Denar S-PETRVS
Denar S-PETRVS
Hello, Forum.
There is a denar among coins from hoard, dated before 1120.
Dbg.1238
Dannenberg has made the assumption, that this coin was minted in Sinzig.
Whether there is a new information about dating and mintplace of this coin?
There is a denar among coins from hoard, dated before 1120.
Dbg.1238
Dannenberg has made the assumption, that this coin was minted in Sinzig.
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- Salier
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Hallo Anton,
Gratulation zu diesem prachtvollem Stück. Die Zuordnung ist soweit ich informiert bin, immer noch nicht sicher hinsichtlich Sinzig als Prägestätte.
Die saubere Prägung und der feine Stempelschnitt sprechen eher für eine Westfälische oder Lothringische Münzstätte . Vielleicht eine unbekannte Münzstätte im Raum Köln - Duisburg. Das ist aber nur eine Vermutung von mir. Es gibt einen Denar mit fast ähnlichem Sankt Petrusmonogramm, beschrieben in den Blättern für Münzfreunde Jahrgang 1927 , Seite 34, 2. ,Hävernick 186. Dieses Stück wird Aufgrund der Voderseitenumschrift der Münzstätte Minden zugeschrieben und der Prägezeitraum um 1100 angegeben. Die Zuweisung nach Minden ist aber nicht gesichert. Dannenberg bezieht sich bei seiner Beschreibung des hier vorliegenden Stückes auf den Fund von Plonsk (zu deutsch Plöhnen ) in Polen. Vielleicht kommt man aufgrund der Fundzusammensetzung zu neueren Erkenntnissen . Beschrieben worden ist der Fund in den Berliner Münzblätter. Leider habe ich die Fundbeschreibung selber noch nicht gelesen. Ich hoffe das hilft Dir eventuell weiter.
Ein wirklich wundervolles Exemplar.
schöne Grüße
Salier
Gratulation zu diesem prachtvollem Stück. Die Zuordnung ist soweit ich informiert bin, immer noch nicht sicher hinsichtlich Sinzig als Prägestätte.
Die saubere Prägung und der feine Stempelschnitt sprechen eher für eine Westfälische oder Lothringische Münzstätte . Vielleicht eine unbekannte Münzstätte im Raum Köln - Duisburg. Das ist aber nur eine Vermutung von mir. Es gibt einen Denar mit fast ähnlichem Sankt Petrusmonogramm, beschrieben in den Blättern für Münzfreunde Jahrgang 1927 , Seite 34, 2. ,Hävernick 186. Dieses Stück wird Aufgrund der Voderseitenumschrift der Münzstätte Minden zugeschrieben und der Prägezeitraum um 1100 angegeben. Die Zuweisung nach Minden ist aber nicht gesichert. Dannenberg bezieht sich bei seiner Beschreibung des hier vorliegenden Stückes auf den Fund von Plonsk (zu deutsch Plöhnen ) in Polen. Vielleicht kommt man aufgrund der Fundzusammensetzung zu neueren Erkenntnissen . Beschrieben worden ist der Fund in den Berliner Münzblätter. Leider habe ich die Fundbeschreibung selber noch nicht gelesen. Ich hoffe das hilft Dir eventuell weiter.
Ein wirklich wundervolles Exemplar.
schöne Grüße
Salier
Zuletzt geändert von Salier am So 02.09.07 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
Sancta Colonia Agrippina
Dear Salier.
Many thanks for your answer and review.
I can add the information, that this coin is found in a hoard in the North Russia. Unfortunately, accompanying material by mintplace is too diverse for drawing the conclusions for this coin. But for dating it is very possible, that it is last quarter of 11 centuries.
Yours faithfully, Anton.
Many thanks for your answer and review.
I can add the information, that this coin is found in a hoard in the North Russia. Unfortunately, accompanying material by mintplace is too diverse for drawing the conclusions for this coin. But for dating it is very possible, that it is last quarter of 11 centuries.
Yours faithfully, Anton.
- Salier
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Hallo Anton,
Danke für die Information. Gibt es zu dem Fund einen Bericht über die Zusammensetzung und ist dieser Veröffentlich worden? Wenn ja wäre ich Dir für weitere Informationen über diesen Fund sehr dankbar. Ich nehme an das diese Münzen als Bezahlung für den Pelzhandel dienten, was für die Handelsintensität von Bedeutung wäre. Ich hoffe bald von Dir zu hören.
schöne Grüße
Salier
Danke für die Information. Gibt es zu dem Fund einen Bericht über die Zusammensetzung und ist dieser Veröffentlich worden? Wenn ja wäre ich Dir für weitere Informationen über diesen Fund sehr dankbar. Ich nehme an das diese Münzen als Bezahlung für den Pelzhandel dienten, was für die Handelsintensität von Bedeutung wäre. Ich hoffe bald von Dir zu hören.
schöne Grüße
Salier
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Hallo Oleq,
es ist sicherlich richtig das Dannenberg 1789 auf der Kreuzseite eine sehr starke Ähnlichkeit mit dem hier vorliegenden Stück hat. Es mag auch Zutreffen
das Kilger mit seiner Vermutung recht hat das Dbg 1789 in einer Nordsächsischen Münzstätte geprägt wurde. Ich nehme an eine unbekannte Münzstätte im Raum Goslar oder Bardowik, aber auf Münzen aus dem Raum Goslar sind meist die Heiligen Simon und Judas dargestellt. Da aber auf beiden Münzen keine Kaisernennung oder die eines Bischofs auftaucht ist die genaue Zuordnung weiterhin fraglich . Vielleicht ergeben sich ja durch die Fundzusammensetzung neue Erkenntnisse. @Anton wollte sie mir mitteilen sofern Er sie hat.
schöne Grüße
Salier
es ist sicherlich richtig das Dannenberg 1789 auf der Kreuzseite eine sehr starke Ähnlichkeit mit dem hier vorliegenden Stück hat. Es mag auch Zutreffen
das Kilger mit seiner Vermutung recht hat das Dbg 1789 in einer Nordsächsischen Münzstätte geprägt wurde. Ich nehme an eine unbekannte Münzstätte im Raum Goslar oder Bardowik, aber auf Münzen aus dem Raum Goslar sind meist die Heiligen Simon und Judas dargestellt. Da aber auf beiden Münzen keine Kaisernennung oder die eines Bischofs auftaucht ist die genaue Zuordnung weiterhin fraglich . Vielleicht ergeben sich ja durch die Fundzusammensetzung neue Erkenntnisse. @Anton wollte sie mir mitteilen sofern Er sie hat.
schöne Grüße
Salier
Sancta Colonia Agrippina
Hello,
Thanks for references.
Really, style of reverse of Dbg.1789 is very similar to Duisburg or, maybe, Emden coins. But I would agree more likely with Emden, than with Duisburg. As i know, coins of Duisburg down to Heinrich V have the characteristic sizes, little bit greater than the given coin, and usually have the full name both ruler and mintplace (nothing anonimous).
About dating, by some attributes, I assume it is the end of 11 century.
Dear salier, when I will have the full info about this complex, surely, I shall inform You.
schöne Grüße
Anton
Thanks for references.
Really, style of reverse of Dbg.1789 is very similar to Duisburg or, maybe, Emden coins. But I would agree more likely with Emden, than with Duisburg. As i know, coins of Duisburg down to Heinrich V have the characteristic sizes, little bit greater than the given coin, and usually have the full name both ruler and mintplace (nothing anonimous).
About dating, by some attributes, I assume it is the end of 11 century.
Dear salier, when I will have the full info about this complex, surely, I shall inform You.
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Anton
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Hallo Anton,
ich halte Olegs Hinweis für sehr interessant. Die Rückseite des Denars entspricht Kilger 3.1.2 Nw I A, die Ähnlichkeit dieser Münzen zu Duisburg kommt noch besser in der Gruppe NM I B zum Ausdruck.
Petrus ist der Heilige des Bistums Bremen. Wenn das Gewicht des Stückes um 1 g liegt, spräche nichts gegen eine Zuweisung nach Bremen.
ich halte Olegs Hinweis für sehr interessant. Die Rückseite des Denars entspricht Kilger 3.1.2 Nw I A, die Ähnlichkeit dieser Münzen zu Duisburg kommt noch besser in der Gruppe NM I B zum Ausdruck.
Petrus ist der Heilige des Bistums Bremen. Wenn das Gewicht des Stückes um 1 g liegt, spräche nichts gegen eine Zuweisung nach Bremen.
wichmann
- Salier
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Hallo Wichmann,
die beiden bei Dannenberg erwähnten Stücke weisen ein Gewicht von 1,37g und 1,15g auf. Ich vermute mal das sich das Stück von Anton auch in diesem Bereich bewegt. An Bremen habe ich auch schon gedacht allein schon wegen dem Petrusmonogramm. Mich wundert bei diesem Stück nur das es keinen Fundnachweis auf deutschem Boden gibt und das dieser Denar bis auf die zwei von Dannenberg und das Stück von Anton in keiner namhaften alten Sammlung auftaucht. Da ein Stück in Polen und das von Anton in Nordrussland gefunden wurde könnte es sich auch um einen Beischlag einer Münzstätte handeln.
schöne Grüße
Salier
die beiden bei Dannenberg erwähnten Stücke weisen ein Gewicht von 1,37g und 1,15g auf. Ich vermute mal das sich das Stück von Anton auch in diesem Bereich bewegt. An Bremen habe ich auch schon gedacht allein schon wegen dem Petrusmonogramm. Mich wundert bei diesem Stück nur das es keinen Fundnachweis auf deutschem Boden gibt und das dieser Denar bis auf die zwei von Dannenberg und das Stück von Anton in keiner namhaften alten Sammlung auftaucht. Da ein Stück in Polen und das von Anton in Nordrussland gefunden wurde könnte es sich auch um einen Beischlag einer Münzstätte handeln.
schöne Grüße
Salier
Zuletzt geändert von Salier am So 02.09.07 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Salier,
mit den Deutschen Denaren des 11.Jhdts. ist es leider so, dass auf deutschem Boden nur selten Stücke gefunden werden, dafür in Massen im Ostseeraum siehe z.B. Werther,E.H. Münzfunde zwischen Elb- und Wesermündung in Hamburger Beiträge zur Numismatik Heft 9/10 (1955/56)
S.81 - 127. So ist es kein Wunder, dass so viele interessante Stücke in schwedischen und finnischen Museen und in baltischen und russischen Sammlungen liegen. Zudem handelt es sich bei Inlandsfunden häufig um sehr kleine Funde oder gar Einzelfunde.
mit den Deutschen Denaren des 11.Jhdts. ist es leider so, dass auf deutschem Boden nur selten Stücke gefunden werden, dafür in Massen im Ostseeraum siehe z.B. Werther,E.H. Münzfunde zwischen Elb- und Wesermündung in Hamburger Beiträge zur Numismatik Heft 9/10 (1955/56)
S.81 - 127. So ist es kein Wunder, dass so viele interessante Stücke in schwedischen und finnischen Museen und in baltischen und russischen Sammlungen liegen. Zudem handelt es sich bei Inlandsfunden häufig um sehr kleine Funde oder gar Einzelfunde.
wichmann
- Salier
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Hallo Wichmann,
kleiner Fehler von mir im letzten Beitrag, aber schon korrigiert. Die Norddeutschen Münzen des 11 Jh. waren sicherlich nicht von der Prägetechnik her die Besten, da geb ich Dir recht. Wenn man sich die Fundzusammensetzung, wie bei Dannenberg kurz beschrieben, anschaut fällt einem auf das die nördlichsten deutschen Münzen, Gepräge aus Magdeburg und Wendenpfennige waren und sich der Prägezeitraum der Stücke von der ältesten bis zur jüngsten auf ca.100 Jahre erstreckt zuviel für ein Menschenleben der damaligen Zeit. Wenn also der Fund von Plonsk ca. 1065 vergraben wurde könnten die Münzen mit dem Petrusmonogramm auch deutlich vor 1050. geprägt worden sein. Auch die Zusammensetzung der Gepräge ist interessant. Deutsche Münzen wie schon gesagt von Magdeburg bis hinunter nach Salzburg und Pavia sowie des Lothringischen Raumes. Dazu noch Gepräge aus Skandinavien des friesischen Raumes und England. Auch gibt es soweit ich weis keinen Nachweis dieses Stückes zu den Funden im Skandinavischen Raum in Corpus Nummorum Saeculorum IX-XI. Leider kann ich nicht sagen ob Helmer Salmo das Stück in seinem Werk von 1948 erwähnt, da mir dieses Buch noch fehlt.
Bei dem Fund aus dem Antons Münze stammt so teilte er mir schon mal vorab mit befindet sich wohl auch ein Denar aus Goslar. Vielleicht würde eine Metallanalyse Licht ins Dunkel bringen.
schöne Grüße
Salier
kleiner Fehler von mir im letzten Beitrag, aber schon korrigiert. Die Norddeutschen Münzen des 11 Jh. waren sicherlich nicht von der Prägetechnik her die Besten, da geb ich Dir recht. Wenn man sich die Fundzusammensetzung, wie bei Dannenberg kurz beschrieben, anschaut fällt einem auf das die nördlichsten deutschen Münzen, Gepräge aus Magdeburg und Wendenpfennige waren und sich der Prägezeitraum der Stücke von der ältesten bis zur jüngsten auf ca.100 Jahre erstreckt zuviel für ein Menschenleben der damaligen Zeit. Wenn also der Fund von Plonsk ca. 1065 vergraben wurde könnten die Münzen mit dem Petrusmonogramm auch deutlich vor 1050. geprägt worden sein. Auch die Zusammensetzung der Gepräge ist interessant. Deutsche Münzen wie schon gesagt von Magdeburg bis hinunter nach Salzburg und Pavia sowie des Lothringischen Raumes. Dazu noch Gepräge aus Skandinavien des friesischen Raumes und England. Auch gibt es soweit ich weis keinen Nachweis dieses Stückes zu den Funden im Skandinavischen Raum in Corpus Nummorum Saeculorum IX-XI. Leider kann ich nicht sagen ob Helmer Salmo das Stück in seinem Werk von 1948 erwähnt, da mir dieses Buch noch fehlt.
Bei dem Fund aus dem Antons Münze stammt so teilte er mir schon mal vorab mit befindet sich wohl auch ein Denar aus Goslar. Vielleicht würde eine Metallanalyse Licht ins Dunkel bringen.
schöne Grüße
Salier
Sancta Colonia Agrippina
Hallo Wichmann, Hallo Salier
Thanks for very interesting opinions. The assumption about Bremen as mintplace is very like to me.
About the place of finding of my coin, I can tell, it is not Baltic sea region, but Arctic ocean region, it testifies not in favour of a West-slavic origin.
As to metallanalyse, for the present it is inaccessible.
I can add also, that V. M. Potin has published statistics of findings of denars in territory of USSR in the book " Drevniaja Rus I Evropejskije Gosudarstva v X-XIII v (Ancient Russia and the European States in X-XIII centuries) ". There among hundred thousand known coins is specified only one from 'Sinzig (?)'. I think, it is the coin of the same type, identified following to Dannenberg. Its origins from hoard of second half of XI century. Unfortunately, any other information in this book is absent.
schöne Grüße
Anton
Thanks for very interesting opinions. The assumption about Bremen as mintplace is very like to me.
About the place of finding of my coin, I can tell, it is not Baltic sea region, but Arctic ocean region, it testifies not in favour of a West-slavic origin.
As to metallanalyse, for the present it is inaccessible.
I can add also, that V. M. Potin has published statistics of findings of denars in territory of USSR in the book " Drevniaja Rus I Evropejskije Gosudarstva v X-XIII v (Ancient Russia and the European States in X-XIII centuries) ". There among hundred thousand known coins is specified only one from 'Sinzig (?)'. I think, it is the coin of the same type, identified following to Dannenberg. Its origins from hoard of second half of XI century. Unfortunately, any other information in this book is absent.
schöne Grüße
Anton
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