Beizeichen bei Mittelaltermünzen

Alles was von Europäern so geprägt wurde
Antworten
Benutzeravatar
Guldenfreund
Beiträge: 51
Registriert: Sa 27.03.04 09:44
Wohnort: Terra
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beizeichen bei Mittelaltermünzen

Beitrag von Guldenfreund » Mi 31.05.06 20:05

Hallo

Erst noch mal danke für eure Antworten :D

Habe aber auch noch eine Frage :
Kann mir jemand sagen ob die Beizeichen auf den Kölner Denaren
zwischen 1100 - 1131 nur über die Prägestätte Auskunft geben oder ob sie auch was mit dem Münzverruf zu tun haben können ?
und sind die Beizeichen immer gleich mitgeprägt worden oder wurden sie
auch ( selten ) nachträglich eingestanzt ?

mfG : Guldenfreund
Der Weg ist das Ziel

Benutzeravatar
Marc
Beiträge: 1212
Registriert: Mi 07.09.05 15:37
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Marc » Do 01.06.06 16:15

Der Kölner Pfennig war ein ewiger Pfennig, die Beizeichen stehen für die Münzstätte und sind immer im Stempel miteingearbeitet.

PS :
ewiger Pfennig = ewig nicht verufen. Diente als Leitwährung für Fernhandel, da bei den damaligen Strassen Fernhandel länger dauern konnte, brauchte man für ihn 'ewige Pfennige'.

Noch was Haevernick schribt in 'Münzverrufungen in Westdeutschland im 12. u. 13. Jh.', dass in ganz Westdeutschland Münzverrufungen nur bei Herrschwewechsel und Romzügen gestattet waren. Deshalb blieb hier der Pfennig zweiseitig ( stabiler ).


Edit by tournois: Aus 3 Postings eins gemacht. Wegen der Übersichtlichkeit.

Benutzeravatar
Guldenfreund
Beiträge: 51
Registriert: Sa 27.03.04 09:44
Wohnort: Terra
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von Guldenfreund » Do 01.06.06 16:33

Hallo Marc

Danke für die Antwort aber bist du dir sicher das es in Köln keinen
Münzveruf gab ?
Beispiel : Konrat von Hochstaden 1238 - 1261 Erzbischof von Köln.
Im Frühjahr 1252 hat laut Gottfried Hagen ( Chonist ) der Erzbischof neue
( schlechtere ) Münzen schlagen lassen .
Deswegen gab es sogar einen riesen Aufstand und Köln wurde vom Erzbischof von der Rheinseite her belagert und von Schiffen wurden Brandgeschosse in die Stadt geschleudert.
Mit Päpstlichen vermittlern kehrte am 17.4.1252 wieder Ruhe ein.
Das Münzverrufungsrecht durfte danach NUR noch zu bestimmten Anlässen und unter Kontrolle der Bürger ausgeübt werden.

Quelle : Das Mittelalterliche Köln von Carl Dietar

Hier noch was : http://cgiesen.ath.cx/ma/muenzen_text.html

mfG : Guldenfreund
Zuletzt geändert von Guldenfreund am Do 01.06.06 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
Der Weg ist das Ziel

Benutzeravatar
Marc
Beiträge: 1212
Registriert: Mi 07.09.05 15:37
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Marc » Do 01.06.06 19:45

Nun der Kölner Pfennig ging ja sogar wegen der finanzellen Folgen der Schlacht von Worringen 1288 zugrunde. So weit ich weis wurden aber nur die neuen geringer ausgeprägt. Die alten wurden aussortiert und verschwanden so ohne Verrufung aus dem Geldverkehr.

Ich les das die Tage aber noch mal in Ruhe nach, nicht das ich was falsches in Erinnerung hab ;)


Edit by tournois: Aus 2 Postings eins gemacht. Wegen der Übersichtlichkeit.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
  • Fragen zu SPINK / Preisbestimmung Englischer Mittelaltermünzen
    von mjbn1977 » » in Mittelalter
    8 Antworten
    1361 Zugriffe
    Letzter Beitrag von Lackland
  • Lagiden, beizeichen
    von aurelius » » in Griechen
    2 Antworten
    529 Zugriffe
    Letzter Beitrag von aurelius
  • Beizeichen L. Iulius Bursio
    von kiko217 » » in Römer
    3 Antworten
    532 Zugriffe
    Letzter Beitrag von kiko217

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder