Münze aus Clermont und ???
- blade_runner
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Münze aus Clermont und ???
Hallo
zur Überbrückung des Sommerlochs hier noch zwei Münzen zur näheren Bestimmung:
1. Clermont 12-13Jhr. V:Doppelkreuz BN A+VRBS°ARVE R:Büste mit Krone? STAMARUV
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2. Frankreich 25 mm Durchmesser 2,02 gr. Silber
V:großes R mit Krone(R= für Stadtname??)R:Kreuz mit 4 Kronen u. Lilien
[ externes Bild ][/u]
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1. Clermont 12-13Jhr. V:Doppelkreuz BN A+VRBS°ARVE R:Büste mit Krone? STAMARUV
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V:großes R mit Krone(R= für Stadtname??)R:Kreuz mit 4 Kronen u. Lilien
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- mumde
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Hallo blade runner, der Denier von Clermont läßt sich nicht weiter bestimmen, da diese Stücke über lange Zeit anonym, also ohne den Namen eines Bischofs, geprägt wurden. Das Münzrecht lag gemeinsam beim Bischof und dem Domkapitel. Die Umschrift ist Av. +VRBS ARVERNA
und Rv. SCA. MARIA, wobei durch das C von Sancta ein Kürzungsstrich verläuft, so daß es fast wie ein E aussieht.
Das zweite Stück ist Charles VIII., 1483-1498, das Nominal nennt sich Karolus, er galt 10 deniers tournois, und die gekrönte Initiale ist tatsächlich ein rund geschriebenes K, Anfangsbuchstabe des Königsnamens. Umschrift Av.: +KAROLVS FRANCORVM REX, Rv. +SIT NOMEN DNI BENEDICTVM (=der Name des Herrn sei gelobt). Diese Stücke wurden ab 1488 geprägt.
Mal etwas zur Technik der Herstellung: In dem großen K sieht man einen Punkt, der offenbar gar nicht zu dem K gehört. Das ist ein Zirkelpunkt. Den schlug der Stempelschneider ganz zu Anfang seiner Arbeit in das Eisen, um dort einen Zirkel einsetzen zu können, mit dem er die feinen Hilfslinien für die Perlkreise, die Umschrift usw. ritzte. Bei der weiteren Arbeit wurden die Hilfslinien und Hilfspunkte durch das eingepunzte Bild und die Buchstaben usw. überdeckt. Aber wenn, wie hier, an solch einer Stelle nichts einzupunzen war, blieb es eben frei, und dann ist solch ein Hilfspunkt noch zu sehen.
und Rv. SCA. MARIA, wobei durch das C von Sancta ein Kürzungsstrich verläuft, so daß es fast wie ein E aussieht.
Das zweite Stück ist Charles VIII., 1483-1498, das Nominal nennt sich Karolus, er galt 10 deniers tournois, und die gekrönte Initiale ist tatsächlich ein rund geschriebenes K, Anfangsbuchstabe des Königsnamens. Umschrift Av.: +KAROLVS FRANCORVM REX, Rv. +SIT NOMEN DNI BENEDICTVM (=der Name des Herrn sei gelobt). Diese Stücke wurden ab 1488 geprägt.
Mal etwas zur Technik der Herstellung: In dem großen K sieht man einen Punkt, der offenbar gar nicht zu dem K gehört. Das ist ein Zirkelpunkt. Den schlug der Stempelschneider ganz zu Anfang seiner Arbeit in das Eisen, um dort einen Zirkel einsetzen zu können, mit dem er die feinen Hilfslinien für die Perlkreise, die Umschrift usw. ritzte. Bei der weiteren Arbeit wurden die Hilfslinien und Hilfspunkte durch das eingepunzte Bild und die Buchstaben usw. überdeckt. Aber wenn, wie hier, an solch einer Stelle nichts einzupunzen war, blieb es eben frei, und dann ist solch ein Hilfspunkt noch zu sehen.
Gruß mumde
... oh, wie gern' ich doch mumde den Vortritt lasse - er ist einfach immer schneller - und - ehrlich gesagt, das mit dem Zirkelpunkt auf dem Karolus
war auch mir noch bekannt ... daher Danke mumde - wieder was gelern ! ( ich hätte wahrscheinlich wieder naach einem neuen "point secret" gesucht ) - und @ petzlaff - Recht hast Du - hab ihn von Dir und halt' ihn in Ehren !!! Schönen Abend, heripo
war auch mir noch bekannt ... daher Danke mumde - wieder was gelern ! ( ich hätte wahrscheinlich wieder naach einem neuen "point secret" gesucht ) - und @ petzlaff - Recht hast Du - hab ihn von Dir und halt' ihn in Ehren !!! Schönen Abend, heripo
- blade_runner
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- mumde
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Das K würden wir heute alle als R lesen. Aber das ist eben die Schrift dieser Zeit, in der die N als n geschrieben werden und die C geschlossen sind usw. In unserer Kursivschrift schreiben wir die kleinen K auch heute noch oben rund, aber nicht bei Großbuchstaben. Die Umschrift auf der anderen Seite sagt ja, wer dargestellt ist: Sancta Maria, die heilige Maria. Die Mutter Gottes wird oft als Himmelskönigin mit Krone dargestellt.
Gruß mumde
- blade_runner
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