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von kollman » So 06.08.06 13:44
so, wie die offiziellen stellen zumindest bei uns in österreich graben, zerstört die suche mit dem detektor auf feldern mit sicherheit keine befunde: suchtiefe mit dem detektor auf objekte in sesterzgröße maximal 20-25cm, meist jedoch 15-20cm, auf denare 5-15cm (alles andre ist werbung der detektorhersteller!).
kommt es auf einem feld zu einer archaeologischen grabung, heben die archaeologen die ersten 30-70cm mit dem bagger aus und karren das ganze ohne es zu durchsuchen auf niemehrwiedersehen in irgendwelche planien bzw fuellen schottergruben und baugruben damit auf.
das sodann haendisch ergrabene erdreich wird auch nicht oder nur aeusserst schlampig durchsucht, sodass auch im angeblich mit pinsel ergrabenem erdreich noch bronzeobjekte bis handtellergroesse verbleiben udn dann ebenso irgendwo anders hingekarrt udn einplaniert werden!
nach abgeschlossener grabung, wenn an sich alles bis auf den gewachsenen unterboden ergraben sein sollte, findet man fast oberflaechlich immer noch hunderte metallobjekte (muenzen, fibeln, schrott...), sowie oft 1m meter maechtige verbleibende kulturschichten, die dann dem bagger zum opfer fallen.
(all das habe ich bei mehreren, oft ueber jahre laufenden - von wegen zeitnot!) grabungen beobachtet und auch mit der kamera dokumentiert!)
wenn also die archaeologen sich als die verwalter unserer vergangenheit aufspielen, dann kann ich ihnen nur sagen: so, wie sie unsere vergangenheit verwalten, ist das glatte veruntreuung!
ich vermute, die grosse aufregung ueber die detektorsucher hat ihre wurzeln weniger darin, dass dadurch irgend etwas zerstoert wird, als viel mehr darin, dass jeder sondengaenger laestiger zeuge dieser unermesslichen nachlaessigkeit und schlamperei der archaeologen ist.