Mittelalter? Viele Fragen dazu

Alles was von Europäern so geprägt wurde
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iCefox
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Mittelalter? Viele Fragen dazu

Beitrag von iCefox » Sa 25.06.05 12:29

Hallo! Ich bin ganz neu in der Numismatik...
Ich habe mir bis jetzt 1,5kg Münzen gekauft.. (Hier ein Beitrag dazu: http://www.numismatikforum.de/ftopic10600.html )
Wenn ich mich etwas auskenne (in ein paar Monaten), würde ich am liebsten Mittelaltermünzen sammeln. Ich wollte mal fragen, ob die eher teuer oder eher billig sind... Dann weiss ich nicht woher. Ich kenne mich mit dem Mittelalter (leider) nicht wirklich gut aus. Eigendlich interessiert es mich (Ritter, Burgen, Schwerter, das normale Leben der Bürger im Mittelater...). Sollte ich von allen Ländern im Mittelalter Münzen sammeln oder z.B. nur aus Österreich (bin Österreicher :wink: )?
Gibt es sonst noch wichtige Sachen, die ich wissen/haben muss (z.B. "Die und die Litaratur")?
Zuletzt geändert von iCefox am Sa 25.06.05 18:43, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Locnar » Sa 25.06.05 15:23

ch wollte mal fragen, ob die eher teuer oder eher billig sind
Du bekommst Münzen schon ab 1 Euro, im guten Durchschnitt kosten sie ca, 10-200 Euro. Einige seltene Stücke auch mal 1000 und mehr.

Schau mal bei mir auf den Seiten vorbei dort kannste dir mal ein Bild machen.

www.mittelaltermuenzen.de
Gruß
Locnar

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Beitrag von iCefox » Sa 25.06.05 18:46

Das ist deine Homepage oder? Wenn JA dann sag ich nur: NICE!
Wollte ich nur mal so nebenbei sagen *gg*!

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Beitrag von Locnar » Sa 25.06.05 19:08

Wie ich sehe kommst du aus Wien, da würde ich an deiner Stelle die Münzen der Stadt sammeln.
Gruß
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Beitrag von iCefox » Sa 25.06.05 19:58

Wie hießen die Wiener (oder alle die in Wien waren) im Mittelalter? Irgendwie gabs im Mittelalter doch garnicht so richtig "WIEN" im Sinne von Wien, oder... Also wie hießen die Herrschaftshäuser (im Mittelalter) von Wien?
Ich dachte mir vielleicht "Kreuzfahrer-Münzen" zu sammeln. Leider kenne ich mich nicht richtig aus welche das sind. Auf der Homepage von dir steht, dass das die Münzen von den Königen/Fürsten bei den Kreuzzügen sind:
Levon I. - 1198 - 1219
Zabel (gemeinsam mit Levon oder Hetoum) 1219 - 1222
Zabel und Philipp 1222 - 1225
Hetoum I. 1226 - 1270
Levon II. 1270 - 1289
Hetoum II. 1289 - 93 und mit mehreren Unterbrechungen bis 1305
Toros 1293 - 1295
Smpad 1296 - 1298
Gosdantin 1298 - 1299
Levon III. 1301 -1308
Oshin 1308 - 1320
Levon IV. 1320 - 1342
Guy 1342 - 1344
Gosdantin III. 1344 - 1365
Levon d. Usurpator 1363 - 1365
Gosdantin IV. 1365 - 1373 und schließlich
Levon V. 1374 - 1375
Da stehen doch auch die Jahreszahlen. Sind dann einfach alle Münzen von "DEM UND DEM" aus "DEM UND DEM JAHR" Kreuzfahrer-Münzen?
Gibt es vielleicht auch einen Katalog, wo alle bekannten Kreuzfahrer Münzen sind?

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Beitrag von leodux » So 26.06.05 02:04

Hallo iCefox,

klar gab's im Mittelalter schon Wien. 8O Spätestens seit Herzog Leopold V. (1177-1194) wurden in Wien auch Münzen geprägt. Zunächst kleine Pfennige aus Silber und diese "Wiener Pfennige" waren so beliebt, daß sie sogar in anderen Münzstätten nachgeahmt wurden, nicht nur in Österreich, sondern z.B. auch in Ungarn.
Ich finde diese Wiener Pfennige sehr interessant, weil jedes Jahr neue Motive geprägt wurden und es dadurch viele verschiedene Abbildungen auf den Pfennigen gibt.

Hier findest Du ein paar Infos zu den Wiener Pfennigen und auch einige Fotos, damit Du Dir mal einen kleinen Überblick verschaffen kannst:
http://archiv.wienmuseum.at/dynamicPage.asp?MenuID=2103
http://www.oenb.at/de/ueber_die_oenb/ge ... wesens.jsp
http://www.historiavivens1300.at/realien/pfennige.htm
http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.w/w624999.htm


"Kreuzfahrermünzen" sind übrigens die Münzen der sogenannten "Kreuzfahrerstaaten". Das sind die Staaten, die ungefähr im Gebiet der heutigen Staaten Türkei, Syrien und Israel während der Zeit der Kreuzzüge von den an den Kreuzzügen beteiligten Rittern gegründet wurden. Z.B. Antiochia, Jerusalem, Tripolis, Zypern, usw. Manche Sammler zählen auch die Münzen dazu, die von den Kreuzfahrern aus Europa mitgenommen und im nahen Osten als Zahlungsmittel benutzt wurden. Und dann könnte man eigentlich auch noch die byzantinischen Münzen von 1204 bis 1261 dazurechnen, denn in dieser Zeit herrschten die Kreuzfahrer, die 1204 Konstantinopel erobert hatten, auch über einen goßen Teil des Byzantinischen Reiches und prägten dort auch Münzen.
Die von Dir genannten Könige waren Herrscher des Königreiches Kleinarmenien (Kilikien). Dieses Land wird meist zu den Kreuzfahrerstaaten dazugezählt, obwohl es kein Staat der Kreuzfahrer im eigentlichen Sinn ist, denn die christlichen Armenier gab es dort schon lange vor dem ersten Kreuzzug. Zwischen den eigentlichen Kreuzfahrerstaaten (besonders Antiochia) und Kleinarmenien gab es aber enge politische, wirtschaftliche und verwandtschaftliche Beziehungen.
Es gibt Bücher über die Kreuzfahrermünzen, z.B. "Coins of the Crusader States" in englischer Sprache. Das Buch fehlt mir selbst aber auch noch. :cry:

Grüße

leodux

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Beitrag von iCefox » So 26.06.05 06:49

Gab es vor den Pfennigen vielleicht auch schon Münzen aus Wien? Weisst du, wieviel so ein Pfennig (ca.) kostet?

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Beitrag von payler » So 26.06.05 09:48

Die "Wiener Pfennig" sind ein Münztyp der in Nieder u. Oberösterreich vom 12. Jhd. bis zum Ende des 14. Jhdt. geprägt worden sind.
Weiters gibt es noch den sogenannten " Ungarischen Wiener"!

Als Literatur kann ich dir den CNA - Corpus Nummorum Austriacorum Band I Mittelalter v. Koch Bernhard empfehlen. Das Buch ist aber nicht billig. Ich würde es mir vorher mal in der UNI ansehen. In Wien hast du ja eine gute Auswahl von Händlern die sich auf dem Gebiet der Wiener Pfennige sehr gut auskennen.

Egal was du dir für ein Sammelgebiet aussuchst, viel Spass damit! :D

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