http://www.liv.ac.uk/sace/research/publ ... atford.pdf
wieder mal ein schönes beispiel aus england (woher sonst?
) das die möglichkeit der fruchtbaren zusammenarbeit von sondengehern und archäologen beweist.der hort ist insofern interessant, als es sich dabei nicht um münzen handelt, sondern um die vorstufe dazu!
es wurden 3 keramik-gefässe gefunden die jeweils verschiedenene schötlinge oder deren vorstufen enthielten, sowie zwei vorbereitete eisen-stempel.
aus der form der keramik und der zusammensetzung des metalls lässt sich auf das material zur herstellung von 'barbarous radiates' schliessen. denn nicht nur gallien war ein zentrum für diese lokalen imitationen, sondern auch brittannien ist dafür bekannt.
das besondere an diesem fund sind die verschiedenartigen metallgehalte. in einem gefäss waren kleinere, mit einem meissel von einer gusstange abgeschlagene 'pellets', die einen hohen zinngehalt aufwiesen, kein blei oder silber.
im gegensatz dazu, enthielt der zweite pott individuell gegossene schrötlinge, die wie diejenigen aus dem dritten gefäss, wo schon flachgehämmerte zur prägung vorbereitete schrötlinge waren, einen 1,5 prozentigen silberanteil sowie einen bleianteil besassen.
das wirft einige fragen auf. denn man war ja davon ausgegangen, dass auch bei den lokalen imitationen die kleinen 'minimees' zeitlich nach den normalgrossen imitationen produziert wurden. ausserdem zeigt der unterschiedliche metallgehalt, dass durchaus nicht einfach irgenwelches vorhandene metall zur produktion hergenonmmen wurde, sondern offensichtlich ziemlich genau auf die zusammensetzung geachtet wurde.
auch auf das gewicht wurde geachtet, denn einige der vorbereiteten schötlinge wurden durch kaltverformung aus 2 metallstücken hergestellt.
viel spass beim lesen!
grüsse
frank