Hallo,
ich hab mal ne Frage:
Wenn man bei ebay schaut, findet man Unmengen an römischen Fundmünzen.
Wieso gibt es denn so viele? Ich habe auf irgendeiner Seite gelesen, daß die Leute zu der Zeit ihre Münzen vergruben, weil es viele Kriege gab.
Stimmt das?
Ich kann mir vorstellen das die Leute hier und da mal ein Säckchen mit Münzen vergruben, aber solche Mengen waren das wohl nicht.
Wieso gibt es so viele Fundmünzen?
Moderator: Homer J. Simpson
- Pscipio
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Hallo Arminius
Du musst verschiedene Punkte bedenken:
- Das Römische Reich war riesig und zählte eine Unmenge an Einwohnern (60-100 Millionen).
- es gab in der Antike kaum bargeldlosen Zahlungsverkehr, fast alle Geschäfte, die mittels Geld abgewickelt wurden, wurden bar abgewickelt.
- es existierte keine geregelte staatliche Geldausgabe, wie wir sie heute kennen. Sobald ein Kaiser Geld brauchte, liess er neue Münzen schlagen. Kam ein neuer Kaiser an die Macht, erst recht wenn es ein Usurpator war, dann liess er wie wild sein Porträt auf neue Münzen schlagen, denn, und das führt zum vierten Punkt,
- Münzen waren im Altertum das einzige weltweite (sprich: (mehr oder weniger) im gesamten Reich bekannte) Medium. Anders als heute, in einer Welt mit TV, Internet, Zeitungen, Telefon, etc., spielten die Motive, vor allem die Kaiserbildnisse, in der antiken Welt eine ungleich grössere Rolle. Jeder neue Kaiser sorgte dafür, dass sein Bildniss so rasch und auf so viele Münzen wie möglich erschien.
- die römische Münzprägung dauerte fast 800 Jahre an!
Zähle die Punkte zusammen, dann wirst du verstehen, weshalb es noch heute eine solche Unmenge an römischen Münzen gibt, sei es, dass sie aus Hortfunden* stammen oder aber als Einzelfunde ans Tageslicht kamen.
Gruss, Pscipio
* Der Cunetio-Hort, den man 1978 in England fand, umfasste allein schon 54'951, der Reka-Devnia-Hort in Bulgarien gar 81'044 Münzen!
Du musst verschiedene Punkte bedenken:
- Das Römische Reich war riesig und zählte eine Unmenge an Einwohnern (60-100 Millionen).
- es gab in der Antike kaum bargeldlosen Zahlungsverkehr, fast alle Geschäfte, die mittels Geld abgewickelt wurden, wurden bar abgewickelt.
- es existierte keine geregelte staatliche Geldausgabe, wie wir sie heute kennen. Sobald ein Kaiser Geld brauchte, liess er neue Münzen schlagen. Kam ein neuer Kaiser an die Macht, erst recht wenn es ein Usurpator war, dann liess er wie wild sein Porträt auf neue Münzen schlagen, denn, und das führt zum vierten Punkt,
- Münzen waren im Altertum das einzige weltweite (sprich: (mehr oder weniger) im gesamten Reich bekannte) Medium. Anders als heute, in einer Welt mit TV, Internet, Zeitungen, Telefon, etc., spielten die Motive, vor allem die Kaiserbildnisse, in der antiken Welt eine ungleich grössere Rolle. Jeder neue Kaiser sorgte dafür, dass sein Bildniss so rasch und auf so viele Münzen wie möglich erschien.
- die römische Münzprägung dauerte fast 800 Jahre an!
Zähle die Punkte zusammen, dann wirst du verstehen, weshalb es noch heute eine solche Unmenge an römischen Münzen gibt, sei es, dass sie aus Hortfunden* stammen oder aber als Einzelfunde ans Tageslicht kamen.
Gruss, Pscipio
* Der Cunetio-Hort, den man 1978 in England fand, umfasste allein schon 54'951, der Reka-Devnia-Hort in Bulgarien gar 81'044 Münzen!
Nata vimpi curmi da.
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