Notgeld 50 Pfennig Stadt Witten ??

[mike 77]

Hab in meiner Sammlung eine Münze gefunden 50 Pfennig(Alu) Notgeld Stadt Witten 1920.Ist das was Besonderes oder nur sogenannte Massenware ?
Ich kenn mich bei Notgeld leider garnicht aus und wäre über Hilfe dankbar.

[paeddy6]

Funck Nummer 604.9 50 Pf. AL 1920 dm 24,4mm, Rand gekerbt, Auflage ist 200.000 (!) und dementsprechend niedrig der Preis.
In der 2000 Auflage des Funcks (gietl Verlag) ist das Stück mit 10 DM angegeben.

Hergestellt wurde das Stück i.ü. von der Prägefirma Heinrich Kissing, Menden. Es gibt zu den Stück auch Abschläge in Silber und Kupfer in einer Kleinstauflage von je 50 Stück.

In Allgemeinen kann man eigentlich bei den meisten 1920/1921er Notmünzen aus Alu davon ausgehen, dass die Auflagen recht hoch sind und der Sammlerwert recht gering. Die Ausgaben wurden i.d.R. eher zur Befriedigung des Sammlermarkts als aus echten Kleingeldmangel hergestellt.

[mike 77]

Danke für die Antwort,hast mir damit sehr geholfen.

[schulz]

Nur zur Befriedigung des Sammlermarktes 1918 bis 1921? Hier war der normale Handel mit Kleingeld kaputt, vernichtet: http://de.wikipedia.org/wiki/Notgeld
Aber Not macht erfinderisch, wie immer. Sogar die BASF gab Kleingeld in "BUNA Kautschuk" aus. Ich freue mich über meine 1, 2, 5 Pfenig, was mir ein Händler als Zinn "verkaufen" wollte. Meissen gab die Notmünzen in Porzellan (sogar farbig) aus. Meine Geburtsheimat Schlesien. wie Hirschberg auch in Papier (31. März 1920 10 Pfennig) aber was wohl auch oft war: aus Ton/Steinzeug. Wie 10, 20, 25, 50 Pfennig aus Münsterberg 'geprägt' in Meissen 1921 (s. Scheuch). Städte wie Aachen konnten sich die Münzen noch aus Metall leisten, wie den Öcher Kräntche (50 Pfennig) 1920. Die ausgebende Gemeinde, Firma, ... bürgte für den Handelswert..