auf Münzen röm. Stempelschneidern anvertraute, erscheint abwegig.
Unter den zivilisatorichen Leistungen mit Ausnahme der Kunst, wird man sicherlich das Rechstsystem nennen müssen, auch wenn es ähnliches bereits unter Hamurabi gab, doch wohl nicht so perfekt.
Auch um die Architektur haben sich die Römer durchaus verdient gemacht: Aquädukte, Abwassersysteme, Kuppeln, Kolossalbauten ...
Aquädukte, wenn auch unterirdische, werden allerdigs schon ab Ramses im 13. Jhd. v. Chr. erwähnt.
Ein regelrechtes Defizit scheinen die Römer allerdings auf philosophischem und mathematisch-naturwissenschaflichen Gebiet aufzuweisen.
Zu letzteren aus röm. Zeit fallen mir nur die Namen von Ptolemäus und Hyphatia ein, aber die waren Griechen und wirkten etwas abseits in Alexandria. Erst wieder später taten sich dann Inder und Araber auf diesem Gebietes hervor.
Wer nennt die röm. Philisophen ?
Große Theoretiker, die wie die Griechen einen Selbstzweck im Betreiben von Wissenschaft sahen, waren die Römer wohl eher nicht, oder liege ich damit total daneben ?
- chinamul
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@Attacke
Es ist mir klar, daß mir die Ausführungen zum griechischen Einfluß auf die römische Kultur einigermaßen holzschnittartig geraten sind. Zwischen Kultur und Zivilisation besteht aber doch ein erheblicher Unterschied. Natürlich führte die ausgeprägt praktische Intelligenz der Römer dazu, daß sie im Bereich der Technik (nicht zuletzt der des Krieges!), der Verwaltung und der Entwicklung einer funktionierenden Infrastruktur Großartiges leisteten und den Griechen auf diesen Gebieten zweifellos Etliches voraushatten. Dennoch ist nicht zu leugnen, daß sie besonders auf den Gebieten der bildenden Kunst und der Architektur immer wieder Anleihen bei griechischen Vorbildern machten. Das geht bis hin zum bewußt gräzisierenden Profil des ewig jugendlichen Augustus auf seinen Münzen. Und natürlich waren die Römer auch nicht auf Dauer so tumb, daß sich nicht doch allmählich eine genuin römische Kultur entwickelte. Da will ich Dir gerne zustimmen.
Zum Porträtstil: In diesem Zusammenhang wäre es doch auch mal interessant, einen Blick auf diejenigen Münzen zu werfen, die im stark griechisch beeinflußten Alexandria des 1. und 2. Jahrhunderts geprägt wurden und die sich stilistisch von den Reichsmünzen stark unterscheiden. Falls es gewünscht wird, bin ich gerne bereit, dazu gelegentlich ein neues Thema zu eröffnen.
Gruß
chinamul
Es ist mir klar, daß mir die Ausführungen zum griechischen Einfluß auf die römische Kultur einigermaßen holzschnittartig geraten sind. Zwischen Kultur und Zivilisation besteht aber doch ein erheblicher Unterschied. Natürlich führte die ausgeprägt praktische Intelligenz der Römer dazu, daß sie im Bereich der Technik (nicht zuletzt der des Krieges!), der Verwaltung und der Entwicklung einer funktionierenden Infrastruktur Großartiges leisteten und den Griechen auf diesen Gebieten zweifellos Etliches voraushatten. Dennoch ist nicht zu leugnen, daß sie besonders auf den Gebieten der bildenden Kunst und der Architektur immer wieder Anleihen bei griechischen Vorbildern machten. Das geht bis hin zum bewußt gräzisierenden Profil des ewig jugendlichen Augustus auf seinen Münzen. Und natürlich waren die Römer auch nicht auf Dauer so tumb, daß sich nicht doch allmählich eine genuin römische Kultur entwickelte. Da will ich Dir gerne zustimmen.
Zum Porträtstil: In diesem Zusammenhang wäre es doch auch mal interessant, einen Blick auf diejenigen Münzen zu werfen, die im stark griechisch beeinflußten Alexandria des 1. und 2. Jahrhunderts geprägt wurden und die sich stilistisch von den Reichsmünzen stark unterscheiden. Falls es gewünscht wird, bin ich gerne bereit, dazu gelegentlich ein neues Thema zu eröffnen.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
hallo, auch diesen Beitrag werde ich mal wieder in's Leben rufen müssen. Irgendwie fehlte es mir dann doch noch an einer Beschreibung zu den Darstellungen bzw. mythologischen Hintergründen. Eine Zusammenfassung in der Numispedia.de:
Münzmeister der Römischen Republik, M. Volteius M.f.
Münzmeister der Römischen Republik, M. Volteius M.f.
Gruß,
Karsten
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Karsten
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Karsten hat geschrieben:hallo, auch diesen Beitrag werde ich mal wieder in's Leben rufen müssen. Irgendwie fehlte es mir dann doch noch an einer Beschreibung zu den Darstellungen bzw. mythologischen Hintergründen. Eine Zusammenfassung in der Numispedia.de:
Münzmeister der Römischen Republik, M. Volteius M.f.
Gruß,
Karsten
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